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Aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen

Sonderausstellung Annemarie Wilken

Das undatierte Werk „Kiefer vor dem Schlossberg von Biedenkopf“ von Annemarie Wilken ist während der Sonderausstellung im Hinterlandmuseum zu sehen.

Mit einer Sonderausstellung zeigt das Hinterlandmuseum im kreiseigenen Schloss Biedenkopf die Werke der Biedenkopfer Künstlerin Annemarie Wilken ab kommenden Samstag, 28. September 2024. Die Ausstellung ist bis zum Ende der Museumssaison am Sonntag, 17. November 2024, zu sehen. Geöffnet ist das Hinterlandmuseum von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 10 bis 18 Uhr, montags ist das Museum geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder von vier bis 14 Jahren 1,30 Euro.

Zu Lebzeiten hat Wilken, die von 1914 bis 2008 lebte, kaum ausgestellt und auch nach ihrem Tod waren in Biedenkopf nur zwei kleinere Ausstellungen mit ihren Arbeiten zu sehen. 2022 konnte das Hinterlandmuseum eine Sammlung ihrer Werke aus ihrem Nachlass erwerben. Eine Auswahl dieses Bestandes ist nun bei der Sonderausstellung zu sehen. 

Als Annemarie Bauwens in Biedenkopf geboren, absolvierte sie ihre Ausbildung am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main in Malerei und freier Grafik. Zur Finanzierung des Studiums übernahm sie erste Aufträge als Grafikerin. Zurück in Biedenkopf war sie in diesem Bereich auch nach dem frühen Tod ihres Gatten, dem Physiker Blido Wilken, ab 1946 wieder tätig, um für sich und die beiden Söhne den Lebensunterhalt zu bestreiten. Erst in ihren letzten Jahren konnte sie sich ganz der freien Kunst widmen, in der sie schon seit Jugendtagen durchgehend tätig war. 

Die Ausstellung zeigt die verschiedenen grafischen Gestaltungsmittel, die Annemarie Wilken einsetzte, von Bleistift- und Kohlezeichnungen über Arbeiten mit Aquarell- und Pastellfarben bis hin zum Holzschnitt. Motivisch finden sich neben Porträts von sich selbst, Familienmitgliedern und Bekannten auch einige Stillleben und Darstellungen regionaler Landschaften und Ortsansichten. 

Ihre frühen Werke in ihren scharf umrissenen Formen und in ihren kühlen Farben zeigen gelegentlich Anklänge an den Stil der Neuen Sachlichkeit, welche die Wirklichkeit sachlich und nüchtern wiedergibt. Später entwickelte Wilken besonders im Aquarell eine größere Freiheit der Form- und Farbgebung, verbunden mit einer verdichteten atmosphärischen Stimmung. Spätestens nach 1990, nach dem Tod ihres Sohnes Dirk, widmete die gläubige Katholikin ihr künstlerisches Schaffen nahezu gänzlich dem Darstellen von Engeln, die sie mit farbintensiven Pastellkreiden aufs Papier brachte.

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