Wandern ist eine Form der Fortbewegung, bei der das Gehen die maßgebliche Methode ist. Beim Wandern als eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten, kann man körperlicher Aktivität nachgehen und gleichzeitig die Schönheit der Natur genießen.
Eine repräsentative Befragung durch den Deutschen Wanderverband, was denn nun unter dem Begriff “Wandern” gemeinhin verstanden wird, kommt zu folgender Definition: Wandern ist Gehen in der Landschaft. Es ist eine Freizeitaktivität mit unterschiedlich starker körperlicher Anforderung, die das mentale und physische Wohlbefinden fördert.
Im alltäglichen Gebrauch wird häufig nicht zwischen Wandern, Spazierengehen und Trekking unterschieden. Aus fachlicher Sicht ist eine der wichtigsten Unterscheidungen hierbei wohl die zeitliche Länge der Einheit. Spaziergänge dauern bis zu zwei Stunden. Wanderungen dauern länger als zwei Stunden und bis zu einem Tag. Trekking und Weitwanderungen schließen mindestens eine Übernachtung mit ein.
Eine Wanderung ist oft ein nicht tägliches Ereignis. Wanderungen sind oftmals besser geplant, haben eine genaue Zielsetzung, an die Strecke angepasste Ausrüstung und Kleidung, erfordern eine verbesserte Kondition und Fitness und finden normalerweise in der Natur statt.
Historie
Menschen waren seit jeher zu Fuß unterwegs, dies jedoch lange Zeit nicht zum Spaß oder als Freizeitbeschäftigung, sondern als ein Mittel zum Zweck.
Bevor der Mensch sesshaft wurde, zog er in nomadischen Gemeinschaften umher. Hierbei diente die Fortbewegung zu Fuß dazu, um neue Orte zu finden, an denen sie leben und arbeiten konnten.
Die Völkerwanderungen erfolgten oftmals aus klimatischen, wirtschaftlichen oder auch demografischen Gründen.
Weitere historische Beweggründe sind der Handel, Konflikte und territoriale Eroberungen oder auch die Erforschung abgelegener Territorien. Auch heute noch verlaufen viele Wanderwege entlang von ehemaligen Handelsrouten.
Pilgern - Ursprünge des Wanderns
Das Pilgern (eine Wallfahrt machen oder einfach eine längere Strecke zurücklegen, um einen sich an einen bestimmten Ort zu begeben) hat seine Wurzeln im Jahr 326 nach Christus, als Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, als erste christliche Pilgerin von Rom nach Palästina wanderte. Auch im Islam ist das Pilgern von Bedeutung, wo gläubige Muslime einmal im Leben nach Mekka pilgern sollen.
Das Pilgern wird häufig als Ursprung des Wanderns betrachtet und entwickelte sich schnell zu einer Massenbewegung. Viele bekannte Fernwanderwege wie der Jakobsweg waren Pilgerpfade und werden bis heute von Tausenden von Menschen aus den verschiedensten Gründen begangen.
Mittelalter – Reisen als Privileg
Im Mittelalter waren Mobilität und Reisen ein Privileg einiger weniger Menschen, wie fliegende Händler, Spielleute und Gelehrte, die nicht nur Unterhaltung, Waren und Neuigkeiten von Ort zu Ort brachten, sondern auch ihren geistigen Horizont durch das Wandern zwischen Universitäten erweiterten.
Francesco Petrarca – Der Begründer des Wanderns
Überlieferungen zufolge war Francesco Petrarca im Jahr 1336 der erste „zweckfreie“ Wanderer. Mit seinem Bruder bestieg er etwa den 1900m hohen Mont Ventoux, einzig und alleine aus den Motiven der Leidenschaft und dem Spaß.
14. Jahrhundert – Die Walz
Im 14. Jahrhundert entstand die Tradition der Walz. Die Walz beschreibt eine Form der Wanderschaft innerhalb der Handwerksberufe.
