Die Landwirtschaft ist mit ca. 52 % der Fläche die wichtigste Flächennutzung in Deutschland (Umweltbundesamt) und hat in den letzten Jahrhunderten das Landschaftsbild und die Identität der Regionen in Deutschland wesentlich geprägt.
Die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung zur Sicherstellung unserer Nahrungsmittel-Produktion hat jedoch auch, neben dem zunehmenden Verlust an Lebensraum infolge des umfangreichen Flächenverbrauchs für Infrastruktur, zu einem stetigen Rückgang der Artenvielfalt (Biodiversität) in den Agrarlandschaften Mitteleuropas beigetragen. Von diesem Rückgang sind sowohl Pflanzen- als auch Tierarten betroffen.
Ackerwildkräuter und -gräser sind die heute am stärksten gefährdete Artengruppe. Viele dieser Arten stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und charakteristische Vogelarten des Offenlandes dar. In Folge dessen sind auch hier starke Rückgänge sowohl bei der Artenvielfalt als auch der Anzahl der Individuen zu verzeichnen. Andererseits sind aber viele Pflanzen- und Tierarten als Kulturfolger auf den durch die landwirtschaftliche Nutzung entstandenen Offenlandcharakter unserer Kulturlandschaft angewiesen. Daher ist es besonders wichtig, produktionsintegrierte Maßnahmen für die Förderung der Biodiversität zu entwickeln.