Marburg-Biedenkopf – Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat vom 6. bis 12. Februar 2023 (Kalenderwoche 6) 314 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der seit März 2020 bestätigten Corona-Fälle im Kreis hat sich in dieser Zeit um 333 auf 121.318 erhöht. Darin sind neben den Neuinfektionen auch Nachübermittlungen und Datenkorrekturen enthalten. Die vom Robert Koch-Institut (RKI) angegebene Inzidenz für Marburg-Biedenkopf lag im Wochendurchschnitt bei 121,0.
26 Personen wurden mit oder wegen einer Corona-Infektion stationär im Krankenhaus behandelt. Davon benötigten drei Personen eine intensivmedizinische Betreuung. Die Zahl der genesenen Fälle hat sich im Berichtszeitraum um 245 auf 120.442 erhöht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion beträgt weiterhin 471.
Betroffene Altersgruppen:
Die Neuinfektionen innerhalb einer Woche verteilen sich auf die Altersgruppe 0 bis 4 Jahre: kein Fall; auf die Altersgruppe 5 bis 14 Jahre: 15 Fälle; auf die Altersgruppe 15 bis 34: 96 Fälle; auf die Altersgruppe 35 bis 59: 123 Fälle; auf die Altersgruppe 60 bis 79: 58 Fälle; auf die Altersgruppe 80+: 22 Fälle.
Kommunales Verteilungsmuster der Corona-Neuinfektionen zum Stichtag/Ende Berichtszeitraum (hier: 12. Februar 2023; Zahlen der Vorwoche in Klammern)
Amöneburg: 10 (2)
Angelburg: 5 (2)
Bad Endbach: 13 (15)
Biedenkopf: 10 (6)
Breidenbach: 11 (3)
Cölbe: 7 (7)
Dautphetal: 12 (6)
Ebsdorfergrund: 16 (12)
Fronhausen: 1 (4)
Gladenbach: 12 (12)
Kirchhain: 20 (24)
Lahntal: 12 (4)
Lohra: 7 (7)
Marburg: 128 (91)
Münchhausen: 3 (5)
Neustadt: 5 (4)
Rauschenberg: 2 (5)
Stadtallendorf: 9 (8)
Steffenberg: 3 (1)
Weimar: 10 (16)
Wetter: 17 (15)
Wohratal: 0 (2)
Unklar: 1 (0) = hier läuft aktuell noch die Zuordnung im Rahmen der Fallermittlung
Gesamt MR-BID: 314 (251)
Impfen
Impfungen gegen COVID-19 erfolgen seit 1. Januar 2023 schwerpunktmäßig über die Haus- und Fachärztinnen und -ärzte. Das Gesundheitsamt führt das Impfangebot für Menschen mit erschwertem Zugang zum Gesundheitssystem fort. Falls der Bedarf einer Impfaktion gegen COVID-19 in einer Einrichtung, Organisation oder einem Verein wahrgenommen wird, ist eine Kontaktaufnahme an das Gesundheitsamt per E-Mail an Impfenmarburg-biedenkopfde möglich.
Seit Freitag, 20. Januar 2023, bietet das Gesundheitsamt Personen ab 12 Jahren, die keinen Impftermin über ihre Haus- oder Fachärztinnen und -ärzte vereinbaren können, ein öffentliches Impfangebot gegen COVID-19 an. Dieses Angebot haben seitdem 26 Personen angenommen.
Interessierte können jeden Freitag zwischen 10 und 12:30 Uhr im Impfpunkt Mitte (MEDI-LEARN) in der Bahnhofstraße 24 in Marburg das Angebot ohne vorherige Terminvereinbarung wahrnehmen. Personen von 12 bis 15 Jahren müssen von einer oder einem Sorgeberechtigten zur Impfung begleitet werden.
Beim Impfangebot stehen die Impfstoffe von Moderna (Spikevax®), BioNTech/Pfizer (Comirnaty®) und die angepassten Impfstoffe gegen die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 zur Verfügung. Bei einer Impfung mit den Impfstoffen von Novavax und Valneva wird um vorherige Anmeldung per E-Mail (siehe unten) gebeten.
Für einen beschleunigten Ablauf kann das Aufklärungsmerkblatt, sowie der Anamnese- und Einwilligungsbogen vorab durchgelesen und ausgefüllt werden. Diese sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de (Öffnet in einem neuen Tab)) oder unter der Landkreis Homepage (https://corona.marburg-biedenkopf.de/Impfungen/Impfungen.php) zu finden.
Des Weiteren werden der Impfpass und, wenn vorhanden, die Krankenkassenkarte sowie gegebenenfalls medizinische Unterlagen benötigt. Für Fragen zur Impfung ist das Impfteam per E-Mail unter Impfenmarburg-biedenkopfde erreichbar.
Bewertung der Corona-Lage durch das Gesundheitsamt:
Im Anschluss an den Rückgang ab Ende Dezember 2022 hatte die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt das niedrigste Level seit zwölf Monaten erreicht (Tiefststand Kalenderwoche 4, 24. Januar 2023: 74 pro 100.000 Einwohner). In der Berichtswoche sind die Fallzahlen wieder gestiegen (+25,1 Prozent gegenüber Kalenderwoche 5), das Niveau bleibt vergleichsweise niedrig. Gleiches gilt für die Anzahl der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen.
Akute Atemwegsinfektionen werden derzeit überwiegend von den jahreszeitlich typischen Erregern verursacht, es dominieren Rhinoviren, die in 20 Prozent der Proben nachgewiesen werden (Quelle: RKI Influenza-Wochenbericht Kalenderwoche 5 2023).
Aktuell vermehren sich verschiedene BA.2-Sublinien. Sie alle besitzen vermutlich einen Übertragungsvorteil, stehen als Omikron-Subvarianten unter Beobachtung und verdrängen zunehmend die seit Juni 2022 vorherrschende Omikron-Sublinie BA.5.
Für die kommende Woche erwartet das Gesundheitsamt, dass die Fallzahlen gleich bleiben oder leicht ansteigen.
Zum eigenen Schutz und zum Schutz vulnerabler Gruppen sowie zur Vorbeugung einer Überlastung des Gesundheitssystems ist es wichtig, dass die während der Corona-Pandemie erlernten Maßnahmen in eine Kultur der Rücksichtnahme übergehen:
- Bei Zeichen einer akuten Atemwegsinfektion zu Hause bleiben bis zur Besserung der Symptome
- Situationsangepasst Mund-Nasenschutz beziehungsweise FFP-2-Maske tragen