Nach dem Abschluss der Lehre sollten die ausgelernten Handwerker eine Wanderschaft bestreiten, bei der sie verschiedene Orte bereisen um ihre Kenntnisse zu erweitern und gleichzeitig etwas von der Welt zu sehen.
Auch heute ist diese Tradition in einigen Handwerksberufen noch verbreitet.
18. Jahrhundert – Eine neue Begeisterung für die Natur
Die Aufklärung und literarische Werke wie Die Alpen (Albrecht von Haller) und Julie oder Die neue Heloise (Jean-Jacques Rousseaus) führten insbesondere bei gebildeten Bürgern zu einer Begeisterung für die Natur. Das Wandern wurde zum Symbol für die Befreiung des Bürgertums von der Adelsherrschaft, da Wanderer Europa zu Fuß erkundeten und soziale und politische Bedingungen in den bereisten Gebieten dokumentierten. Auch Landschaftsmahler veränderten durch ihre Kunstwerke den Blick auf die Natur, vor allem auf die zuvor als trist angesehene Bergwelt der Alpen.
19. Jahrhundert – Moderne Verkehrsmitteln ebneten dem Wandern den Weg
Im 19. Jahrhundert ermöglichte der Aufbau des Eisenbahnnetzes erstmals auch breiten Teilen der Bevölkerung das Überwinden großer Entfernungen und damit einhergehend das Reisen aus Vergnügen.
Die Menschen konnten verstärkt Land und Natur erkunden, anstatt ihre Zeit nur in der Stadt zu verbringen.
Dadurch entstand vor allem im Alpengebiet eine neue Art des Tourismus, der durch Erstbesteigungen und das einzigartige Erscheinungsbild der Berge weiter verstärkt wurde.
Um die benötigte Infrastruktur, wie markierte Wege, Berghütten, Aussichtsplattformen sowie Wanderführer bereitzustellen, wurden Vereine gegründet. Durch die zusätzlich benötigte Infrastruktur erhielten die Bergbauer ein willkommenes Zusatzeinkommen.
1869 wurde der deutsche Alpenverein (DAV) gegründet.
1901 – Gründung der Wandervögel
Im Jahre 1901 gründete sich die Jugendorganisation der Wandervögel mit dem Ziel ein Stück Freiheit zu erlangen. Das Wandern, gemeinsame Aufenthalte in der Natur und verschiedene kulturelle Formen, wie die Volksmusik sollten zusammengebracht und gefördert werden. Damit wurde auch ein Protest gegen die Einschränkungen des deutschen Kaiserreichs gestartet. Die Organisation umfasste schnell 40.000 Mitglieder.
Die Zeiten des Nationalsozialismus
Während des Ersten Weltkriegs kam die Reisetätigkeit in Europa fast vollständig zum Erliegen. Doch auch die Zeit des Nationalsozialismus hatte negative Auswirkungen auf das Wandern in Deutschland. Die zahlreichen Wandervereine wurden im Zuge der Gleichschaltung dem Reichssportbund angegliedert und ihre Mitglieder nach ideologischen Kriterien ausgesiebt. Personen mit marxistischer oder nicht-arischer Abstammung durften nicht mehr Mitglied sein. Zudem nutzten nationalsozialistische Organisationen wie der Bund deutscher Mädel Aufenthalte in der Natur, um jungen Menschen eine Ideologie der Heimatliebe zu vermitteln.
Ende der 1990er Jahre – Naturgenuss und Umweltschutz
In den letzten Jahrzehnten haben der Umweltschutz und die Entwicklung von geschützten Zonen wie Nationalparks eine wichtige Rolle für Wandervereine übernommen. Gleichzeitig erlebt das Wandern als Freizeitsport seit den 90er Jahren eine Art Wiederaufleben und viele Menschen haben diesen Sport wieder für sich entdeckt. Dies hat dazu geführt, dass vermehrt in die touristische Infrastruktur von Wanderregionen investiert wird.
