Tanzen erfüllt verschiedene Funktionen. Diese sind abhängig von kulturellen, sozialen, psychologischen, politischen, als auch anderen Gegebenheiten. Tanz verbindet, durch Tanzen kommunizieren wir, Tanzen ist Spaß, macht gute Laune, fördert die Kondition und Koordination. Tanz erweitert den Horizont und ist ein Weg, um Emotionen zu entfalten, um loszulassen und den eigenen Körper zu spüren. Tanz entfaltet seine Wirkung in der Gegenwart und ist zeitgebunden. Tanzen vereint alle Emotionen und ermöglicht es den eigenen Körper im hier und jetzt zu spüren.
„Niemanden kümmert es, ob du gut tanzen kannst. Steh einfach auf und tanze. Großartige Tänzer sind nicht wegen ihrer Technik großartig, sondern wegen ihrer Leidenschaft“ (Martha Graham).
Historie
Um die Ursprünge des Tanzes zu erforschen, muss man sehr weit in der Menschheitsgeschichte zurückgehen. Eine genaue „Geschichte des Tanzes“ zu erzählen, ist schwierig und eigentlich nicht möglich. Es geht vielmehr darum, dass jede Kultur im Laufe der Zeit ihre eigenen Tänze mit eigenen Hintergründen, Eigenheiten und Merkmalen entwickelt und ausgebildet hat. Insgesamt steht fest, dass der Tanz als Ausdrucksform des menschlichen Körpers und Seins die Menschen in jeder Zeit beschäftigt und zum Bewegen angeregt hat. Seinen wahren Ursprung hat das Tanzen sehr wahrscheinlich lange vor 5000 v. Chr. und die Wurzeln des Tanzens reichen tief bis in unsere Vorgeschichte.
Während der Antike hat sich der Tanz dann so richtig etabliert. In den antiken Hochkulturen Ägypten, Griechenland und Rom hat der Tanz eine besondere Rolle eingenommen. In der ägyptischen Hochkultur wurde bei freudigen, politischen oder auch militärischen Ereignissen, sowie bei Königskrönungen und Opferfeiern getanzt. Natürlich dürfen in der frühen Tanzgeschichte auch die alten Ägypter nicht fehlen. Immerhin haben rituelle Tänze, die den Tod und die Wiedergeburt des Gottes Osiris darstellten für sie eine große Rolle gespielt. Außerdem gab es eine Himmelsgöttin Namens Hathor, die für Tanz und Rausch verantwortlich war. Im alten (antiken) Griechenland haben beide Geschlechter den Tanz praktiziert, jedoch waren hauptsächlich die Musen für den Tanz verantwortlich. Die Geschlechter waren aber meist in Gruppen getrennt und die Beteiligung an demselben Tanz war eine Ausnahme. Im frühen Rom hatte der Tanz vor allem eine religiöse Funktion, beispielsweise tanzte der Sage nach der Rom-Gründer mit dem Naturgott Mars, wodurch sich dieser in einen Kriegsgott verwandelte. Auch Priester tanzten zu Beginn eines jeden Feldzuges, um den Erfolg sicherzustellen.
Ab dem 6. Jh. v. Chr. gewannen berauschende Tänze auch im antiken Theater zunehmend an Bedeutung. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Tanzbegriff „Choreografie“.
Im Mittelalter gab es viele Tanzformen (Reigentänze, Kreistänze oder auch Paarreihentänze), die sich bei allen gesellschaftlichen Schichten großer Beliebtheit erfreuten. Immer mehr schlich sich auch Text in die Tanzmusik an. Dies wurde vor allem durch die Entdeckung der Oper in Italien am deutlichsten.
Zu Beginn der Neuzeit, ab dem 15. Jhd. war der Gesellschaftstanz mit gemischten Pärchen ein netter Zeitvertreib und er machte zunehmend auch einen großen Teil des adligen Lebens in Europa aus. So wurden prächtige Tänze mit Gesang, Schauspiel und Pantomime organisiert. Doch nicht nur die feine Gesellschaft am Hofe hat den Tanz für sich entdeckt. Im Laufe des 15. Jhd. hat sich aus den Tänzen der oberen Schichten auch langsam das Ballett herausgebildet. Das Ballett erreichte im 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt, auch im wörtlichen Sinne. Die Tänzerinnen begannen auf Spitze zu tanzen. Das Ballett hat somit 500 Jahre unterschiedlichster Geschichte und Strömungen bis heute überstanden und seinen Reiz nicht verloren. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Walzer dann der beliebteste aller Gesellschaftstänze.
