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Klimaanpassung

Gemeinsam mit 14 teilnehmenden Kommunen erstellt der Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Klimaanpassungskonzept und setzt es um.

Klimaanpassungskonzept – den Herausforderungen des Klimawandels aktiv begegnen

Der Klimawandel beschäftigt unsere Gesellschaft immer stärker. Dabei sind die Folgen bereits heute beispielsweise in Form von Hitze- und Dürreperioden, Starkregen oder Hochwasser- und Niedrigwasserereignissen global, aber auch auf Ebene des Landkreises spür- und sichtbar.

Als Reaktion darauf trägt der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinen Klimaschutzzielen (Öffnet in einem neuen Tab) und den bereits umgesetzten oder in der Umsetzung befindlichen Klimaschutzmaßnahmen (Öffnet in einem neuen Tab) zu einer nachhaltigen Transformation unserer Region bei.

Im Kontext Klimawandel ist der Begriff Klimaschutz dabei sehr bekannt. Hierzu zählen vielfältige Tätigkeiten wie beispielsweise die Steigerung der Energieeffizienz, eine nachhaltige Energieversorgung, die Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen oder die Dekarbonisierung der Industrie und der Mobilität.

Klimaanpassung hingegen zielt auf die Vorbereitung der menschlichen und natürlichen Systeme auf die Folgen des Klimawandels ab. Das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) beschreibt Klimaanpassung wie folgt:

„Die Klimafolgenanpassung hingegen umfasst Starkregen- und Sturmvorsorge zur Vermeidung oder Minderung von Überflutungen und anderen Risiken in Siedlungsbereichen. Ein weiterer Fokus ist die Hitze- und Gesundheitsvorsorge, um Risiken für verletzliche Bevölkerungsgruppen zu minimieren. Andere wichtige Vorsorgeaspekte sind die frühzeitige aktive Anpassung an die zu erwartenden klimatischen Veränderungen und die bereits zu beobachtenden ‚schleichenden‘ Veränderungen, bspw. in der Stadt-, Grün- und Gebäudeplanung. Das schließt auch eine kontinuierliche Verbesserung des Risikobewusstseins und der Veränderungsfähigkeit aller gesellschaftlichen Gruppen ein.“

Dabei können sowohl alltägliche Handlungen, wie das Aufsuchen von Schattenplätzen zur Mittagszeit, als auch investive und bauliche Maßnahmen, wie die Begrünung von Fassaden oder Dächern zum Bereich der Klimaanpassung gezählt werden. Das übergeordnete Ziel jeder Aktivität in der Klimaanpassung ist dabei der Erhalt oder die Förderung von Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden von Menschen und Gesellschaften.

Wie begegnet der Landkreis Marburg-Biedenkopf den Folgen des Klimawandels?

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf denkt das Thema Klimawandel ganzheitlich und hat sich in diesem Sinne zum Ziel gesetzt, sich und seine Kommunen klimaresilient und krisensicher zu machen.

Daher wird als Ergänzung zu den Tätigkeiten im Bereich des Klimaschutzes (Öffnet in einem neuen Tab) im Rahmen einer Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ein integriertes Klimaanpassungskonzept für den Landkreis und 14 teilnehmende Kommunen erstellt. Das Anpassungskonzept dient später als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Anpassungsaktivitäten im Landkreis Marburg-Biedenkopf und den genannten beteiligten Kommunen. Es soll die Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Querschnittsaufgabe fachübergreifend und nachhaltig im Landkreis Marburg-Biedenkopf und den entsprechenden Kommunen verankern.

Im Rahmen der zweijährigen Förderung wird bis April 2026 unter der Koordination von drei Klimaanpassungsmanager*innen in Kooperation mit einem externen Dienstleistungsbüro alpS, Klima Plus und equ:win für die folgenden Kommunen ein kommunenspezifisches Konzept erstellt.

Bei der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts werden auch Klimaanpassungsmaßnahmen in Bezug auf die Liegenschaften und Zuständigkeiten des Landkreises berücksichtigt.

Nach der Bestandsaufnahme und Analyse verschiedener Klimadaten werden die Hot Spots in den beteiligten Landkreis-Kommunen bestimmt und darauf basierend konkrete Maßnahmen erarbeitet. Hierzu werden bewusst auch lokale Akteur*innen aus den Kommunen durch Beteiligungsaktionen angesprochen, um deren Wahrnehmung, Erfahrungen und Wissen bei der Konzepterarbeitung nutzen und berücksichtigen zu können.

Im Anschluss an die erste Förderperiode sollen die im Konzept festgelegten Maßnahmen schrittweise umgesetzt werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann ebenfalls durch Bundesmittel gefördert werden.

Beteiligte Kommunen und zuständige*r Klimaanpassungsmanager*in

Die Kommunen wurden zur Bearbeitung in drei Cluster eingruppiert, jeder Cluster wird von einem Klimaanpassungsmanager bearbeitet.

Landkreis Marburg-Biedenkopf mit den 14 projektbeteiligten Kommunen
Kontaktdaten
Landkreis Marburg-Biedenkopf

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