Gegenwart – Neue Entwicklungen
Teilweise hat sich das Wandern im 21. Jahrhundert von einer Gemeinschaftsaktivität zu einem Individualsport entwickelt, der immer beliebter bei jungen Menschen wird. Diese nutzen das Internet zur Routenplanung und um das Wetter einzuschätzen. Auch reisen viele Menschen mit dem Flugzeug in andere Länder, um dort auf Wanderurlaub die Natur zu entdecken. Trotz der Veränderungen spiegelt das Wandern immer noch das Bedürfnis wieder, der Natur nahe zu sein.
Die Vielfältigkeit des Wanderns
Die Formen des Wanderns unterscheiden sich vor allem aufgrund des Streckenprofils, des Schwierigkeitsgrades oder auch des zeitlichen Aufwandes.
Tagestouren
Hierbei liegen die Wanderwege in der Nähe des Wohnortes oder sind einfach mit dem Auto zu erreichen.
Fern- und Weitwanderungen
Die Wanderungen gehen in der Regel über mehrere Tage, schließen somit eine Übernachtung mit ein. Oftmals sind hierfür aufwendigere Planungen nötig.
Trekking
Eine Form des Fernwanderns. Beim Trekking handelt es sich um ausgesprochen anspruchsvolle Wanderungen. Diese erstrecken sich über mehrere Tage (teilweise sogar Wochen). Das eigene Gepäck wird dabei mit sich getragen.
Nordic Walking
Auch das Nordic Walking kann als eine Form des Wanderns angesehen werden. Bei dieser Form des Gehens wird die Bewegung durch zwei speziell entworfene Stöcke unterstützt.
Geo-Coaching
Eine moderne Form der Schatzsuche. Mithilfe von GPS Geräten und bestimmten Koordinaten wird versucht ein bestimmtes Objekt (Kiste etc.) zu finden.
Sportwandern
Sportwandern beginnt ab einer Länge von ca. 35 bis 40 km.
Spirituelles bzw. meditatives Wandern
Das spirituelle Wandern ist eine Tradition, die von den Wandermönchen stammt und zur Gottes- und Sinnsuche dient. Es führt oft zu besonderen Orten wie Pilgerstätten und abgelegenen Landschaften. Das Leben kann als eine spirituelle Wanderschaft betrachtet werden, da das Ziel letztlich nicht auf der Erde erreicht werden kann. Diese Idee geht auf einen Gedanken des Apostels Paulus zurück. Das Wandern wird auch als Übung für die Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts betrachtet, da es die Fähigkeit fördert, mit wenigem auszukommen und intensive Erfahrungen zu machen.
Barfußwandern
Barfußparks bieten die Möglichkeit, unter sicheren Bedingungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz barfuß zu wandern, während auch Wattwanderungen sich ideal für das Barfußlaufen eignen.
Pliking oder Plaking
Beim Pliking oder Plaking wird beim Wandern Müll gesammelt und entsorgt, inspiriert von den Wörtern "plocka" (schwedisch: aufheben, pflücken) und Jogging, sowie den englischen Begriffen "hiking" und "walking".
Organisation im Wandern
Deutscher Wanderverband
Der Deutsche Wanderverband (DWV) ist der Dachverband von Gebirgs- und Wandervereinen und vertritt deren Interessen gegenüber Politik und Behörden. Der DWV ist seit 140 Jahren aktiv im Dialog zwischen Naturnutzern und -schützern. Dem DWV gehören rund 70 regionale Mitgliedsorganisationen mit rund 500.000 Mitgliedern in ca. 3000 Ortsgruppen an.
Die Arbeit des DWV umfasst verschiedene Aktivitäten wie beispielsweise geführte Wanderungen, Pflege von Wanderwegen und Wanderheime, Veröffentlichung von Wanderliteratur und -karten, Unterstützung der regionalen Kultur und Brauchtum, Naturschutzarbeit und Programme für Outdoor-Enthusiasten. Die Deutsche Wanderjugend als Unterorganisation vertritt junge Menschen, die wandern und einem der Wandervereine angehören.
