Fairtrade auf dem Tag der Nachhaltigkeit 2024

Die Nachhaltigkeitsprinzipien des Fairen Handels sind eng mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) verknüpft. So fördert der Faire Handel den Umweltschutz durch strenge Auflagen, die unter anderem den Schutz von Boden, Wasser und Luft beinhalten. Etwa 80 % der im Fairen Handel angebotenen Lebensmittel sind mittlerweile Bio-zertifiziert, mit dem Ziel, 100 % zu erreichen. Diese Maßnahmen helfen den Produzent*innen im globalen Süden nicht nur, ihre Felder nachhaltig zu bewirtschaften, sondern auch, den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Ein herausragendes Beispiel ist der „Segelkaffee“, der klimaneutral auf einem Dreimast-Windjammer nach Deutschland transportiert wird.

Weltläden, wie die in unserem Landkreis (Gladenbach, Kirchhain, Biedenkopf und Marburg), bieten nicht nur fair gehandelte Produkte an, sondern fördern auch aktiv nachhaltigen Konsum. Neben Lebensmitteln bieten sie handgefertigte Produkte an, die auf der Verarbeitung natürlicher Materialien beruhen. Der Faire Handel achtet dabei darauf, dass keine Ausbeutung der natürlichen Ressourcen stattfindet und nur so viel entnommen wird, wie nachwächst. Außerdem stärkt er u.a. sozialverträgliche Arbeitsbedingungen, wie z.B. ein sicheres Arbeitsumfeld, keine Kinderarbeit, Förderung der Gleichberechtigung für Frauen uvm.  

Neben dem Verkauf der Produkte aus Fairem Handel leisten die Weltläden auch durch ihre Bildungsarbeit und Kampagnen einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Durch die Förderung fairer Handelspraktiken, den Schutz der Umwelt und die Unterstützung benachteiligter Produzenten tragen sie aktiv zu einer nachhaltigen Zukunft bei.

Unser Landkreis hat sich 2019 auf den Weg gemacht, Fairtrade-Landkreis zu werden, da Nachhaltigkeit hier einen hohen Stellenwert besitzt. Seit Dezember 2021 trägt Marburg-Biedenkopf den Titel des Fairtrade-Landkreises, nachdem alle nötigen Anforderungen erfüllt wurden. Die enge Verbindung zwischen Fairem Handel und Nachhaltigkeit zeigt sich in den strengen Vorgaben, die faire Bezahlung, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit sicherstellen. Weltläden wie auch Fairtrade-zertifizierte Produkte bieten uns die Möglichkeit, durch bewusste Kaufentscheidungen aktiv zum Schutz der Umwelt und zur Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Menschen beizutragen.

Somit ist der Stand der Weltläden und des Fairtrade-Landkreises am Tag der Nachhaltigkeit ein wichtiges Symbol dafür, wie Konsumverhalten und faire Handelspraktiken zu einer nachhaltigen und gerechteren Welt beitragen können. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Umweltschutz, sondern auch soziale Verantwortung – und genau das steht im Mittelpunkt des Fairen Handels.