Im 20. Jahrhundert angelangt, entwickelten sich nach und nach Tanzformen, die heute auch noch getanzt werden. Modern Dances entstanden, wo es weniger um technische Brillanz ging, sondern um den körperlichen Ausdruck. Außerdem entwickelte sich der Ausdruckstanz, als eine gewisse Gegenströmung zu den vorgeschriebenen Bewegungsabläufen beim Ballett. Weiter entwickelten sich sogenannte Modetänze.1918 kam der Foxtrott aus Amerika nach Deutschland. 1923 waren dann die Jazz Dances auf dem Vormarsch. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1945 entwickelte sich aus dem Swing nun der Jive, parallel entwickelte sich auch der Rock n Roll.
Seit dem 20. Jahrhundert sind darüber hinaus noch viele weitere Tanzstile entstanden, die auch heute noch fortbestehen wie der Stepptanz, Hip Hop, Swing, Flamenco oder auch der Argentinische Tango.
Im 21. Jahrhundert ist der zeitgenössische Tanz hinzugekommen. Er vereint Bewegungen unterschiedlicher Tanzstile, wie Jazz Dance, Modern Dance und Ballett. Hierbei liegt der Fokus auf Tempoveränderungen und Improvisation.
Insgesamt gibt es unzählige Arten und Kategorien von Tanzstilen, die sich auch im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verändert haben. Jedoch lässt sich auch festhalten, dass es wahrscheinlich trotz dieser Vielzahl drei große Tanzarten gibt: Folklore / Volkstänze (z.B. Irish Dance, Trachtentanz), Gesellschaftstanz (wie etwa Walzer, Tango, Slowfox, Quickstepp) sowie der Schau- und Bühnentanz (beispielsweise Ballett und Cheerleading).
Tanzformen / Tanzstile
Der geschichtliche Verlauf zeigt, dass sich eine Vielzahl von Tanzformen und Tänzen ausgebildet und weiterentwickelt haben. Eine genaue Untergliederung im Hinblick auf die Tanzformen und Tänze vorzunehmen, ist kaum möglich. Im Hinblick auf die Gliederung gibt es jedoch einige Merkmale, die dazu dienen können, Tänze einzuordnen bzw. zu kategorisieren. Kategorisierungen können hier nach dem gesellschaftlichen Anlass oder Zweck des Tanzens (rituelle Tänze, religiösen Hintergrund, geselligen Anlass) oder nach der Anzahl der Tänzer (Einzeltanz, Paartanz oder auch Gruppentanz) vorgenommen werden, wobei eine klare Trennung kaum möglich ist.
Volkstanz (Folkloristischer)
Bezeichnet religiöse oder auch soziale Gemeinschaftstänze, welche beispielsweise auch auf traditionellen Volksfesten getanzt werden. Volkstänze kommen praktisch in jeder Kultur vor und werden oft von vokaler oder instrumentaler Begleitung unterstützt. Die Bewegungsabläufe sind hier nicht so strikt, jedoch auf keinen Fall formlos. Bei Volkstänzen werden oftmals Trachten getragen, die sich auch je nach Kultur und den örtlichen Gegebenheiten in Bezug auf Schmuck, Stoff oder auch Kopfbedeckungen unterscheiden.
- Afrikanischer Tanz (Sebiba)
- US-amerikanische Tänze (Line Dance, Square Dance und Round Dance)
- Brasilianische Tänze (Capoeira, Samba)
- Spanische Tänze (Flamenco)
- Irish-schottische Tänze (Irish Dance, Polka)
- Tänze im deutschsprachigen Raum (Wiener Walzer, Zwiefacher)
- Trachtentanz
- Gardetanz
Historischer Tanz
Hier werden Tänze nachgestellt, die heute nicht mehr existieren. Die Tänze werden hierbei oftmals aus Schriften oder Bildern rekonstruiert.
