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Pressemitteilung 369/2018

01.10.2018

Ausstellung zeigt Exponate, Fotos und Dokumente zum Thema beginnende Strom- und Wasserversorgung in der Region – Ausstellung mit kulturwissenschaftlichem Blick ist in der Kreisverwaltung zu sehen

In den 1930er Jahren wurde auf einer Ausstellung auf den Lahnwiesen mit dem Slogan: „Elektrizität - Der willige, starke, billige Knecht des Fortschrittlichen Landwirts“ für deren Einführung der Elektrizität auf dem Land geworben.

Marburg-Biedenkopf – Eröffnet wurde die Ausstellung „Arbeits- und industriegeschichtliche Entwicklung der Strom- und Wasserversorgung in der Region“ am 26. September durch Landrätin Kirsten Fründt.

Fründt verdeutlichte, dass die Ausstellung ein Nebenprodukt der bisherigen Forschungen zur im Aufbau befindlichen „Route der Arbeits- und Industriekultur“ des Landkreises ist. „Diese wird die spannende Arbeits- und Industriegeschichte der Region und die historische Leistungsfähigkeit der ansässigen Betriebe zeigen. Sie wird interessante touristische Ziele und außerschulische Lernorte bieten und die Vernetzung fördern. Die Route zeigt auch, wie unsere Region zu dem wurde, was sie heute ist“, so die Landrätin.

Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Leitung sind zur selbstverständlichen Notwendigkeit geworden. Die Stromnutzung bedeutete seit seiner Verbreitung nicht nur Arbeitserleichterung und Fortschritt, sondern führte auch zu einem soziokulturellen Wandel der Gesellschaft. In der Ausstellung ist zu sehen, welchen Einfluss der Ausbau von Elektrifizierung und Wasserversorgung im frühen 20. Jahrhundert speziell in unserer Region nahm.

„Die Elektrifizierung und die Wasserversorgung hatten im frühen 20. Jahrhundert einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kultur und Lebensweise in unserer Region. Arbeiten, Freizeit und Wohnen haben sich durch die Strom- und Wasserversorgung grundlegend verändert“, erläuterte Dr. Markus Morr, der in die Ausstellung einführte. Anhand einiger Beispiele verdeutlichte er, wie wir heute ohne Strom- und Wasserversorgung leben müssten. Damals seien diese Neuerungen ein Quantensprung für die Gesundheit und den Lebensstandard der Menschen in unserer Region gewesen.

Auf 35 Tafeln hat die Kulturwissenschaftlerin Anna Margarethe Becker durch Fotos, Pläne und Dokumente die Bedeutung der Strom- und Wasserversorgung veranschaulicht. Hinzu kommen einige interessante Exponate, vor allem alte Elektrogeräte. Viele Institutionen und Privatpersonen haben Exponate und Fotos zur Verfügung gestellt.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch ein Ensemble des Hinterland Jazz Orchestra unter Leitung von Charly Mutschler, die Swing Titel spielten, die wiederum zu der Zeit der Elektrifizierung und des Aufbaus der Wassernetze passten. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. November 2018 im Marburger Landratsamt (Im Lichtenholz 60) während der üblichen Öffnungszeiten (montags bis donnerstags in der Zeit von 7 bis 16 Uhr und freitags in der Zeit von 7 bis 14 Uhr). Informationen zur Route befinden sich auch im Internet unter https://www.marburg-biedenkopf.de. Für weitere Informationen zur Ausstellung und zur Route steht Anna Margarethe Becker unter der E-Mailadresse BeckerAnmarburg-biedenkopfde zur Verfügung.

Landrätin Kirsten Fründt (v.li.), Anna Margarethe Becker und der Kulturreferent des Landkreises Dr. Markus Morr freuten sich über den gelungenen Auftakt der Ausstellung.

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