Befreiung 1945: Auf zur Demokratie! Gemeinschaftsprojekt zu 80 Jahre Kriegsende
Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partner möchte der Landkreis Marburg-Biedenkopf diesen Themenkomplex 2025 im Zusammenhang mit dem Ereignis 80 Jahre nach Kriegsende aufgreifen und dabei besonders demokratiefördernde Inhalte öffentlich machen.
Art der Veranstaltungsreihe:
Es geht darum, eine Veranstaltungsreihe auf den Weg zu bringen, bei der verschiedene Veranstaltungen unter einem gemeinsam beworbenen Dach stattfinden: Vorträge, Lesungen, Symposien, Erzählcafés, Zeitzeugengespräche an den Schulen, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und vieles andere mehr werden an folgender Stelle online abrufbar sein:
www.lkmb.de/bildung_und_freizeit/kultur/jahre-nach-kriegsende.php
Zeitraum:
Vom 16.Januar 2025 bis zum 9. November 2025 wird es unterschiedlichste Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex im ganzen Landkreis geben.
Die ersten Angebote werden noch im Dezember eingestellt und dann immer wieder aktualisiert.
Ziel:
Das Ziel ist das Deutlichmachen, wozu Diktatur und Autokratie führen kann. Gleichzeitig wird die Bedeutung der Demokratie aufgezeigt und der Einsatz dafür hervorgehoben.
Projektpartner*innen und -partner:
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf, Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V., Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus sowie die Geschichtswerkstatt Marburg e.V. und der Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Weitere Projektpartner*innen werden noch dazukommen.
Veranstaltungen im Januar
16.01.2025, 18:00 Uhr Neujahrsempfang im Hessischen Staatsarchiv Marburg
Auch zu Beginn des Jahres 2025 findet im Januar im Staatsarchiv Marburg der traditionelle Neujahrsempfang statt, der Gelegenheit für Rückschau und Ausblick gibt. 80 Jahre nach Kriegsende und Befreiung von der NS-Gewaltherrschaft und angesichts der angespannten gesellschaftlichen Lage wird der thematische Schwerpunkt 2025 auf der Rolle von Kulturinstitutionen für die Sicherung der Demokratie liegen.
Nach einem Grußwort von Staatsminister Timon Gremmels, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, wird Prof. Dr. Eckart Conze, Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg, den Abend mit einem Vortrag zum Thema „Vor 80 Jahren. Die Zeitenwende von 1945" einleiten. Auf dem Podium diskutieren dann Vertreter*innen von Historischer Kommission, vom Zweigverein Marburg des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, vom Archiv der Philipps-Universität, Hessischem Staatsarchiv Marburg und Archiv der deutschen Jugendbewegung die Kontinuitäten und Brüche, die ihre Institutionen in NS-Zeit und früher Bundesrepublik kennzeichneten sowie ihre Verantwortung für die Stabilisierung der Demokratie heute.
Barrierefreiheit ist gegeben. Eintritt ist frei. Anmeldungen werden bis zum 10. Januar 2025 per E-Mail an marburghla.hessende angenommen.
Hessisches Staatsarchiv Marburg
Friedrichsplatz 15
35037 Marburg
Weiterführende Informationen unter:
20.01.2025, 19:00 Uhr Demokratiekino im Capitol Marburg
Im „Demokratiekino“ werden an jedem vorletzten Montag im Monat Filme im Capitol in Marburg gezeigt, die das Thema Demokratieförderung bzw. Rechtsextremismusprävention in den Mittelpunkt stellen. Vor dem Film gibt es jeweils eine Einführung und im Anschluss an die Vorführung eine offene Diskussionsrunde. Am 20. Januar der Film „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ gezeigt. Der Film von Michael Haneke ist ein eindringliches Drama, das in einem norddeutschen Dorf kurz vor dem ersten Weltkrieg spielt und die dunklen Seiten von Macht, Unterdrückung und Schuld beleuchtet.
Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtextremismus / AG Demokratiekino
Barrierefreiheit ist gegeben. Eintritt: normaler Kino-Eintrittspreis (Ermäßigungen sind ggf. möglich)
Weiterführende Informationen unter:
27.01.2025, 16:00 Uhr "Erinnerung - unsere Kraft", Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
"Erinnerung - unsere Kraft", Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Das KZ-Außenlager, das 1944 vom NS-Regime in den Sprengstoffwerken Allendorf errichtet wurde, um tausend zuvor nach Auschwitz deportierte ungarische Frauen und Mädchen in der Produktion von Sprengstoff und Munition auszubeuten, prägt seit dreißig Jahren die Erinnerungskultur von Stadtallendorf und die Arbeit des 1994 gegründeten DIZ als Gedenkstätte. Die Gedenkveranstaltung am 27. Januar mit einer Ansprache von Landrat Jens Womelsdorf erinnert an die Möglichkeiten der Kunst zur Erhaltung und Entwicklung von Erinnerungskultur und blickt voraus auf das Kooperationsprojekt des DIZ aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung und des Endes des 2. Weltkriegs.
Eine Veranstaltung des DIZ Stadtallendorf in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Stadt- und Regionalgeschichte Stadtallendorf 1933-45 e.V. und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Barrierefreiheit ist nicht gegeben. Eintritt ist frei.
Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf
Aufbauplatz 4
35260 Stadtallendorf
Weiterführende Informationen unter:
27.01.2025, 19:00 Uhr Gedenkstunde anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocausts
Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, der sich in diesem Jahr zum 80. Mal jährt, soll an der mittelalterlichen Synagoge in Marburg der Opfer gedacht werden.
Barrierefreiheit ist nicht gegeben. Eintritt ist frei.
Willy-Sage-Platz in Marburg / mittelalterliche Synagoge
Schloßsteig
35037 Marburg
Weiterführende Informationen unter:
27.01.-31.01.2025 Kinoaktion im Cineplex Kurzfilm "Kippa"
Von Montag, 27. Januar 2025, bis Freitag, 31. Januar 2025 (jeweils vor- und nachmittags), können Lehrkräfte für Schulklassen oder auch ganze Jahrgänge eine Kinovorstellung des Kurzfilms „Kippa“ buchen. Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar können Schülerinnen und Schüler sich auf eindrückliche Weise mit antisemitischen Phänomenen in Deutschland auseinandersetzen. Ein Gespräch mit den Lerngruppen ist nach der Vorführung im Kino möglich. Jede Eintrittskarte sponsern die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Marburg e.V. und der Arbeitskreis der Landsynagoge Roth e.V. mit einem Euro, sodass die Karten 3 Euro kosten.
Die Vorstellung ist ab der 9. Jahrgangsstufe geeignet. Weitere Informationen und Buchung einer Vorstellung per E-Mail unter gcjz.marburgwebde
28.01.2025, 18:00 Uhr Netzwerktreffen des Marburger Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtsextremismus
Immer an jedem letzten Dienstag im Monat findet ein Netzwerktreffen des Marburger Netzwerks statt, um den vielfach gewünschten themenübergreifenden Austausch zu konkreten Ideen und Projekten zu ermöglichen. Der nächste Termin dafür ist der 28. Januar 2025, ab 18 Uhr, in den Räumlichkeiten des Lokschuppen (Rudolf-Bultmann-Straße 4h, 35039 Marburg). An dem Abend wird es die Möglichkeit geben, sich rund um Themen und konkrete Projektideen zu Arbeitsgruppen zusammenzufinden, um diese weiter zu besprechen.
Barrierefreiheit ist gegegeben. Eintritt ist frei.
Lokschuppen Marburg
Rudolf-Bultmann-Straße 4h
35039 Marburg
Weiterführende Informationen unter:
Veranstaltungen im Februar
14.02 und 15.02.2025, je 20:00 Uhr, Theaterstück “Und wir hatten doch schon Gelassenheit geübt”
Da sind zwei Männer und ihre seltsamen Kostüme: eigentlich wollen sie erreichen, dass die Leute vergessen können wie Seufzen geht. Nicht nur. Aber auch. Vielleicht sollten sie einfach mit etwas Lustigem anfangen. Wenn das nämlich funktioniert, … sagt der eine. Aber einen Witz über Deutschland will er dann doch lieber nicht erzählen.