- Pavane
- Polonaise
- Reigen
Spiritueller Tanz
Bei dieser Form steht mittels mediativer Konzentration auf den eigenen Körper die spirituelle Erfahrung und das Erleben im Vordergrund. Es soll eine Art Transzendenzerfahrung erlebt werden, wo es zu einem veränderten Bewusstseinszustand kommt. Es kommt hier also zu einer Kombination aus Tanz und Meditation.
- Tänze der Türkischen Derwische
- Afrikanische Voodoo-Tänze
Bühnentanz
Der Bühnentanz zählt zu den traditionellen Darbietungen des Theaters. Zahlreiche Tanzformen in dieser Kategorie sind stark durch das klassische Ballett geprägt und inspiriert. Als Gegenbewegung zum Ballett ist im 20. Jahrhundert der Ausdruckstanz entstanden. In den USA zeitgleich der Modern Dance. Bühnentanz ist insgesamt ein Sammelbegriff für ein breites Spektrum an ästhetischer und kreativer Tanzkunst.
- Ballett
- Ausdruckstanz
- Modern Dance
- Zeitgenössischer Tanz
Gesellschaftstanz / Standardtänze
Gesellschaftstanz verbindet Tanzende auf der gesamten Welt miteinander. Die Hauptmusikrichtungen für den Gesellschaftstanz sind Walzer, Disco und Swing. Dieser werden international überall dort gespielt, wo Gesellschaftstanz stattfindet. Regional werden diese ergänzt durch die Musikrichtungen Latino und Tango. Die Tänze in dieser Kategorie sollen sich somit an der Musik orientieren, die weltweit und auch regional Bedeutung haben.
- Walzer-Musik
- Langsamer Walzer
- Wiener Walzer
- Disco-Musik
- Disco Samba
- Discofox
- Swing-Musik
- Foxtrott
- Jive
- Latino-Musik
- Cha-Cha-Cha
- Salsa
- Samba
- Paso Doble
- Tango-Musik
- Tango
Schautanz
Neben den künstlerischen, sportlichen oder auch religiösen Elementen steht hier die Unterhaltung des Zuschauers im Mittelpunkt.
- Stepptanz
- Jazz- und Modern Dance (Breakdance, Hip Hop)
- Orientalische Tänze
Weitere Tanzformen
- Eiskunstlauf
- Synchronschwimmen
- Bandaloop (Kombination aus Tanzen und Klettern)
- Headbangen (untrennbar verbunden mit dem Metal)
- Pogo
- Jumpstyle
- Rollstuhltanz
- Tanz in der Pädagogik und Therapie
Organisation im Tanzsport
In Bezug auf die Organisation im Tanzen sollte erst einmal eine Trennung zwischen Tanzschulen und Tanzsportvereinen vorgenommen werden, denn in Tanzsportvereinen wird Tanzen eher als Sportart gelehrt, wohingegen es in Tanzschulen oftmals als Freizeitbeschäftigung gesehen wird.
Im Bereich des Tanzsports gibt es derzeit keinen anerkannten Dachverband. Es gibt zwei Spitzenverbände: die World Dance Sport Federation (WDSF, Welttanzsportvereinigung) und der World Dance Council (WDC, Welttanzrat). Die WDSF wurde ursprünglich als größte Vereinigung von Tanzsportverbänden im Amateurbereich gegründet. Der WDC für den Profisport. 2006 änderte sich dies schlagartig. Die WDSF beanspruchte die alleinige Autorität im Tanzsport und kündigte von nun an Profi-Weltmeisterschaften im Standard-/ Latein, die bisher nur von der WDC ausgerichtet wurde, zu veranstalten. Der WDC demgegenüber beschloss von nun an auch Amateurturniere zu veranstalten. Bis heute gibt es Streitigkeiten zwischen den Verbänden. Weltmeistertitel werden so jedoch mehrmals vergeben.
Die WDSF ist von den beiden Spitzenverbänden der Verband, der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt ist. Bisher ist Tanzen noch keine olympische Disziplin. Gründe hierfür könnten die Dispute zwischen den Vereinen, sowie die fehlende objektive Messbarkeit der Leistung sein. Der Deutsche Tanzverband (DTV) (eher Amateurtanzverband) repräsentiert die Sportart Tanzen in Deutschland und ist Mitglied des WDSF, sowie des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Dem DTV gehören 16 Ladestanzsportverbände an, so auch der Hessische Tanzsportverband e.V. (HTV). Dem DTV steht der Deutsche Professional Tanzsportverband (DPV) gegenüber (als Profiverband). Der DPV gehört dem World Dance Council an. Der DPV, sowie der DTV tragen beide Deutsche Meisterschaften (DM) aus. Die Anzahl der Verbände zeigt überdies nochmal die nicht so geradlinige Struktur im Tanzsport und das es keine ordentliche Hierarchie in Bezug auf die Sportverbände gibt.
