Marburg-Biedenkopf ist keine Industrieregion wie etwa das Ruhrgebiet. Der Kreis ist vielmehr ländlich strukturiert. Und dennoch hat der Landkreis eine der höchsten Industriedichten Europas und zahlreiche Weltmarktführer sind vom Landkreis aus tätig. Nimmt man den Bereich der Arbeitskultur hinzu, so wird ein facettenreiches und vielschichtiges Bild von tollen unternehmerischen Leistungen in Handwerk und in der Industrie deutlich, das unseren Landkreis prägte und bestimmt.
Sie haben Interesse die Arbeits- und Industriekultur im Landkreis mitzugestalten?
Erzählcafés, Vorträge, Führungen, Ausstellungen und vieles mehr können durch uns mit organisiert oder durch uns beworben werden. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Ideen an Anna M. Becker unter beckeranmarburg-biedenkopfde oder 06421 405-1790.
Ziele und Hintergrund
Die „Route der Arbeits- und Industriekultur des Landkreises Marburg-Biedenkopf“ zeigt die spannende Arbeits- und Industriegeschichte der Region sowie die historische und moderne Leistungsfähigkeit der ansässigen Betriebe. Sie bietet interessante touristische Ziele und außerschulische Lernorte, spricht die Bevölkerung vor Ort an und fördert die Vernetzung der Beteiligten.
Ziel des Projekts ist es nicht primär, die technischen Errungenschaften in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr rückt es die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsalltag der Beschäftigten und die Vermittlung des früheren, teils sehr harten und entbehrungsreichen Arbeitslebens in den Fokus.
Die Erstellung der Route geht auf einen Kreistagsbeschluss zurück, der wiederum auf Anregung des Regionalmanagements Mittelhessen (Öffnet in einem neuen Tab) erfolgte. Die im Zusammenhang mit Industriekultur erfahrene Bonner Firma ConCultura (Öffnet in einem neuen Tab) übernahm die Planung und die heimische Firma Fuß und Sohn die Umsetzungs- und Ausführungsarbeiten. Beim Landkreis war und ist organisatorisch und inhaltlich vor allem die Kulturwissenschaftlerin Anna M. Becker für die Route und auch für die Woche der Arbeits- und Industriekultur zuständig.
Standorte
Die Route der Arbeits- und Industriekultur besteht aus mehreren über den Landkreis verteilten Orten, an denen Arbeits- und Industriekultur sichtbar und erlebbar gemacht wird.
Alle Standorte werden auch als außerschulischer Lernort konzipiert. So wird das Wissen über unsere Region durch zahlreiche interaktive Stationen besonders eingängig vermittelt.
Mitmachaktion: Senden Sie uns Ihre Fotos
Landkreis sucht Fotos von ehemaligen Industriegebäuden
Wir suchen Fotos von Gebäuden im Landkreis Marburg-Biedenkopf, die zuvor industriell genutzt wurden. Egal ob Leerstand oder Umnutzung, der ehemalige Zustand sollte jedoch noch zu erkennen sein. Wichtig dabei ist, dass die Mitwirkenden die Bildrechte an den Fotos besitzen und sie dem Landkreis zur Verfügung stellen. Die Aufnahmen werden dokumentiert sowie auf der Homepage der Kreisverwaltung unter der Route der Arbeits- und Industriekultur online veröffentlicht.
Viele architektonische Zeitzeugnisse früherer Industriekultur sind immer noch vorhanden, doch man nimmt sie kaum noch wahr. Diese stehen nicht nur oft abgelegen und von Wildwuchs bewachsen, sondern auch schon mal mitten im Ort, werden aber weitgehend ignoriert. Sind die Trafohäuschen in Hatzbach oder Anzefahr noch bekannt. Sie standen zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den größten Fortschritt schlechthin: Die Stromversorgung. Andererseits prägen imposante Industriegebäude wie etwa die Carlshütte bei Buchenau heute noch die Region.
Das sind industrielle Zeitzeugnisse. Die Fotos von Funktionsgebäuden, Trafohäuschen und anderen Industriedenkmälern geben Aufschluss über eine vergangene Zeit, die den Landkreis bis in die Gegenwart prägt. Dabei sind sowohl aktuelle Fotos, als auch historische Aufnahmen von Interesse.
Wenn mehrere Fotos zu ein und demselben Industriegebäude eingereicht werden, entscheidet ein Fachteam über die Veröffentlichung der Fotos auf den Internetseiten des Landkreises. Wer Fotografien von ehemaligen industriellen Gebäuden besitzt und dem Landkreis entweder das Original oder eine Kopie zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen möchte, kann sich an den Fachdienst Kultur des Kreises, Anna M. Becker (E-Mail: Kulturmarburg-biedenkopfde, Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg), wenden.
