Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt das Altenhilfekonzept für die Gemeinde Cölbe mit 7.000 Euro. Die Förderung findet im Rahmen des Förderprogrammes „Bausteine für ein gutes Leben im Alter“ des Landkreises statt. Das neue Altenhilfekonzept trägt zu Verbesserungen in den Bereichen Vernetzung, Wohnen, Mobilität und Gesundheit bei.
Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow und Cölbes Bürgermeister Dr. Jens Ried stellten am Freitag gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreises sowie lokalen Akteuren das neue Konzept in Cölbe vor. Hierzu gehören die Schaffung von Begegnungsorten, eine bessere Verbreitung von Informationen, altersgerechte und bezahlbare Wohnmöglichkeiten, die Ausweitung von öffentlichen Verkehrsmitteln und die gezielte Entlastung pflegender Angehöriger.
„Rund 21 Prozent der Cölber Bürgerinnen und Bürger sind über 65 Jahre alt, elf Prozent sogar über 75 Jahre. Das Altenhilfekonzept ist ein daher ein wichtiger Schritt, um auf die immer älter werdende Bevölkerung und deren Bedürfnisse einzugehen. Das Thema Altenhilfe ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.
„Ziel des Konzeptes ist es, die soziale Teilhabe unserer Bürgerinnen und Bürger auch bis ins hohe Alter zu ermöglichen und Unterstützung anzubieten. Dabei wollen wir die Maßnahmen nicht nur für, sondern auch mit den älteren Menschen vor Ort gestalten und umsetzen“, betonte Cölbes Bürgermeister Dr. Jens Ried. Er dankte dem Kreis für die fachliche und finanzielle Unterstützung.
Die Erstellung des Konzeptes kostete rund 10.000 Euro. Der Landkreis übernimmt dabei durch seine Förderung mit 7.000 Euro den Großteil. Die Gemeinde Cölbe trägt 3.000 Euro dazu bei. Der Kreis beauftragte das Institut InWIS aus Nordrhein-Westfahlen mit der Entwicklung des Konzeptes.
Die Organisatoren schauten sich zuvor die Ausgangssituation in der Gemeinde an. Neben Expertinnen und Experten wurden auch die älteren Bürgerinnen und Bürger befragt. So konnten auch diese am Projekt mitwirken und ihre Bedürfnisse mitteilen. Dies erfolgte im Rahmen von Workshops.
Die Gemeinde beschäftigte sich bereits mit den Bedarfen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dies zeigt sich durch das im Jahr 2011 gegründete Seniorennetzwerk oder auch durch dem neugegründeten Bürgerverein. Dieser wird ebenfalls vom Landkreis Marburg-Biedenkopf und den Pflegekassen gefördert.
Mit der Vorstellung des Altenhilfekonzepts und der Annahme durch die Gemeindevertretung ist die Unterstützung durch den Landkreis nicht beendet. Der Fachdienst Gesundheits- und Altenplanung bleibt weiterhin in engem Austausch mit der Gemeinde und den Beteiligten vor Ort.
Hintergrund:
Das Förderprogramm des Landkreises geht aus den Seniorenpolitischen Leitlinien für den Landkreis hervor. Mit dem Modul „Partizipative Entwicklung lokaler Altenhilfekonzepte“ wird die Erarbeitung von nachhaltigen Altenhilfekonzepten in Städten und Gemeinden auf Grundlage fundierter Informationen, eines breiten Diskussionsprozesses und gemeinsam erarbeiteter Strategien unterstützt.