Marburg-Biedenkopf – Mit rund 6.500 Euro fördert der Landkreis Marburg-Biedenkopf die Idee, im Kirchhainer Stadtteil Kleinseelheim eine Tagespflegeeinrichtung einzurichten. Landrätin Kirsten Fründt übergab im Beisein von Bürgermeister Olaf Hausmann am Montag den entsprechenden Förderbescheid an Professor Dr. Rainer Waldhardt, der Vorsitzende des Fördervereins 1225 Jahre Kleinseelheim e.V. Der Verein betreut das Projekt federführend. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm des Kreises „Bausteine für ein gutes Leben im Alter“ und soll die Verbindung von Ortskernbelebung und Altenhilfe stärken.
„Das Förderprogramm geht aus den seniorenpolitischen Leitlinien des Kreises hervor und soll, insbesondere mit dem Modul Ortskernbelebung und Altenhilfe Lösungsansätze für seniorengerechtes Wohnen, Infrastruktur und Versorgungsmöglichkeiten unterstützen“, erläuterte Landrätin Kirsten Fründt. Lokale Akteure, Stadt und Kreis würden hier an einem Strang ziehen, um individuelle Antworten auf den demografischen Wandel zu finden.
Konkret geht es in Kleinseelheim um eine Tagespflegeinrichtung, die in bestehenden Gebäuden etabliert werden soll. Gegenstand der Förderung ist die Prüfung, ob die Objekte für die Nutzung als Tagespflegeinrichtung geeignet sind. Hierfür werden auch Experten für Tagespflegeeinrichtungen und ein Architekt eingebunden. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen dann öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.
„Es ist ein gutes und starkes Signal, dass sich in der Dorfgemeinschaft Menschen finden, die Interesse daran haben, ihre Gebäude zur Verfügung zu stellen, und dass es einen aktiven Verein gibt, der bereit ist, auch in diesem gesellschaftlichen Feld Verantwortung zu übernehmen“, betonte Landrätin Kirsten Fründt.
„Kleinseelheim ist auf einem guten Weg“, stellte Bürgermeister Olaf Hausmann fest. Das Projekt könne dazu beitragen, dass sich Senioren heimisch und zuhause fühlen können. Das Thema Senioren sei in Kleinseelheim angekommen und werde auf verschiedenen Ebenen berücksichtigt, sagte Ortsvorsteher und Fördervereinsvorsitzender Professor Rainer Waldhardt.
Die Gesamtkosten für diesen wichtigen ersten Projektschritt sind mit rund 8.600 Euro kalkuliert. Der Zuschuss des Kreises beträgt rund 6.500 Euro. Der Restbetrag wird von dem Förderverein aufgebracht.