Veranstaltungshinweise
Mit dem TransEuropaExpress zu “Rhein in Flammen“ nach St. Goar
Gerne verweisen wir auf ein spannendes Angebot des Vereines Nostalgiereisen Rhein-Main e.V.:
“Bitte alle einsteigen!“, ertönt es am Samstag, den 21. September 2024 auf dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Der Premierensonderzug des Vereines Nostalgiereisen Rhein-Main e.V. steht bereit für seine Fahrt mit dem Ziel St. Goar, zum dortigen Höhenfeuerwerk “Rhein in Flammen“.
Von Kassel-Wilhelmshöhe aus führt die Fahrt über die sogenannte Main-Weser-Bahn, mit den Zustiegshalten in Marburg, Gießen und Friedberg. Von nun an begibt sich der Zug auf seinen Weg durch das Rhein/Main Gebiet. Weitere Zustiegshalte sind in Hanau, Offenbach und Frankfurt Süd. Nachdem der Zug seinen letzten Zustiegshalt in Mainz hinter sich gelassen hat, befahren wir nun das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. Entlang des wunderschönen Rhein Verlaufs erreichen wir am frühen Nachmittag die Stadt St. Goar.
Hier haben Sie die Möglichkeit den Weinmarkt zu besuchen, der sich im Ortskern, unweit des Rheinufers, befindet. Am Abend erleben Sie das Feuerwerk vom Ufer des Rheins aus.
Der Zug besteht aus dem legendären Trans Europa Express und wird bespannt mit der E-Lok Legende Baureihe 103. Er besteht aus der 1. und 2. Klasse und führt einen Speisewagen bzw. Bistrowagen mit, indem Sie während der Fahrt kleinere Speisen sowie warme und kalte Getränke zu sich nehmen können.
Die Abfahrt des Zuges in Kassel-Wilhelmshöhe ist mittags gegen 12 Uhr.
Die Rückankunft wird gegen 2 Uhr nachts sein.
Buchen können Sie die Fahrkarten über die Homepage www.nostalgiereisen-rheinmain.de oder telefonisch unter Tel.: 0157 51198570
Lassen Sie sich das Erlebnis Rhein in Flammen nicht entgehen und erleben Sie das Obere Mittelrheintal von seiner schönsten Seite.
Vergangene Veranstaltungen
Ausstellung in Fronhausen
Ausstellungseröffnung der Gemeinschaftsausstellung des Landkreises Marburg-Biedenkopf, dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Fronhausen und der Finger Baustoffe GmbH mit dem Titel „Wie Steckdose und Wasserhahn in unsere Region kamen —
Ein Blick in die Großgemeinde Fronhausen“
Die Eröffnung der Ausstellung findet statt am Donnerstag, 23. Mai 2024, um 18 Uhr im Flur des 1. Obergeschosses der Finger Baustoffe GmbH in Fronhausen statt.
Die Ausstellung ist dort bis zum 12. Juli 2024 zu sehen.
In die Ausstellung führt nach den offiziellen Begrüßungen Guntram Schenk zu Schweinsberg ein. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage von Annemarie Wünsch und Konrad Finger.
Elektrizität und fließendes Wasser durchdringen heute alle Lebensbereiche. Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Leitung sind bereits zur selbstverständlichen Notwendigkeit geworden. Doch welchen Einfluss hatten Elektrifizierung und Wasserversorgung im frühen 20. Jahrhundert auf Kultur und Lebensweise in unserer Region?
Die Ausstellung ist Teil der Route der Arbeits- und Industriekultur des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Sie zeigt Bilder der Elektrifizierung und der Wasserversorgung aus dem Landkreis und darüber hinaus ab dem frühen 20. Jahrhundert sowie einige Exponate aus der Zeit der Elektrifizierung der Haushalte.
Die Wanderausstellung wird ergänzt durch Informationen, Exponate und Bilder aus den Ortsteilen der Gemeinde Fronhausen. Hierzu hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte Material zur historischen Strom- und Wasserversorgung sowie den Quellvorkommen in der Gemeinde Fronhausen und deren Ortsteilen recherchiert.
Ausstellung im BiP
Vom 23.11.2023 bis zum 20.12.2023 war die Ausstellung "Arbeits- und industriegeschichtliche Entwicklung der Strom- und Wasserversorgung in der Region" im Beratungszentrum "BiP" in Marburg zu sehen.
Vortrag von Dr. Lutz Münzer im Staatsarchiv Marburg
Als die Menschen begannen zu pendeln. Von der Entstehung der kleinen Stationen an der nördlichen Main-Weser-Bahn
Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Main-Weser-Bahn war zunächst primär für den Regional- und Fernverkehr konzipiert. Erst seit den 1860er Jahren wandelten sich die für die Benutzung im Nahbereich relevanten Parameter. Sinkende Fahrpreise, eine Verdichtung der Fahrpläne und nicht zuletzt die Einrichtung von Stationen in Dörfern ermöglichten das tägliche Pendeln zum Arbeits- oder Ausbildungsort. Der Vortrag behandelt die nachträgliche „Erschließung der Fläche“ an einer Fernbahnlinie und die Anfänge der räumlichen Trennung von Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum.