Die Basis, wie in jeder Sportart, stellen die Tanzsportvereine vor Ort dar. In Sportvereinen gibt es oftmals Tanzen als Sportangebot.
Tanzschulen sind meist kommerziell betrieben. Die Vermittlung in Tanzschulen kann aus Tanzsystemen, einem Clubsystem sowie einem rollierenden System bestehen. Tanzschulen können entweder im Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) oder dem Berufsverband Deutscher Tanzlehrer (BDT) organisiert sein. Die Tanzschulen beschäftigen haupt- und nebenberuflich tätige Tanzlehrer. Alle Tanzlehrer haben eine mehrjährige berufsbegleitende Ausbildung beim jeweiligen Verband abgeschlossen, die sich beim ADTV in ihren Verträgen und in der Durchführung am Berufsbildungsgesetz orientiert und von der Tanzlehrer Akademie (TLA) durchgeführt wird. Der BDT bildet haupt- und nebenberuflich in einer dreijährigen Ausbildung Tanzlehrer hauptsächlich für den Gesellschaftstanz aus. Tanzschüler, welcher dem BDT angehören wurde mit dem Deutschen Amateur Turnieramt (DAT) die Möglichkeit gegeben sich auf regionaler bis nationaler Ebene miteinander zu messen. Hierbei kann sogar der Titel des deutschen Meisters erreicht werden. Der ADTV engagiert sich im wettkampflosen, unterhaltsamen und qualifiziertem Freizeittanzen und bietet seinen Tanzschülern die Möglichkeit der Teilnahme am Deutschen Tanzabzeichen (DTA) an. Auch bei den Tanzschulen ist keine klar Hierarchie zu erkennen.
Der Deutsche Trachtenverband e. V. ist der Dachverband aller Heimat- und Trachtenvereine in Deutschland. Das Hauptziel ist der Erhalt der Trachtenkultur, bspw. von Volksliedern, der regionalen und landestypischen Kleidung sowie dem Volkstanz. Mitglieder des Deutschen Trachtenverbandes sind vor allem Landesverbände, wie die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege.
Wettbewerbe im Tanzsport & Tanzturniere
Als Tanzsport betrieben werden unter anderem die lateinamerikanischen Tänze, die Standardtänze, Rock ’n’ Roll, Boogie-Woogie, Bugg und West Coast Swing sowie Orientalischer Tanz, modern Line Dance, Cheer Dance, Hip-Hop, Showdance, Discodance, Stepptanz, Breakdance, Electric Boogie, Jumpstyle, Gardetanz, Contemporary, und Jazz und Modern Dance.
Im Tanzsport werden sowohl Turniere für den Breiten- als auch Leistungssport angeboten. Die Turnierarten sind hierbei Breitensportwettbewerbe (BSW), wo alle Paare startberechtigt sind, die über einen Verein angemeldet werden. Kombinationsturnier oder auch Ranglistenturnier. Ranglistenturniere sind nur den Tänzern der höchsten Leistungsklassen in den Disziplinen Standard und Latein vorbehalten. Bei den Turnieren treten die Tänzer in verschiedenen Konstellationen an. Entweder einzeln, Paarweise, in Formationen oder Mannschaften einzelner Paare. Das Angebot an Turnieren unterscheidet sich je nach Organisation.
Bei Turnieren des DTV treten Paare gegeneinander an. Sie werden eingeteilt nach Alter (Startgruppen) und Leistungsstand (Startklassen). Das Wettkampfformat ist rundenbasiert (Vor- und Zwischenrunde, Endrunde). Die Paare erhalten eine ID-Karte, womit sie Ergebnisse, Punkte und Platzierungen online abrufen können, denn je nach Platzierung erhalten die Paare Punkte, wodurch sie in eine nächsthöhere Startklasse aufsteigen können. Turnieranfänger beginnen in der D-Klassen. Die höchste deutsche Klasse ist die S-Klasse. In den bestimmten Startklassen gibt es eine Kleiderordnung.
