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Pressemitteilung 028/2024

29.01.2024

Psychisches Wohlbefinden von Jugendlichen und Kindern stärken – Kreis schließt Vereinbarung mit Kreisfeuerwehrverband und Philipps-Universität

Freuen sich über die Zusammenarbeit: Professor Ivo Züchner vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Uni Marburg, der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Professorin Hanna Christiansen von der Klinischen Kinder- und Jugendpsychologie der Uni Marburg, Kreisjugendfeuerwehrwart Heiko Paul (vordere Reihe, v.l.) gemeinsam mit Tanja Pfeifer, Leiterin des Fachbereiches Haus der Bildung des Kreises, Andrea Schroer, Fachdienstleitung Kinder- und Jugendgesundheit des Kreises, Silke Kaiser und Susann Speh vom „Büro Bildung integriert“ des Kreises (hintere Reihe, v.l.).

Marburg-Biedenkopf – Welche Kompetenzen nutzen Kinder und Jugendliche zur Krisenbewältigung? Und was ist nötig, um das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu stärken? Diesen Fragen gehen der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der Kreisfeuerwehrverband Marburg-Biedenkopf e.V. sowie die Philipps-Universität Marburg gemeinsam nach. Dazu haben sie eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der Zusammenarbeit ist es, das psychische Wohl von Kindern und Jugendlichen aus dem Kreis zu verbessern.

„Die Auswirkungen der krisenbehafteten Zeit auf das psychische Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen ist ein wichtiges Thema, dem wir mit verschiedenen Unterstützungsangeboten begegnen. Außerdem suchen wir nach langfristigen Lösungswegen zur Verbesserung der Situation. Dabei setzen wir auf die unterschiedlichen Kompetenzen der Bildungsakteure vor Ort“, so der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. Mit dem Kreisfeuerwehrverband Marburg-Biedenkopf und der Philipps-Universität Marburg habe der Kreis Bildungsakteure aus Wissenschaft und Praxis gewonnen, die ergänzend zum Verwaltungshandeln ihre Expertisen einfließen lassen würden, so Zachow weiter.

Der Kreisfeuerwehrverband Marburg-Biedenkopf mit Kreisjugendfeuerwehrwart Heiko Paul, Professorin Hanna Christiansen von der Klinischen Kinder- und Jugendpsychologie sowie Professor Ivo Züchner vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinem „Büro Bildung integriert“ sowie das Gesundheitsamt tauschen sich seit Ende 2023 zu diesem Thema aus. Federführend ist hierbei das „Büro Bildung integriert“.

Kommunale Daten zum Unterstützungsbedarf zum psychischen Wohlbefinden von Jugendlichen und Kindern im Kreis liegen bislang nicht vor. Daher soll im ersten Quartal dieses Jahres eine Umfrage bei den jungen Menschen im Kreisfeuerwehrverband stattfinden. Danach ist geplant, basierend auf diesen Ergebnissen, landkreisweit Kinder und Jugendliche zu befragen.

„Die Ergebnisse der Befragung könnten den Betreuenden der Jugendfeuerwehr-Gruppen allgemein ein hilfreiches Feedback geben, wo der Schuh noch drückt oder was einfach auch gut gelaufen ist und beibehalten werden sollte“, sagte Heiko Paul. „Außerdem erhofft sich die Kreisjugendfeuerwehr, dass durch die enge Bindung zwischen Betreuenden und Jugendlichen sich die Jugendlichen öffnen, deren persönliche Verfassung angegriffen ist, um im gemeinsamen Gespräch nach Hilfestellungen zu suchen“, so Paul weiter.

„Ziel der aktuellen Kooperation zwischen Universität und Landkreis ist es, herauszufinden, wie es den Jugendlichen seit Corona geht, wie sie mit Belastungen und Anforderungen umgehen, welche schulischen und Freizeitaktivitäten von ihnen als besonders hilfreich für den Umgang mit Krisen und Belastungen gesehen werden“, sagte Professorin Hannah Christiansen. „Lebensbedingungen und Lebensperspektiven von Kindern und Jugendlichen haben entscheidenden Einfluss für die Gestaltung und Organisation von Bildungskontexten. Daher ist ein direkter Dialog von Bildungsakteuren aus Fachpraxis, Verwaltung und Wissenschaft ein wichtiger Prozess zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft auf kommunaler Ebene und zum Fachdiskurs um Bildung im Jugendalter, in den ich mich gern aktiv einbringe“, ergänzte Professor Ivo Züchner.

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