Jährlich leisten die Mitgliedsvereine etwa sieben Millionen Arbeitsstunden, wobei eine Million Arbeitsstunden allein dem Naturschutz gewidmet sind. Es gibt etwa 20.000 ehrenamtliche Wegewarte, die mehr als 200.000 Kilometer der geschätzten 300.000 bis 400.000 Kilometer Wanderwege in Deutschland betreuen. Zusätzlich bieten 7.500 DWV-Wanderführer jährlich Wanderungen für über zwei Millionen Menschen an.
Deutscher Alpenverein
Der 1869 gegründete Deutsche Alpenverein (DAV) ist die größte nationale Bergsteigervereinigung der Welt und der viertgrößte Sportfachverband Deutschlands mit über 1,4 Millionen Mitgliedern und 323 Berg- und Schutzhütten. Dem DAV gehören 355 regionale Vereine, sogenannte Sektionen, verteilt über das gesamte Bundesgebiet, an. Er ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), zu diesem Zweck wurden außerdem Landesverbände gegründet, die wiederum Mitglied in den Landessportbünden sind. Der DAV und seine Sektionen sind zuständig für verschiedene Bergsportaktivitäten, wie Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skifahren oder auch Mountainbiken. 220 Kletteranlagen mit insgesamt 200.000 m2 Kletterflächen (inklusive Boulderflächen) stehen dem DAV zur Verfügung.
Der DAV hat ein ehrgeiziges Klimaschutzprojekt, um seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Bis 2030 strebt der DAV an, klimaneutral zu sein. Aber der DAV will Klimaneutralität auch by fair means erreichen, also die Emissionen nicht ausschließlich kompensieren, sondern sie tatsächlich so gering wie möglich halten, z.B. bei der Instandhaltung und Renovierung der Hütten.
Als Mitgliedsverband im DOSB betreut der DAV das Expeditions- und Skibergsteigen sowie das Sportklettern und Bouldern im Bereich Leistungssport. Der Verband richtet die Deutsche Meisterschaft in den Disziplinen Speed, Lead und Bouldern aus und organisiert auch internationale Veranstaltungen. Es gibt außerdem die Möglichkeit für junge Talente, im Rahmen des "Expeditionskaders" von Profis zu lernen und an großen Expeditionen teilzunehmen.
Im Landkreis wird der DAV durch die Sektion Marburg vertreten. Die Sektion Marburg des Deutschen Alpenvereins wurde 1892 gegründet und gehört mit über 4300 Mitgliedern zu den größten Vereinen Marburgs. Als Mitglied können die verschiedensten Angebote des Vereins genutzt werden - jährlich werden zahlreiche geführte Wanderungen, eintägig wie mehrtägig, angeboten. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dav-marburg (Öffnet in einem neuen Tab) sowie unter dem Reiter "Tourenangebot".
Deutsches Wanderinstitut e.V. Marburg
Das Deutsche Wanderinstitut ist ein Netzwerk von unabhängigen Wanderexpert*innen, dass sich auf die Entwicklung von Qualitätsstandards im Wandern spezialisiert hat. Der Sitz des Wanderinstitutes ist in Marburg. Das Ziel ist es, das Wandern als Naturerfahrung und touristisches Angebot zu fördern.
Das Institut untersucht verschiedene Aspekte des Wanderns, wie physische, psychische, soziale, wirtschaftliche und naturräumliche Bedingungen sowie Wirkungen und erhebt regelmäßig Repräsentativ-Befragungen von Wanderern vor Ort, sowohl im In- als auch im Ausland. Basierend auf der wissenschaftlichen Forschung werden dann Konzepte für naturschutzorientiertes Wandern entwickelt und umgesetzt sowie Wanderwege geplant. In diesem Zuge findet auch eine Zertifizierung von Wanderwegen, Wanderregionen und Wanderorten, Spazier- und Stadtwanderwegen statt.
Betreiber von Wanderwegen können einen Auftrag für die Zertifizierung erteilen. Zertifizierte Wanderwege werden bei einer erfolgreichen Zertifizierung mit dem Wandersiegel für Premium Wanderwege ausgezeichnet.