In Deutschland werden darüber hinaus Turniere vom Deutschen Amateur Turnieramt (DAT) ausgerichtet. Da der DAT im Berufsverband Deutscher Tanzlehrer eingebunden ist, hat dieser vor allem auch einen kommerziellen Gedanken. Bei den Turnieren des DAT wird nur zwischen Hobby- und Sporttänzern unterschieden. Die Unterteilung in Leistungsklassen erfolgt dann erst bei dem entsprechenden Turnier. Bei jedem Turnier müssen sich die Paare dann immer wieder neu für eine Leistungsklasse qualifizieren. Bei DTV ist dies im Vorfeld durch die ID-Karte ersichtlich.
Der World Dance Council (WDC) veranstaltet Turniere in Deutschland innerhalb der WDC German Amateur League (GAL) über den Deutschen Professionellen Tanzsportverband e.V. (DPV). Die Turniere der GAL ähneln denen des DTV. Auch hier treten die Paare in verschiedenen Leistungsklassen und Altersgruppen in den fünf Standard- und Lateintänzen gegeneinander an. Vor jedem Turnier werden hier jedoch auch Sichtungsrunden abgehalten, wodurch die Leistungsklassen gebildet werden.
Bei der DTV und der DPV gibt es darüber hinaus Deutsche Meisterschaften. Die Qualifizierung zu den Deutschen Meisterschaften erfolgt beim DTV über die Rangliste. Bei der DPV Jedes Turnierpaar des DPV kann unabhängig von seiner Staatsangehörigkeit an jedem DPV Turnier teilnehmen. Ein Turnierpaar kann jedoch nur dann an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen oder für eine internationale Meisterschaft nominiert werden, wenn wenigstens ein Partner die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder in Deutschland einen Wohnsitz hat und in Deutschland steuerpflichtig ist.
Weiter werden offizielle Tanzturniere von The Actiondance Federation (TAF) Germany e.V. ausgerichtet. TAF ist als Verband in Deutschland für alle Tanzrichtungen, welche nicht den Standard- oder den lateinamerikanischen Tänzen sowie dem Rock’n’Roll zuzurechnen sind, zuständig.
Vorteile des Tanzens
- Tanzen in seiner Zeitgenössischen Ausprägung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung und die Entwicklung der künstlerisch-ästhetischen sowie kreativen Fähigkeiten
- Tanzen unterstützt die Entwicklung eines gesunden Körperbewusstseins durch einen spielerischen Umgang mit dem eigenen Körper und dem Erlernen eines erweiterten, kreativen Bewegungsrepertoires
- Tanzen hilft mit sich und seinem Körper eins zu sein, sich in seiner Haut wohlzufühlen und fördert dadurch das Selbstwertgefühl
- Tanzen fördert die Fähigkeit sich im Raum zu orientieren und die Gelenke im Raum auszurichten
- Tanz kann die Entwicklung von verschiedenen Schlüsselkompetenzen stärken, wie z.B. des kreativen Denkens, Improvisationsvermögen, Ausdrucksfähigkeit, soziale Kompetenzen, Toleranz, Selbstorganisation, Ausdauer und die Fähigkeit, die Initiative zu ergreifen.
- Tanz ermöglicht es, dass die eigenen Stärken bewusster wahrgenommen werden
- Tanzen ist Stressbewältigung
- Tanzen hat vielerlei positive Effekte auf die Gesundheit. Tanzen fördert beispielsweise das Herz-Kreislauf System, die Koordinationsfähigkeit und die Beweglichkeit
Faszination Tanzen
„Tanzen ist für mich Freiheit und das Ausdrücken meiner Persönlichkeit in ästhetischer und künstlerischer Art und Weise. Beim Tanzen im Team kann sich Jede*r individuell steigern und zusammen Großes erreichen. Der Zusammenhalt im Teamsport ist unbeschreiblich positiv“ (Chantal, Trainerin des Marburg Mercenaries Cheerleading Danceteams).