Veranstaltung im Rahmen des Winterprogramms 2023/24 des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Zweigverein Marburg
Ferienangebot im Steinbruch
Der Landkreis hat am Freitag, 27. Oktober 2023 eine Führung durch die Welt der Natursteine und Baustoffproduktion im Steinbruch Nickel der MHIGRUPPE in Dreihausen angeboten. Das interessante Ferienangebot richtete sich an Eltern und Großeltern mit (Enkel)-Kindern ab 10 Jahren.
Die Urenkelin des Gründers, Senior Beraterin der MHIGRUPPE Dr. Bettina Nickel, engagiert sich regelmäßig im Rahmen der Route der Arbeits- und Industriekultur und hat auch die diesjährige Ferienveranstaltung persönlich begleitet.
Die Führung in den Herbstferien bot auch für jüngere Interessierte die Möglichkeit, den Steinbruch und seine vielfältigen Themen wie Vulkanismus, Baustoffgewinnung, Aufforstung, Energiegewinnung und Naturschutz ganz nah mitzuerleben.
Weitere Informationen zur Veranstaltung, sowie eine Bildergalerie finden Sie unter dem Standort Basalt Nickel Dreihausen.
Tage der Industriekultur 2023 – Veranstaltungen im Landkreis ziehen großes Publikum an
Vom 30.06. bis 09.07.2023 fanden die 3. Tage der Industriekultur Mittelhessen statt. Zehn Tage lang wurden an über 40 Orten Events rund um das Thema Industriekultur angeboten. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sich im Rahmen der Route der Arbeits- und Industriekultur mit zahlreichen Veranstaltungen im Landkreis an der mittelhessischen Veranstaltungsreihe beteiligt. In Partnerschaft mit einigen heimischen Industriebetrieben, engagierten Einzelpersonen und den Standorten der Route kam ein vielfältiges Angebot zustande, das auf großes Interesse gestoßen ist.
Auch an der nächsten Veranstaltungsreihe wird sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf wieder beteiligen. Die nächsten Tage der Industriekultur Mittelhessen finden in einem zweijährigen Turnus und somit voraussichtlich im Sommer 2025 das nächste Mal statt. Wir freuen uns schon jetzt schon auf ein vielfältiges Programm.
Im Rahmen der Route der Arbeits- und Industriekultur werden Werksbesichtigungen, Ausstellungen, Erzählcafés, Workshops, Vorträge und Führungen ganzjährig angeboten. Eine Übersicht der aktuellen Angebote finden Sie unter dem Link „Veranstaltungen“.
Sie haben Interesse, aktiv an der Arbeits- und Industriekultur mitzuwirken? Dann wenden Sie sich mit Ihrer Idee bitte direkt an Anna M. Becker, E-Mail: beckeranmarburg-biedenkopfde
Rückblick auf die Tage der Industriekultur im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Vernissage „Von der Arbeit mit Basalt und Korn“ im Foyer der Kreisverwaltung
Fotoausstellung in der Kreisverwaltung mit Fotografien der Teilnehmenden der Fotoworkshops, die im Rahmen der Woche der Arbeits- und Industriekultur 2022 im Basaltwerk Nickel Dreihausen und der Brücker Mühle Amöneburg entstanden sind. Die Eröffnung der Ausstellung durch Landrat Jens Womelsdorf findet am Montag, 3. Juli 2023, um 18:30 Uhr im Foyer des Landratsamtes in Marburg-Cappel statt.
Die Fotos sind dort bis zum 31. August 2023 zu sehen. In die Ausstellung führen Anna M. Becker und Dr. Markus Morr ein. Gerd Schiebl (Violoncello) und Christian Wustrau (Klavier+ Gesang) spielen und singen aus dem Programm: "Musikpoesie vom Wachsen und Werden". Der Eintritt ist frei.
Mühlenkonzert: Casual Singers – Oldies but Goldies! in der Brücker Mühle
Eröffnungskonzert mit den CASUAL SINGERS – Oldies but Goldies; von ABBA bis ZAPPA (äh ZZ TOP). Was passt an den „Tage der Industriekultur“ besser, als am Standort „Brücker Mühle“ der Arbeits- und Industriekultur-Route des Landkreises Marburg-Biedenkopf einen musikalischen Abend für Jung und Alt anzubieten?
Fast schon als Hausband spielen – und vor allem Singen – die CASUAL SINGERS auf.
Wie üblich, werden die Stammgäste der Casual Singers wieder viele neue Songs erleben dürfen, da die Band eine Mordsgaudi daran hat, ihr Musikprogramm immer weiter zu entwickeln.