Maßgeblich für die Zertifizierung ist das Erreichen einer Mindest-Erlebnispunktzahl. Um eine gute Punktzahl zu erreichen, muss der Weg besondere Ziele und Höhepunkte und viel Abwechslung bieten. Das Siegel ist dann eine Garantie für ein eindrucksvolles Wandererlebnis und eine hohe Besucherzahl. Die Nachfrage nach Premiumwegen ist auch in den europäischen Nachbarländern in den letzten Jahren gestiegen. Seit Februar 2011 ist das Wandersiegel für Premiumwege europaweit geschützt und wird in den jeweiligen Landessprachen verliehen.
Weiterhin unterschützt und begleitet das Institut auch lokale, regionale, nationale und internationale Wanderprojekte.
Das Institut bietet Schulungen und Vorträge zu allen Aspekten des Wanderns an und engagiert sich für den Naturschutz, besonders durch die oben angesprochene Ausweisung von Premiumwanderwegen.
Weitere Informationen befinden sich unter: Deutsches Wanderinstitut e.V. – Wandern auf erstklassigen Wegen – Deutsches Wanderinstitut e.V. (Öffnet in einem neuen Tab)
Vorteile des Wanderns
- Wandern hat vielerlei positive Effekte auf die Gesundheit. Wandern fördert beispielsweise das Herz-Kreislauf-System, die körperliche Kondition sowie die Kräftigung der Muskulatur
- Wandern hat eine besondere Breitbandwirkung als präventive Maßnahme wie auch als begleitende Therapie von Zivilisationskrankheiten, vor allem aufgrund der oftmals moderaten Intensität und dem besonders intensiv wahrnehmbaren Naturzugang
- Wandern erhöht die Kreativität, denn durch den Aufenthalt in der Natur entstehen mehr neue Ideen als bei angestrengtem Nachdenken am Arbeitsplatz oder zu Hause
- Wandern und der Aufenthalt in der Natur können positive Effekte im Hinblick auf verschiedene Krankheitsbilder wie Demenz, Alzheimer oder auch Depressionen haben
- Bewegung und der Aufenthalt in der freien Natur erhöhen die Konzentrationsfähigkeit
- Naturkontakte reduzieren Stress und Stresshormone, mindern negative und verstärken positive Emotionen
Premium-Wanderweg der Woche
Ganz gleich, ob Sie im Wandern erfahren sind oder gerade erst mit dem Wandern beginnen, mit diesen abwechslungsreichen, landschaftlich beeindruckenden und zertifizierten Wanderwegen, möchten wir Ihnen neue Anregungen geben und vielleicht dazu beitragen, dass sie neue Lieblingswanderwege für sich entdecken. Jede Woche werden wir einen Premium-Wanderweg im Landkreis Marburg-Biedenkopf, zertifiziert durch das deutsche Wanderinstitut, etwas genauer vorstellen.
Viertälerweg
Die Extratour Viertälerweg ist ein Premium-Wanderweg mit einer Länge von 17,3 km. Der Rundweg befindet sich in der Region Lahn-Dill-Bergland, wo er nahe des Kurparks Bad Endbach beginnt und endet.
Namensgebend sind hier die Täler von Endebach, Wildbach, Meerbach und Frommröder Bach. Dementsprechend bietet der Wanderweg eine Vielfalt an Ausblicken, aber auch unterschiedliche Lebensräume beeindrucken die Wanderinnen und Wanderer entlang des Weges. Hierzu zählen Mittelgebirgsbäche, extensive Feuchtwiesen, ein Hainsimsen-Buchenwald und Hainsternmieren-Erlen-Auwälder.
Ein empfehlenswerter Startpunkt ist der Parkplatz am Rathaus in Bad Endbach. Der Weg ist mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbar.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Viertälerweg. (Öffnet in einem neuen Tab)
Galgenbergtour
Die Galgenbergtour ist ein 13,2 km langer Premium-Wanderweg in der Region Burgwald und führt durch den Ort Gemünden.
