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Kunsttage Marburg-Biedenkopf 2022

Die regelmäßig stattfindenden Kunsttage sind die größte Kunstausstellung mit heimischen Künstlerinnen und Künstlern in der Region. Zugelassen sind alle Formen der bildenden Kunst, die sich mit dem wechselnden vorgegebenen Motto auseinandersetzen.

Ausgezeichnet: Preisträgerinnen und Preisträger der Kunsttage stehen fest – Landrat verleiht Preise an Lea-Marie Frey, Gerda Waha und Simon Jäger

Ausgezeichnete Kunst: Landrat Jens Womelsdorf (2.v.l.) überreicht Lea-Marie Frey (3.v.l.) den Jurypreis, Gerda Waha den Publikumspreis und Simon Jäger (4.v.l.) den Nachwuchsförderpreis. Auch der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (l.) und Kreistagsvorsitzender Detlef Ruffert (r.) freuen sich mit.

Marburg-Biedenkopf – Mit der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger sind die diesjährigen Kunsttage zu Ende gegangen. Bei den Kunsttagen stellten 84 heimische Künstlerinnen und Künstler unter dem Motto „Zeit#Zeichen“ ihre Werke aus. Mit der Verleihung des Jury-, des Publikums- und des Nachwuchsförderpreises zeichnete Landrat Jens Womelsdorf am Donnerstagabend in Dautphetal-Friedensdorf drei Kunstschaffende aus: Lea-Marie Frey, Gerda Waha und Simon Jäger.

„Es ist eine wichtige Aufgabe der Kunst, die Zeichen der Zeit aufzuzeigen, zu mahnen oder dafür zu begeistern. Sehr viele der gezeigten Arbeiten setzen sich kritisch mit den Zeichen der Zeit auseinander und zeigten uns, in welch schwieriger Zeit wir derzeit mit Corona, dem Krieg in der Ukraine und dem Klimawandel leben“, sagte Landrat Womelsdorf. Die Kunstwerke der Preisträgerinnen und Preisträger würden dies eindrucksvoll unterstreichen darstellen.

Lea-Marie Frey aus Dautphetal erhielt für das Kunstwerk „Schriftzeichen“ den mit 1.000 Euro dotierten Jurypreis. Die Jury begründete, dass Freys Werk auf behutsame Weise auf das von der zunehmenden Trockenheit in den Wäldern verursachte Absterben von Fichten verweise. Diese sind auch vom Borkenkäfer befallen. Aus Fotografien von Brutgängen der Borkenkäfer entstanden digitale Zeichnungen, die auf den ersten Blick wie Schriftzeichen aussehen. Die Künstlerin mache darauf aufmerksam, welche Zerstörungskraft von der Verharmlosung des Klimawandels ausgehe, so das Urteil der Jury.

Gerda Waha aus Marburg erhielt für ihr Werk „fast normal“ den Publikumspreis, der mit 500 Euro versehen ist. Bei diesem Preis haben die Besucherinnen und Besucher abgestimmt und entschieden, wer ausgezeichnet wird.

Den Nachwuchsförderpreis, der dieses Jahr das erste Mal verliehen wurde, erhielt der 16‑jährige Simon Jäger aus Marburg für sein Werk „Christmas 2020“. Der Nachwuchspreis ist mit 300 Euro dotiert.

Die Jury bestand aus der Geschäftsführerin des Marburger Kunstvereins, Dr. Carola Schneider, der Künstlerin und Mitglied der Künstlergruppe Radenhausen, Burgi Scheiblechner, dem Fotografen und ersten Kunsttagepreisträger Alfred Juncker, der Fachdienstleiterin Kultur der Universitätsstadt Marburg, Ruth Fischer, und dem Fachdienstleiter Kultur und Sport des Kreises, Dr. Markus Morr.

Die Geldpreise finanzieren sich aus den Anmeldegebühren der Bewerbungen für die Kunsttage. Die Firma Elkamet Kunststofftechnik GmbH, die Sparkasse Marburg-Biedenkopf und die EAM GmbH und Co. KG unterstützten die diesjährigen Kunsttage.

Schauplatz der diesjährigen Kunsttage war eine Werkshalle der Firma Elkamet in Dautphetal-Friedensdorf. Die Kunsttage des Landkreises Marburg-Biedenkopf sind eine der größten Ausstellungen mit heimischen Künstlerinnen und Künstlern in Hessen. Die Ausstellung bildete einmal mehr eine große Bandbreite an künstlerischen Arbeiten ab: von Gemälden über Fotokunst bis hin zu Installationen. Damit boten die Kunsttage auch wieder einen Einblick in die Vielfalt künstlerischen Schaffens der heimischen Kunstszene.

Lea-Marie Frey aus Dautphetal gewann den mit 1.000 Euro dotierten Jurypreis. Landrat Jens Womelsdorf beglückwünschte sie zu der Auszeichnung.
Auch der Nachwuchs wurde von Landrat Jens Womelsdorf (r.) ausgezeichnet: Der das erste Mal verliehene Nachwuchsförderpreis ging an Simon Jäger aus Marburg.
Landrat Jens Womelsdorf und Gerda Waha vor dem vom Publikum ausgezeichneten Werk „fast normal“.

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