„Tanzen ist die älteste Form der Verehrung und Kommunikation, also eine spirituelle Form mit mir selbst und anderen in Verbindung zu treten. Das schöne ist, im Tanzen gibt es alle Emotionen, Liebe, Hass, Trauer und Freude“ (Holger Dolfen, Sporttherapeut).
„Tanzen bildet eine Brücke zwischen Kunst und Leidenschaft und vereint alle Rollen des Lebens“ (Holger Dolfen, Sporttherapeut)."
„Tanzen verbindet Menschen unterschiedlichen Alters und mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten. Tanzen macht einfach Spaß“ (Manuela Holzhausen, Line Dance Großseelheim - Hot Heels).
„Verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde!“ (Friedrich Nietzsche, Philologe und Philosoph).
Veranstaltungen und Termine
Schaufenster Sport zum Thema Tanzen: Auftaktveranstaltung
Das Projekt Schaufenster Sport geht die zweite Runde und rückt die Sportart „Tanzen“ in den Fokus.
Am Samstag, 28. Januar fand in der Zeit von 14 bis 17 Uhr die Auftaktveranstaltung des zweiten „Schaufensters Sport“ im Haus des Gastes in Gladenbach statt. Von Februar bis Mai wird nun die Sportart Tanzen in den Mittelpunkt gerückt.
Die Veranstaltung hatte die Intention, aufzuzeigen, wie vielseitig das Tanzen als Sportart ist und gleichzeitig den dazugehörigen Vereinen, Tanzgruppen sowie Tanzschulen eine Bühne zu geben. Mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand die Veranstaltung regen Zuspruch.
Neben dem Landrat Jens Womelsdorf waren auch der Kreistagsvorsitzende Detlef Ruffert und Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer zu Gast, welche in die Veranstaltung einführten.
Im ersten Teil der Veranstaltung präsentierten Vereine und Tanzgruppen vielfältige Tanzaufführungen. Insgesamt sechs Vereine oder Tanzgruppen waren vor Ort vertreten. Holger Dolfen von der Tanzsportgemeinschaft Marburg zeigte mit Ehefrau Ludmila beispielsweise Disco Fox und Salsa. Eine weitere Gruppe der Tanzsportgemeinschaft Marburg präsentierte einen Kindertanz. Line Dance konnte bei der Gruppe Hot Heels aus Kirchhain-Großseelheim bestaunt werden. Klaus Müller von der Volkstanz- und Trachtengruppe Gladenbach zeigte beim gemeinsamen Tanzen mit rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mithilfe einfacher Schritte, wie viel Spaß der Volkstanz machen kann.
In eine völlig andere musikalische und tänzerische Richtung ging es dann mit der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf. Nicole Will-Deimer zeigte nicht nur Bauchtanz, sondern machte bei ihrem Ausdruckstanz zu Hip-Hop Musik deutlich, dass es nicht immer Choreografien braucht, sondern auch Spontanität und Improvisation. Fans des Cheerleadings kamen bei Tanzeinlagen der Cheerleaderinnen von den Marburg Mercenaries auf ihre Kosten. Den krönenden Abschluss bildete die Showtanz Gruppe der „Dancing Hornets“ aus Gladenbach.
Anschließend an die Tanzaufführungen konnten Interessierte sich noch näher mit dem Tanzen beschäftigen, dies in Form von Mitmachangeboten, die von den Interessierten rege angenommen wurden.
Die Rückmeldungen seitens der Besucherinnen und Besucher waren sehr positiv. Die Veranstaltung hat die Erwartungen aus Sicht des Kreises als Veranstalter voll erfüllt. Auch, weil es Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab, sich nun für Tanzkurse anmelden zu vollen. „Uns freut es sehr, dass das Konzept voll aufgegangen ist. Durch die teilnehmenden Gruppen haben wir sehr verschiedene Zugänge zum Tanzen aufgezeigt. Das Publikum wurde direkt zum Mitmachen animiert, hatte großen Spaß dabei und auch in den nachfolgenden Workshops haben viele Interessierte mitgewirkt“, erläuterte Landrat Womelsdorf.
In den nächsten Monaten soll an die Auftaktveranstaltung im Rahmen des zweiten „Schaufenster Sport“ angeknüpft und weitere Projekte sowie Veranstaltungen rund um das Tanzen durchgeführt werden. Zudem wird der Landkreis auf passende Veranstaltungen der mitwirkenden Vereine sowie auf die anbietenden Vereine in dieser Zeit auf den Internetseiten des Kreises zum Schaufenster Sport aufmerksam machen.