Der Weg verläuft entlang von Waldrändern und bietet Ausblicke auf die Täler des Burgwaldes. Auf der Tour streift man außerdem das kleine Dörfchen Hertingshausen sowie den kulturhistorisch bedeutsamen Judenfriedhof in Gemünden. Entlang des Weges befinden sich Streuobstwiesen und magere Flachland-Mähwiesen, die besondere Lebensräume darstellen. Nach der Wanderung lohnt sich ein Besuch in der Fachwerkstadt Gemünden.
Ein empfehlenswerter Startpunkt des Weges ist am alten Sportplatz in Gemünden/ Wohra.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Galgenbergtour. (Öffnet in einem neuen Tab)
Boxbachpfad
Die Extratour Boxbachpfad ist ein Premium-Wanderweg in der Region Lahn-Dill-Bergland. Die Strecke hat eine Länge von 16,2 km und führt über die nordrheinwestfälische Grenze. Unterwegs passiert man die Orte Wiesenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf und Hesselbach im Landkreis Siegen-Wittgenstein.
Die Wanderung beginnt mit einem steilen Anstieg und führt anschließend durch Wälder und Hochebenen mit schönen Aussichten. Im weiteren Verlauf bietet der Weg dann verschiedene Lebensräume wie Mittelgebirgsbäche – hierunter auch der namensgebende Boxbach –, magere Flachland-Mähwiesen, Silikatfelsen mit entsprechender Felsspaltenvegetation und einen Hainsimsen-Buchenwald. Der Silbersee, ein Waldsee, an dem man einen Teil Bergbaugeschichte erfahren kann, rundet ein schönes und ruhiges Wandererlebnis ab.
Ein empfehlenswerter Startpunkt des Weges ist der Ortsausgang von Wiesenbach. Der Weg ist mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbar.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Boxbachpfad. (Öffnet in einem neuen Tab)
Ebsdorfergrund-Trail
Der Ebsdorfergrund bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten. Ein empfehlenswerter Wanderweg ist der Ebsdorfergrund-Trail, der etwa 25 km lang ist und eine Dauer von 6 Stunden aufweist.
Auf diesem Weg können Wanderinnen und Wanderer kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, ein prämiertes Fachwerkdorf und attraktive Aussichtspunkte erleben. Während der Wanderung führen die Wege entlang an Wiesen, welche zum Teil dem Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Lahn-Ohm angehören, durch Parklandschaften und Buchenwälder.
Der Trail beginnt und endet bei der Burgruine Frauenberg und führt im Verlauf durch verschiedene Ortschaften, wie Ebsdorf und Rauischholzhausen. Unterwegs bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Rast und Erholung. So können Wanderinnen und Wanderer beispielsweise den Ausblick von der Ruine Frauenberg genießen, den Panorama-Spazierrundweg in Wittelsberg erkunden oder den Park des Schlosses Rauischholzhausen mitsamt der zum Naturdenkmal erklärten Stiel-Eiche besichtigen.
Weitere Informationen zum Strecken- und Höhenprofil, den kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten sowie zu der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Ebsdorfergrund-Trail. (Öffnet in einem neuen Tab)
Junkernpfad
Der Junkernpfad ist ein Premium-Wanderweg in der Region Burgwald in Hessen. Die Strecke hat eine Länge von 10,4 km und führt durch den Ort Cölbe-Schönstadt.
Der Wanderweg bietet verschiedene Erlebnispunkte und ermöglicht weite Ausblicke auf den Junkernwald und das Rote-Wasser-Tal. Entlang des Weges findet man kleine Tafeln, welche kulturhistorische Informationen teilen, wie beispielsweise zu dem Erbbegräbnis „Junkersgrab“. Diese Ruhestätte am Junkernwald, aber auch die gewonnenen Kenntnisse zu den Überresten der Bandkeramiksiedlung im Bereich Bracht schaffen eine besondere Atmosphäre bei einer Begehung des Rundweges.
