Marburg-Biedenkopf – Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat vom 23. bis 29. Januar 2023 (Kalenderwoche 4) 243 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der seit März 2020 bestätigten Corona-Fälle im Kreis hat sich in dieser Zeit um 246 auf 120.732 erhöht. Darin sind neben den Neuinfektionen auch Nachübermittlungen und Datenkorrekturen enthalten. Die vom Robert Koch-Institut (RKI) angegebene Inzidenz für Marburg-Biedenkopf lag im Wochendurchschnitt bei 93,6.
32 Personen wurden mit oder wegen einer Corona-Infektion stationär im Krankenhaus behandelt. Davon benötigten fünf Personen eine intensivmedizinische Betreuung (Stand: 12. Januar 2023). Die Zahl der genesenen Fälle hat sich im Berichtszeitraum um 290 auf 119.965 erhöht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ist im Berichtszeitraum um elf Fälle auf 470 gestiegen. Bei diesen Todesfällen handelt es sich um Nachmeldungen aus den zurückliegenden Wochen.
Betroffene Altersgruppen:
Die Neuinfektionen innerhalb einer Woche verteilen sich auf die Altersgruppe 0 bis 4 Jahre: zwei Fälle; auf die Altersgruppe 5 bis 14 Jahre: 19 Fälle; auf die Altersgruppe 15 bis 34: 84 Fälle; auf die Altersgruppe 35 bis 59: 101 Fälle; auf die Altersgruppe 60 bis 79: 26 Fälle; auf die Altersgruppe 80+: elf Fälle.
Kommunales Verteilungsmuster der Corona-Neuinfektionen zum Stichtag/Ende Berichtszeitraum (hier: 29. Januar 2023; Zahlen der Vorwoche in Klammern)
Amöneburg: 7 (1)
Angelburg: 1 (2)
Bad Endbach: 19 (9)
Biedenkopf: 7 (8)
Breidenbach: 4 (4)
Cölbe: 2 (3)
Dautphetal: 8 (13)
Ebsdorfergrund: 12 (15)
Fronhausen: 4 (4)
Gladenbach: 6 (6)
Kirchhain: 39 (36)
Lahntal: 11 (7)
Lohra: 6 (7)
Marburg: 69 (81)
Münchhausen: 5 (1)
Neustadt: 3 (7)
Rauschenberg: 4 (3)
Stadtallendorf: 11 (15)
Steffenberg: 0 (2)
Weimar: 6 (9)
Wetter: 12 (17)
Wohratal: 7 (2)
Unklar: 0 (0) = hier läuft aktuell noch die Zuordnung im Rahmen der Fallermittlung
Gesamt MR-BID: 243 (252)
Impfen
Impfungen gegen COVID-19 erfolgen seit 1. Januar 2023 schwerpunktmäßig über die Haus- und Fachärztinnen und -ärzte. Das Gesundheitsamt führt das Impfangebot für Menschen mit erschwertem Zugang zum Gesundheitssystem fort. Falls der Bedarf einer Impfaktion gegen COVID-19 in einer Einrichtung, Organisation oder einem Verein wahrgenommen wird, ist eine Kontaktaufnahme an das Gesundheitsamt per E-Mail an Impfenmarburg-biedenkopfde möglich.
Seit Freitag, 20. Januar 2023, bietet das Gesundheitsamt Personen ab 12 Jahren, die keinen Impftermin über ihre Haus- oder Fachärztinnen und -ärzte vereinbaren können, ein öffentliches Impfangebot gegen COVID-19 an. Dieses Angebot haben seitdem 16 Personen angenommen.
Interessierte können jeden Freitag zwischen 10 und 12:30 Uhr im Impfpunkt Mitte (MEDI-LEARN) in der Bahnhofstraße 24 in Marburg das Angebot ohne vorherige Terminvereinbarung wahrnehmen. Personen von 12 bis 15 Jahren müssen von einer oder einem Sorgeberechtigten zur Impfung begleitet werden.
Beim Impfangebot stehen die Impfstoffe von Moderna (Spikevax®), BioNTech/Pfizer (Comirnaty®) und die angepassten Impfstoffe gegen die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 zur Verfügung. Bei einer Impfung mit den Impfstoffen von Novavax und Valneva wird um vorherige Anmeldung per E-Mail (siehe unten) gebeten.
Für einen beschleunigten Ablauf kann das Aufklärungsmerkblatt, sowie der Anamnese- und Einwilligungsbogen vorab durchgelesen und ausgefüllt werden. Diese sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) oder unter der Landkreis Homepage (https://corona.marburg-biedenkopf.de/Impfungen/Impfungen.php) zu finden.
Des Weiteren werden der Impfpass und, wenn vorhanden, die Krankenkassenkarte sowie gegebenenfalls medizinische Unterlagen benötigt. Für Fragen zur Impfung ist das Impfteam per E-Mail unter Impfenmarburg-biedenkopfde erreichbar.
Bewertung der Corona-Lage durch das Gesundheitsamt:
In der Kalenderwoche 4 sind die Fallzahlen annähernd konstant geblieben (-3,5 Prozent gegenüber Kalenderwoche 3). Die Anzahl an Ausbrüchen in den Alten- und Pflegeheimen ist aktuell niedrig.
Dominierende Erreger von Atemwegsinfektionen sind derzeit RSV (Respiratorisches Synzytialvirus) und humane saisonale Corona-Viren, also normale Erkältungsviren. In der bundesweiten epidemiologischen Überwachung wurden beide in jeweils 14 Prozent der Proben nachgewiesen, gefolgt von Rhinoviren (zwölf Prozent), die ebenfalls zu den Erkältungsviren gerechnet werden.
Nach ungewöhnlich frühem Beginn in der 43. Kalenderwoche im Jahr 2022 endete die Grippewelle dieses Jahr nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI in der ersten Kalenderwoche 2023. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf lag der Gipfel in Kalenderwoche 51 mit 116 Nachweisen pro Woche. Derzeit werden noch vereinzelt Nachweise gemeldet.
Die in den USA stark verbreitete, sehr leicht übertragbare Omikron-Sublinie XBB.1.5 steht weiterhin unter Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland hatte sich ihr Anteil zuletzt innerhalb einer Woche verdoppelt, bleibt aber bislang auf niedrigem Niveau. Inwieweit sich ein mögliches weiteres Wachstum auf die Fallzahlentwicklung auswirkt bleibt abzuwarten.
Aufgrund der Entwicklung der vergangenen Tage erwartet das Gesundheitsamt für die kommende Woche, dass die Fallzahlen nicht weiter zurückgehen.
Zur Verhütung von akuten Atemwegserkrankungen empfiehlt das Gesundheitsamt:
- Infektionen vermeiden (situationsangepasst Mundnasenschutz beziehungsweise FFP2‑Maske tragen)
- Infektionen frühzeitig erkennen (testen)
- Infektionen nicht weitertragen (in Abhängigkeit von Symptomen und Ausprägung: zu Hause bleiben, Kontakte reduzieren, FFP2-Maske tragen