Privates Leben und Konversion. Vom Sprengstoffwerk zur Industriestadt im Rüstungsaltstandort Stadtallendorf am Beispiel eines Möbelhauses – Führung
Dokumentations- und Informationszentrum in Stadtallendorf
Mit ca. 650 Werkshallen, Bunkern und Baracken auf etwa 1000 ha Fläche waren die Sprengstoffwerke Allendorf der DAG und WASAG des Hitlerregimes ein Hauptfaktor der NS-Rüstungsindustrie. Nach 1945 wurde dieses als größtes Sprengstoffwerk Europas eingestufte Gelände erfolgreich zu einer Industriestadt umgebaut.
In der Konsum- und Kulturarchitektur des Rüstungsaltstandortes Stadtallendorf ab Ende der 1950er Jahre zeigte sich, dass die Menschen, die in der Industrie arbeiteten, auch ein Privatleben für sich beanspruchten und mit steigendem Wohlstand sich etwas leisten wollten. Das war die Werbebotschaft eines Unternehmers, der Anfang der 1960er Jahre in Stadtallendorf in den Mauern eines ehemaligen Werksbunkers einen Großhandel für Wohnmöbel gründet.
Die Stadtführung zeigt (nach einem kurzen einleitenden Bildervortrag mit historischen Fotografien) historische Gebäude des ehemaligen Sprengstoffwerkes und deren Umbau im heutigen Zentrum von Stadtallendorf.
Schneider GmbH & Co. KG – Werksführung in Fronhausen
1986 von Gunter Schneider gegründet, ist die inhabergeführte SCHNEIDER GmbH & Co. KG eines der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung und Entwicklung von Maschinen für die Brillen- und (Ultra-)Präzisionsoptik. Die Unternehmensführung bietet einen Blick hinter die Kulissen des „Full-Solution-Providers“ und die Maschinen, mittels derer weltweit Brillengläser sowie Optiken für die Endoskopie, Weltraumtechnik, Head-up-Displays und Augmented-Reality-Anwendungen hergestellt werden. Weiterhin erhalten die BesucherInnen Einblicke in neueste Technologien zur Herstellung von Mikrochips oder Wasserreinigungs-Anlagen.
Elkamet Kunststofftechnik GmbH – Werksführung in Biedenkopf
Qualität, Freude an innovativen Verfahrenstechniken und eine hohe Mitarbeitermotivation sind die Erfolgsfaktoren der 1955 gegründeten Elkamet Kunststofftechnik GmbH mit ihren Standorten in Biedenkopf, Dautphetal-Friedensdorf und Dautphetal-Wolfgruben.
Mit rund 850 Beschäftigten fertigt Elkamet Spezialprofile für die Automobilindustrie sowie für die Beleuchtungsindustrie, Kunststoffbehälter für Nutzfahrzeuge und Motorräder sowie aufwändig veredelte Leuchtenkörper.
Die Firma Elkamet Kunststofftechnik wurde 1955 als Lahnkunststoff GmbH in Biedenkopf gegründet. Der Standort ist der Hauptsitz und war lange Zeit der einzige Standort.
1998 Jahre wurde die Fertigung des Geschäftsbereichs der Behälterfertigung nach dem Umzug aus Biedenkopf in Dautphetal-Wolfgruben (auf dem Gelände der ehem. Wilhelmshütte) aufgenommen. In 2019 wurde dann der Geschäftsbereich Profile für Lichttechnik und technische Anwendungen nach Dautphetal-Friedensdorf verlegt.
Bei der Werksführung werden die folgenden Geschäftsfelder besichtigt: A (Profile für Autoscheiben und Außenanwendungen am Fahrzeug) und C (Kunststoffe für Leuchtkörper), sowie die Lehrwerkstatt.
Weber Maschinenbau GmbH – Werksführung in Breidenbach
Vom gewichtsgenauen Schneiden bis zum präzisen Einlegen und Verpacken von Wurst, Fleisch und Käse: Weber Maschinenbau ist einer der führenden Systemanbieter für Aufschnitt-Anwendungen sowie das Automatisieren und Verpacken von Frischeprodukten. Zentrales Ziel des Unternehmens ist es, Kunden das Leben mithilfe herausragender, individueller Lösungen einfacher zu machen und ihnen den optimalen Betrieb ihrer Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu ermöglichen.
Rund 1.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 23 Standorten in 18 Nationen sind heute bei Weber Maschinenbau beschäftigt und tragen mit Engagement und Leidenschaft täglich zum Erfolg der Weber Gruppe bei. Bis heute ist das Unternehmen in Familienbesitz und wird von Tobias Weber, dem ältesten Sohn des Firmengründers Günther Weber, als CEO geleitet.