Zusätzlich tragen auf dem Junkernpfad besondere Lebensräume wie der Mittelgebirgsbach Rotes Wasser und angrenzende Hainsimsen-Buchenwälder zu einer Erholung in der Region des Burgwaldes bei.
Der Startpunkt des Wanderwegs befindet sich am Wasserbehälter in Schönstadt. Eine direkte Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist jedoch nicht vorhanden.
Weitere Informationen zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Junkernpfad. (Öffnet in einem neuen Tab)
Schauinsland-Tour
Die Schauinsland-Tour ist ein 16,8 km langer, gut komponierter Premium-Wanderweg im Marburger Land und Lahntal, mit vielen Aussichtspunkten auf die kleinen Dörfer, die sich in die Täler schmiegen. Der Weg ist als Rundwanderweg angelegt.
Ein Höhepunkt ist die alte Kirche (Hufeisenkirche) in Altenvers. Auf dem Kirchhof der Hufeisenkirche befindet sich ein ca. 15 Meter hohes Naturdenkmal, welches seit 2023 unter einem besonderen Schutz steht. Es handelt sich hierbei um die über hundert Jahre alte zweistämmige Bergulme, welche insbesondere aufgrund ihrer Lage und ihrer Schönheit das dortige Ortsbild prägt.
Weiter kann man auf der Tour verschiedene Schutzgebiete und besondere Lebensräume wie Mittelgebirgsbäche, Pfeifengraswiesen, magere Flachland-Mähwiesen, extensive Feuchtwiesen und Waldmeister-Buchenwald bestaunen. Die magere Flachland-Mähwiese ist sogar ein gesetzlich geschütztes Biotop.
Ein Empfehlenswerter Startpunkt des Weges ist der Parkplatz Kuckuckshütte Altenvers (Laufrichtung: Gegenuhrzeigersinn). Der Weg ist darüber hinaus gut über den öffentlichen Personennahverkehr erreichbar.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Schauinsland-Tour. (Öffnet in einem neuen Tab)
Amanaburch-Tour
Die Amanaburch-Tour ist ein 10,7 km langer Premium-Wanderweg im Marburger Land und Burgwald.
Der Weg führt durch die Stadt Amöneburg, die auf einer Basaltkuppe liegt und einen weiten Blick in alle Himmelsrichtungen bietet. Auf der Tour kann man die Geschichte und Natur der Region erleben, wie zum Beispiel Magerrasen mit einem Beweidungsprojekt, historische Landnutzungsformen und das Naturschutzgebiet „Unter der Waschbach“. Das Gebiet liegt am Fuße der Amöneburg und hat zum Ziel, bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume zu erhalten. Innerhalb des Gebietes finden sich außerdem stark gefährdete Orchideenarten und ein 15 m hoher Feldahorn, der im Januar 2023 als Naturdenkmal ausgewiesen und somit einem besonderen Schutz unterstellt wurde.
Wer sich schon im Vorhinein einen Überblick über das Naturschutzgebiet verschaffen möchte, kann dies mit Hilfe eines Kurzfilms machen: Unter der Waschbach! (Öffnet in einem neuen Tab)
Weitere Sehenswürdigkeiten entlang des Weges sind unter anderem die Lindaukapelle, ein Wallfahrtsziel, ein alter Waschplatz sowie die Altstadt mit ihrer Burgruine.
Ein empfehlenswerter Startpunkt des Weges ist der Parkplatz Gollgarten an der Kreisstraße 30 in einer scharfen Kurve zwischen der Bundesstraße 62 und der historischen Altstadt von Amöneburg.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Amanaburch-Tour. (Öffnet in einem neuen Tab)
Himmelsbergtour
Die Himmelsbergtour ist ein 18 km langer Premium-Wanderweg in der Region Burgwald. Die Strecke führt durch die Orte Burgholz und Himmelsberg.