Quellen
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Mail: cheerleadingmercenariesde Instagram: mmc_cheerleading |
Es gibt Sportangebote primär für Kinder- und Jugendliche bis hin zu jungen Erwachsenen. Das Sportangebot ist jedoch nicht für ältere Menschen ausgelegt. Das Sportangebot unterteilt sich in Cheerdance und Cheerleading. Es gibt 4 Teams: Peewees (5 - 11 Jahre), Juniors (12 - 16 Jahre), Seniors (ab 16 Jahre) und Cheerdance (ab 16 Jahre). Anfängerkurse / Probetraining: Menschen mit Behinderung können am Cheerdance teilnehmen. |
Für das Training werden normale Sportklamotten benötigt. Die Poms werden vom Verein gestellt, bei den Kostümen gibt es eine Selbstbeteiligung. |
140€ (70€ im Januar & 70€ im Juli) |
TV 1908 Gladenbach e.V. 35075 Gladenbach Mail: infotv-gladenbachde https://www.tv-gladenbach.de/ (Öffnet in einem neuen Tab) |
Sporthallen: Mozartstraße 9, 35075 Gladenbach Schulsportanlage: Kehlnbacherstraße, 35075 Gladenbach Großsportfeld: Biedenkopferstraße, 35075 Gladenbach |
Mail: infotv-gladenbachde oder über die Kontaktdaten der Abteilungsleiter*innen. |
Die Dancing Hornets sind eine Showtanzgruppe innerhalb des Vereins. Anfängerkurse / Probetraining: |
Die meisten der angesprochenen Angebote können in normalen Sportsachen durchgeführt werden. Die Showtanzgruppe der Dancing Hornets arbeitet mit Kostümen. |
Familienbeitrag: 80€ pro Person (Kinder, Erwachsene): 39€ Neuanmeldegebühr (einmaliger Beitrag): 8€ |
Prävention & Sport in Deutschland Marburg e.V. Mail: Infopid-evde Tel: 06421-2021220 www.pid-ev.de (Öffnet in einem neuen Tab) |
Gerhard Hauptmann Schule, Gerhard Hauptmann Straße 1, 35039 Marburg Sporthalle Schule am Schwanhof, Am Schwanhof 50 - 52, 35037 Marburg |
Holger Dolfen Mail: Infopid-evde |
Verein der sich dem breiten Spektrum der Prävention und Rehasport verschrieben hat Anfängerkurse / Probetraining: In Bezug auf Menschen mit Behinderung ist eine entsprechende Kooperation mit der Lebenshilfe in Planung. |
Für das Training werden nur normale Sportsachen benötigt. |
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Gymnastikgruppe 2000 Großseelheim e.V. 35274 Kirchhain-Großseelheim Mail: gymnastikgruppe2000t-onlinede |
Großer bzw. kleiner Saal des Bürgerhaus Großseelheim: Marburger Ring 34 Sporthalle der Grundschule Großseelheim: Sonnenwiesenweg 2 |
Martina Hermann Am Pfarrhaus 1 35274 Kirchhain Gymnastikgruppe 2000t-onlinede |
Das Sportangebot ist für jede Altersgruppe geeignet. Vorerfahrungen sind nicht notwendig. Darüber hinaus gibt es noch eine Sitzgymnastikgruppe. Anfängerkurse / Probetraining: |
Bequeme Schuhe und normale Alltagskleidung sind ausreichend. | Es gibt einen Mitgliedsbeitrag. Genauere Infos dazu per Mail. |
Volkshochschule Marburg-Biedenkopf (VHS) |
Dezentral an unterschiedlichen Orten im Landkreis: Schulsporthallen, Bürgerhäuser, Mehrzweckhallen, Vereinshäuser | Alle Infos zu den einzelnen Kursen finden Sie auf der Website. |
Breit gefächertes Sportangebot, dass für jede Anfängerkurse / Probetraining: Eine Übersicht über die entsprechenden Kurse finden sie unter "Links & Downloads - vhs-Tanzkurse Frühling/Sommer 2023". |
Für jeden Kurs ist eine Kursgebühr zu entrichten. |