Der LOKSCHUPPEN MARBURG – Von der Ruine zur Perle. Wie aus dem gebrochenen Ort mit dem besonderen Spirit ein Ort voller Visionen, The New Place To Be und TOP Arbeitgeber in der Region geworden ist. Führung von Gunter Schneider in Marburg.
In dieser Führung mit vorangehendem Kurzvortrag erfahren Sie mehr über den LOKSCHUPPEN, das einzigartige Nutzungskonzept, unsere Ziele und Visionen und den Mann hinter dem LOKSCHUPPEN. Wir tauchen gemeinsam ein in die Bauprozesse, die Gedanken hinter der Umsetzung und dem liebevollen und nachhaltigen Umgang mit Baumaterialien. Diese Detailtiefe und Vielseitigkeit im Spannungsbogen zwischen alt und modern, zwischen 1830 und 2022 sehen Sie anschließend auch in der Führung. Sie bekommen zudem Einblicke in den heutigen Arbeitsablauf, die vielseitigen Möglichkeiten, und wie gemeinsames Arbeiten und Community im LOKSCHUPPEN aussehen kann.
Von Istanbul nach Stadtallendorf. Türkische „Gastarbeiter*innen“ in Stadtallendorf und ihr Chronist Hakki Becermen – Vortrag im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf
In den 1960er Jahren kam es zu Anwerbungen von „Gastarbeiter*innen“. Sie kamen zumeist aus Italien und aus der Türkei. Doch wie waren die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Menschen aus Südeuropa in dem kleinen und abgelegenen Ort Stadtallendorf? Der Vortrag von Leyla Daglar (Philipps-Universität Marburg) mit Diskussion präsentiert die bisher noch unerschlossenen Sammlungen von Hakki Becermen über türkische „Gastarbeit“ in Stadtallendorf und der Bundesrepublik.
Erzählcafé auf dem Christenberg Münchhausen
In Kooperation mit dem Heimat- und Geschichtsverein Münchhausen und dem Team vom Waldgasthaus Christenberg lädt Sie der Landkreis Marburg-Biedenkopf auf den malerischen Christenberg ein. Das Erzählcafé bietet bei traumhafter Aussicht viele spannende Gesprächsthemen: Glockengießerei in Münchhausen und Vogtorgelgeschichte und Zukunft unter Leitung von Prof. Dr. Gerd Aumüller und Wolfgang Vajen (beide Mitglieder im Geschichtsverein), Mühlengeschichte an der Wetschaft bei Münchhausen unter Leitung von Heiner Jesberg (Mühlenbesitzer in Simtshausen), sowie Rückbau der Bundesstraße B 252 in der Ortslage Münchhausen und neue Umgehungsstraße mit Industriegebiet unter Leitung von Ilona Payer (Mitglied im Ortsbeirat und im IKEK-Arbeitskreis).
Woche der Arbeits- und Industriekultur 2022
Am Samstag, den 24.09.2022 wurde die Route der Arbeits- und Industriekultur des Landkreises Marburg-Biedenkopf durch Landrat Jens Womelsdorf offiziell eröffnet. In diesem Rahmen fand bis Sonntag, den 02.10.2022 die Woche der Arbeits- und Industriekultur im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Zusammenarbeit mit Industriebetrieben, Routenstandorten, Vereinen und Einzelpersonen statt. In dieser Woche hat der Landkreis den Bogen von der Vermittlung einfachster Arbeitsbedingungen im 19. Jahrhundert bis zu den modernsten und anspruchsvollsten beruflichen Tätigkeiten von heute gespannt. Dabei wurden die einzelnen Standorte der Route durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen, Vorträge und Erzählcafés erfahrbar.
Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf
Der Raum der Industriekultur im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf präsentiert die im Landkreis vorherrschende Mischinfrastruktur aus Handwerk, Industrie und Landwirtschaft, indem er unter anderem Zeugnisse aus den Bereichen Arbeitsmigration, Eisenhütten, Bergbau, Zigarrenrollen und Stricken zeigt.
In der Woche der Arbeits- und Industriekultur präsentierte das Hinterlandmuseum eine Ausstellung mit dem Titel „Momente der Arbeit – Fotografien aus der Sammlung Erwin Schneider“. Die Fotosammlung von Erwin Schneider aus Bad Laasphe (1929 - 2016) umfasst etwa 4.000 großformatige, qualitativ hervorragende schwarz-weiß Abzüge sowie etwa 1.000 Farbdias zu den Themen Industrie und Arbeitswelt.
Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf, Zum Landgrafenschloss 1, 35216 Biedenkopf
-> www.marburg-biedenkopf.de/hinterlandmuseum
Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf
Das DIZ fungiert seit 1994 bereits als außerschulischer Lernort, Museum, Archiv und Begegnungsstätte. Die Entwicklung Stadtallendorfs vom kleinbäuerlichen Dorf zur Industriestadt wird in einer Dauerausstellung präsentiert. Der Themenschwerpunkt liegt auf der Aufarbeitung der Zeit des Zweiten Weltkrieges, in der Stadtallendorf durch die Rüstungsindustrie der Sprengstoffwerke und Zwangsarbeit in den Lagern geprägt wurde.