Der Weg führt durch Wälder, Wiesen sowie Felder und verläuft dabei durch das Natura2000 Schutzgebiet. Zu diesem Schutzgebiet zählen die Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiet) „Wohraaue zwischen Kirchhain und Gemünden" und "Kuhteiche Emsdorf". Weiterhin können kulturelle Sehenswürdigkeiten wie der Katharinabrunnen und das Fachwerkdorf Himmelsberg bestaunt werden. Auch ein Lehrbienenstand befindet sich entlang des Weges.
Empfehlenswerte Startpunkte des Weges sind Burgholz und Himmelsberg.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Himmelsbergtour. (Öffnet in einem neuen Tab)
Postraubroute
Die Postraubroute ist ein Premium-Wanderweg in Hessen mit einer Streckenlänge von 12,4 km. Er befindet sich in der Region Lahn-Dill-Bergland und verläuft rund um den Ort Mornshausen.
Die Route führt durch abwechslungsreiche Landschaften wie Wald, Wiesen- und Feldflurbereiche sowie ein eindrucksvolles Relief. Sehenswert ist ein Aussichtsturm in der Nähe des Weges, vom dem aus man eine herrliche Aussicht auf das Lahn-Dill-Bergland hat. Der Name des Weges geht auf den Postkutschenraub von 1821 zurück. So führt der Weg am Originalschauplatz des Postraubes in der Subach vorbei. Ein empfehlenswerter Startpunkt ist der Parkplatz Kornhaus in Mornshausen.
Weitere Informationen zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgenden Seiten: Postraubroute (Öffnet in einem neuen Tab) oder Postraubroute | Naturpark-Lahn-Dill-Bergland (Öffnet in einem neuen Tab)
Christenbergtour
Die Christenbergtour ist ein Premium-Wanderweg in Hessen, der durch die Region Burgwald und die Orte Münchhausen und Mellnau führt. Die Strecke hat eine Länge von 16,6 km.
Auf dem Weg durch den Wald mit moosigen Talgründen gibt es immer wieder harmonische Aussichten auf die Burgruine Mellnau und die keltische Festungsanlage Christenberg. Der Weg verläuft außerdem durch verschiedene Schutzgebiete, darunter das Fauna-Flora-Habitat (FFH-Gebiet) Christenberg und die Naturschutzgebiete (NSG) Christenberg und Christenberger Talgrund. Ein empfehlenswerter Startpunkt des Wanderweges ist der Wanderparkplatz am Sportplatz in Münchhausen, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere der Bahn, gut erreichbar ist.
Weitere Information zum Routen- und Höhenprofil sowie zu den Schutzgebieten und der Natur am Weg befinden sich auf folgender Seite: Christenbergtour. (Öffnet in einem neuen Tab)
Quellen
- Brämer, R. (2009). Profilstudie Wandern'08. Dt. Wanderinstitut.
- Deutscher Alpenverein. (2023). Der Deutsche Alpenverein e.V. stellt sich vor. [Porträt Deutscher Alpenverein e.V. - DAV - Deutscher Alpenverein (DAV) (Öffnet in einem neuen Tab) – letzter Zugriff am 05.07.2023].
- Deutscher Wanderverband. (2023). Deutscher Wanderverband. [Startseite (wanderverband.de) (Öffnet in einem neuen Tab) – letzter Zugriff am 05.07.2023].
- Deck, Y. & Teves, C. (2020). Wandern. [Sport: Wandern - Sport - Gesellschaft - Planet Wissen (planet-wissen.de) (Öffnet in einem neuen Tab) – letzter Zugriff am 05.07.2023].
- Hillwalk Tours. (2017). Kleine Geschichte des Wanderns und der Fortbewegung zu Fuß. [Kleine Geschichte des Wanderns und der Fortbewegung zu Fuß - Hillwalk Tours Individuelle Wanderreisen (Öffnet in einem neuen Tab) – letzter Zugriff am 05.07.2023].
- Wikipedia. (2023). Wandern. [Wandern – Wikipedia (Öffnet in einem neuen Tab)– letzter Zugriff am 05.07.2023].
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