Neben Aufarbeitung und Geschichte stellen sich im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf auch ortsansässige Firmen wie Ferrero, HOPPE und Fritz Winter vor und bieten so einen Einblick in ihren jeweiligen Industriebetrieb.
Die Auftaktveranstaltung der Woche der Arbeits- und Industriekultur fand in Zusammenarbeit mit Dr. Jörg Probst, Leiter des Dokumentations- und Informationszentrums, in der Stadthalle Stadtallendorf statt. Nach der offiziellen Eröffnung der Veranstaltungswoche durch Landrat Jens Womelsdorf und Bürgermeister Christian Somogyi führte Professor Dr. Christian Kleinschmidt von der Philipps-Universität Marburg mit einem Vortrag „Was ist Industriekultur?“ in die spannende Thematik der Arbeits- und Industriekultur ein.
„Aus Ruinen auferstanden? Narrative und politische Mythen der der Nachkriegszeit in der Industriegemeinde (Stadt-) Allendorf“ lautete der Titel des Online-Vortrages von Simon Specht, B.A.. Im Rahmen der Veranstaltungswoche lud das DIZ außerdem zusätzlich mit spannenden Themenführungen zu „Bombenfabrik und Bunkerruinen“ und „Gleise und Schienen“ nach Stadtallendorf ein.
Dokumentations- und Informationszentrum, Aufbauplatz 4, 35260 Stadtallendorf
-> www.diz-stadtallendorf.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Regionalmuseum „Hinz Hoob“ Weidenhausen
Der Heimatverein Weidenhausen e.V. stellt im Regionalmuseum Weidenhausen eine spannende Sammlung rund um die Themen Handwerk, Industrie und Landwirtschaft aus. Zudem lockt eine große Ausstellung von regionalen Gemälden des Hinterländer Malers Karl Lenz in das Regionalmuseum Weidenhausen.
Als Standort der Route präsentiert das Regionalmuseum eine Dauerausstellung mit den Themenschwerpunkten Wasserversorgung und die Elektrifizierung der Landwirtschaft.
Im Rahmen der Veranstaltungswoche gab Marco Müller, Leiter des EAM-Regionalzentrums Süd, einen spannenden Einblick in die „Herausforderungen an das Stromnetz der Zukunft“. Mit der Frage, wie das Stromnetz weiterentwickelt werden muss, um die langfristigen klima- und energiepolitischen Ziele zu erreichen, traf Marco Müller den Nerv der Zeit.
Einen Rückblick auf die Geschichte der Strom- und Wasserversorgung in der Region warf die Abschlussveranstaltung der Veranstaltungswoche mit einem Erzählcafé und einem Vortrag von der Verfasserin dieses Textes und einer Ausstellung zum Thema „Industriegeschichtliche Entwicklung der Strom- und Wasserversorgung in der Region“.
Regionalmuseum „Hinz Hoob“, Weidenhäuser Straße 32, 35075 Gladenbach-Weidenhausen
-> www.hv-weidenhausen.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Brücker Mühle Amöneburg
Ihre historische Bedeutung durch die Schlachten des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) und des Siebenjährigen Krieges (1756-63), aber vor allem auch die durch die Mühle erfolgte Trinkwasserversorgung der deutlich höher gelegenen Stadt Amöneburg machen die Brücker Mühle zu einem besonderen Ort der Arbeits- und Industriegeschichte.
Im Standort in der Brücker Mühle können sich Besucherinnen und Besucher interaktiv mit der Arbeit des Müllers beschäftigen. In der Umsetzung ist es Thomas Kleinschmidt, der Müllermeister selbst, der an Hörstationen von seiner Arbeit, den Gefahren oder dem Wandel der Arbeitswelt in der Mühle erzählt. Mitmach-Stationen verknüpfen dies mit dem eigenen Erleben.
Anlässlich der Woche der Arbeits- und Industriekultur bot Andreas Maria Schäfer mit einem Fotoworkshop in der Brücker Mühle eine professionelle Anleitung für Fotograf*innen zur Entwicklung eines besonderen fotografischen Blicks auf diesen Ort, seine Details und die arbeitstechnische Struktur.
Brücker Mühle, Am Friedenstein 6, 35287 Amöneburg
-> www.brueckermuehle.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Basaltbruch Nickel
Der Basaltlavabruch „Dreihausen“ ist einer von insgesamt fünf Standorten der Johannes Nickel GmbH & CO.KG, einem mittelständischen Unternehmen der MHIGRUPPE mit insgesamt fünf Standorten in Mittelhessen. Der Standort Dreihausen existiert seit über hundert Jahren und bietet somit einen Einblick in die Arbeit und Industrie im Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Am Sonntag, den 25.09.2022 wurde der Basaltbruch in Dreihausen durch Landrat Jens Womelsdorf offiziell als Standort der Route der Arbeits- und Industriekultur eröffnet. Die offizielle Eröffnung der Dauerausstellung fand im Rahmen der Veranstaltungswoche in enger Zusammenarbeit mit Dr. Bettine Nickel und den freiwilligen Helfern des Vereins Alter Bahnhof Dreihausen e.v. und der Freiwilligen Feuerwehr Dreihausen statt.
Neben interessanten Einblicken in die Produktion des Basaltwerks und der einzigartigen Möglichkeit den riesigen Fahrzeugen ganz nah zu kommen, gab es zudem die Möglichkeit mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Für die jungen Besucher*innen wurde durch die Deutsche Vulkanologische Gesellschaft Vogelsberg ein spannendes Programm für Kinder angeboten.
Basaltwerk Nickel, Johannes-Nickel-Weg 3, 35085 Ebsdorfergrund-Dreihausen
Bahnhof Fronhausen
Mit dem Bau des Bahnhofs änderte sich das Leben in der Gemeinde Fronhausen (Lahn) grundlegend. Damals fuhr die Bahn noch mit Kohle, 50 Stundenkilometer waren eine Spitzengeschwindigkeit und die harte Arbeit musste meist noch von Hand erledigt werden. Heute finden Bürgerinnen und Bürger dort einen modernen Veranstaltungsort mit Gastronomie, viele Parkplätze sowie einen Bahnsteig mit Fahrkarten-Automat und Anschluss an die Main-Weser-Bahn sowie eine Unterführung für den Wechsel zwischen den Gleisen.
Alte Fotos von Arbeiterinnen und Arbeitern, von Funktionsgebäuden, Transportgütern oder auch von der Bahn, sowie Dokumente wie beispielsweise Fahrpläne oder Listen geben Aufschluss über eine vergangene Zeit, die Fronhausen bis in die Gegenwart prägt.
In der Woche der Arbeits- und Industriekultur referierte Dr. Lutz Münzer im „Güterbahnhof 1849“ über die Geschichte des Bahnhofes Fronhausen und der Main-Weser Bahn.
Güterbahnhof 1849 GmbH & Co KG, Bahnhofstraße 44, 35112 Fronhausen
-> www.gbhf1849.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Neben den zahlreichen Veranstaltungen in den Standorten der Route, fanden im Rahmen der Woche der Arbeits- und Industriekultur auch spannende Angebote im Landkreis Marburg-Biedenkopf statt:
Im Bürgerhaus Bortshausen machten Erika Berger und der Ortsvorsteher Bernd Zieske der Verfasserin dieses Textes einen Vortrag mit Erzählcafé zum Thema „Wie die Steckdose und der Wasserhahn in unsere Region kamen“ möglich und Julia Langenberg, M.A., referierte im Tagungsgebäude der Kreisverwaltung zum Thema „Die Behringwerke in Marburg in der Weimarer Republik“.
Die St. Elisabethmühle ist die älteste Mühle Marburgs. Sie ist, nachdem sie vom Deutschen Orden übernommen wurde, seit über 200 Jahren im Besitz der Familie Lotz. Wilhelm Lotz und sein Sohn ermöglichten mit einem Rundgang einen spannenden Einblick in die Geschichte der Mühle.
Die Marburger Tapetenfabrik entwickelt und fertigt seit über 175 Jahren hochwertige Tapeten. In jeder Rolle stecken Erfindergeist, kompromisslose Qualität, viel Liebe zum Detail und Leidenschaft. Eine in der Veranstaltungswoche angebotene Werksführung durch die in Kirchhain ansässige Firma nahm die Besucher*innen mit auf eine spannende Reise in die Geschichte und Gegenwart der Marburger Tapetenfabrik.
-> Marburger Tapetenfabrik www.marburg.com (Öffnet in einem neuen Tab)
Auch Elkamet Kunststofftechnik GmbH führte die Besucher*innen der Veranstaltungswoche durch den Standort Wolfgruben, kurz „die Wilhelmshütte“ genannt, wo Elkamet u.a. Kraftstoff-, AdBlue- und Hydraulikölbehälter sowie weitere Formteile für Nutzfahrzeuge und Motorräder fertigt. Qualität, Neugierde, Begeisterungsfähigkeit und die Innovationsfreude von insgesamt rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Standorten in Biedenkopf, Dautphetal-Friedensdorf und Dautphetal-Wolfgruben.
-> www.elkamet.com/de (Öffnet in einem neuen Tab)
Arbeits- und Industriegeschichte
Arbeits- und industriegeschichtliche Entwicklung der Strom- und Wasserversorgung in der Region
Elektrizität und fließendes Wasser durchdringen heute alle Lebensbereiche. Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Leitung sind bereits zur selbstverständlichen Notwendigkeit geworden. Doch welchen Einfluss hatten Elektrifizierung und Wasserversorgung im frühen 20. Jahrhundert auf Kultur und Lebensweise in unserer Region?
Arbeiten, Freizeit und Wohnen haben sich durch die Strom- und Wasserversorgung grundlegend verändert. Die Nutzung von Strom und fließendem Wasser bedeutete also nicht nur Arbeitserleichterung und Fortschritt, sondern vor allem den damit verbundenen soziokulturellen Wandel der Gesellschaft.
Hierzu wurden zahlreiche Fotografien, Dokumente, Materialien und Informationen wurden von vielen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt.
Eine Ausstellung zu diesem Themenkomplex war vom 27. September bis zum 01. November im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen und wird in Zukunft als Wanderausstellung zur Verfügung stehen.
Prospekt-Downloads
Pressemitteilungen
Geschichten zum Staunen – ein EU-gefördertes Video-Gemeinschaftsprojekt
Die Marburg Stadt & Land Tourismus GmbH, der Naturpark Lahn-Dill-Bergland und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben gemeinsam ein von der Regionalförderung mit EU-Projektmitteln aus dem LEADER-Programm gefördertes Projekt realisiert.
Insgesamt sechs Videos im Zusammenhang mit dem Thema Industriekultur und zusätzliche Fotos wurden im Rahmen des Projekts „Geschichten zum Staunen“ erstellt und dienen der Sensibilisierung für die Industriekultur in der Region.
In der Ausrichtung der Videoreihe wurde festgehalten, dass „alles vom Bergbau ausging"! Das war sozusagen der Motor der industriellen Entwicklung unserer Region.
Drei dieser Videos spielen im Lahn-Dill-Kreis und drei weitere im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Diese Videos wurden von den drei Partnern in Auftrag gegeben und inhaltlich mit vorbereitet. Dabei haben die mitwirkenden Akteurinnen und Akteure aus den verschiedenen Bereichen in den Videos zu unterschiedlichen Themen ihre Erfahrungen weitergegeben, die mit Industriekultur in der Region zu tun haben.
Die Videos wurden von der Marburger Firma Werkraum 56 erstellt, die ergänzenden Fotos stammen von Jan Bosch.
In den jeweils rund dreiminütigen Videos gibt es persönliche Einblicke in die übergeordneten Themenbereiche der Industriekultur.
Links
Fotosammlung Erwin Schneider
Für die Route der Arbeits- und Industriekultur spielt die Digitalisierung der vom Kreis erworbenen Fotosammlung Erwin Schneider aus Niederlaasphe eine bedeutende Rolle. Im Raum der Industriekultur im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf wird im Rahmen der Route der Arbeits- und Industriekultur ein Ausschnitt aus dem fotografischen Lebenswerk von Erwin Schneider aus Niederlaasphe gezeigt. In seiner fast 60-jährigen Schaffenszeit entstand eine große Anzahl von Bildern aus den verschiedenen Landkreisen der Region, die heute eine großartige Sammlung an bedeutenden Zeitdokumenten darstellen. Begonnen hat die Faszination Fotografie für Erwin Schneider mit dem Kauf seiner ersten Kamera im Jahr 1949. In mehr als einem halben Jahrhundert hielt Erwin Schneider Städte und Dörfer, Kirchen, Burgen und Schlösser, Wohnhäuser und Fabrikanlagen in Bilddokumenten fest. Dabei war ihm immer auch der Blick auf die technischen Neuerungen wichtig, weshalb Industrieanlagen, Strommasten oder Windkrafträder ebenso auf seinen Bildern erscheinen wie Menschen bei den verschiedensten modernisierten Arbeitsprozessen. Die Qualität seiner Aufnahmen, die alle im selbst eingerichteten Fotolabor entwickelt wurden, brachte ihm bald die Nachfrage nach Reproduktionen ein. Kostbare alte Glasplatten und teilweise zerstörte Originalabzüge konnte Erwin Schneider mit Hilfe seiner Reproduktionstechnik wieder sichtbar machen. So zeigen seine großformatigen Abzüge heute das, was auf den Originalen für das menschliche Auge schon „verschwunden“, d.h. fast gänzlich verblasst war.
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Links und Downloads
Weblinks
Prospekte
- Einladung zur Ausstellung in FronhausenPDF-Datei598,51 kB
- Prospekt "Route der Arbeits- und Industriekultur Marburg-Biedenkopf"PDF-Datei1,46 MB
- „So kamen Strom und Wasser in die Region“ – Ausführliche Begleitbroschüre zur AusstellungPDF-Datei12,42 MB
- „So kamen Strom und Wasser in die Region“ – Kurzflyer zur AusstellungPDF-Datei2,25 MB