Zwei Männer, die die Frage umtreibt, wo es hingehen wird mit diesem Deutschland.
Zwei Männer, die zwar nicht immer auf verlorenem Posten sind, dafür aber oft zwischen allen Stühlen.
Zwei Männer und ihre Versuche, sich irgendwie zurecht zu fi nden.
Außerdem: Josephine Baker, deutsche Goldmedaillen, der Feldhase, die Realität, Boxer, denen der Titel aberkannt wurde, ein Rittergut, auf dem man weiß, was deutsch ist, eine anschlussfähige Provokation, ein misslungenes Lieblingsgedicht, junge schwarz gekleidete Menschen, die Realität, wir, ein Kasperltheater, viele Wünsche, mehrere Mutmaßungen, Geschichten von Menschen, die nicht hierher gehören, Privatfl ugzeuge, die Demokratie, Bekenntnisse, Bekenntnisse, Werte, die alle zu teilen haben, ohne Wenn und Aber.
Ach ja, und Vielfalt. Muss man aber aushalten, sagt einer der beiden Männer.
„Und wir hatten doch schon Gelassenheit geübt“ ist nach „Dieses Land ist es nicht“ und „The Times They Are a-Changin‘“ die dritte Produktion, in der sich Rolf Michenfelder auf künstlerische Weise den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen nähert, in denen er fragt, wo es hingehen wird mit Deutschland und ob und wo es sie noch gibt, die Träume von einer gerechten, solidarischen, freien Gesellschaft.
Barrierefreiheit ist gegeben. Solidarisches Preissystem (8€/12€/16€/20€/25€), Uni Marburg Studierende frei.
Theater neben dem Turm (TNT)
Afföllerwiesen 3A
35039 Marburg
Weiterführende Informationen unter:
17.02.2025, 19:00 Uhr Demokratiekino im Capitol Marburg
Im „Demokratiekino“ werden an jedem vorletzten Montag im Monat Filme im Capitol in Marburg gezeigt, die das Thema Demokratieförderung bzw. Rechtsextremismusprävention in den Mittelpunkt stellen. Vor dem Film gibt es jeweils eine Einführung und im Anschluss an die Vorführung eine offene Diskussionsrunde. Am 17. Februar wird der Film „RGB – Ein Leben für Gerechtigkeit“ gezeigt. Der Film arbeitet das Leben und Wirken der US-amerikanischen Richterin Ruth Bader Ginsburg dokumentarisch auf, deren Engagement für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit Generationen geprägt hat.
Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtextremismus / AG Demokratiekino
Barrierefreiheit ist gegeben. Eintritt: normaler Kino-Eintrittspreis (Ermäßigungen sind ggf. möglich)
Weiterführende Informationen unter:
Veranstaltungen im März
03.03.2025, 19:00 Uhr Preview der musikalischen Lesung "8. Mai 1945 - Der Tag, der die Welt veränderte" in der Wagonhalle Marburg
Wie Sie wissen, jährt sich der Tag der Befreiung am 8. Mai 1945 dieses Jahr zum 80. Mal.
In diesem Zusammenhang möchten wir, das Musiktheater musica europa, Sie herzlich zu unserer musikalischen Lesung "8. Mai 1945 - Der Tag, der die Welt veränderte" in die Waggonhalle Marburg einladen.
Die öffentliche Preview (Eintritt frei) findet am 3. März um 19 Uhr statt.
Die musikalische Lesung basiert auf dem Artikel aus DIE ZEIT 17/20 und ist ein Projekt des Netzwerks feindsender 2.0, im Rahmen der Angebotsreihe zu „Demokratie lesen“, in Kooperation mit der Werkstatt für Demokratieförderung.
Waggonhalle Marburg
Rudolf-Bultmann-Straße 2A
35039 Marburg
Weiterführende Informationen unter:
12.03.2025, 18:00 Uhr Buchvorstellung im Staatsarchiv Marburg
Martin Doerry: "Lillis Tochter. Das Leben meiner Mutter im Schatten der Vergangenheit - eine deutsch-jüdische Familiengeschichte"
Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Marburg und Kulturelle Aktion Marburg - Strömungen e.V.
Martin Doerry ist der Enkel von Lilli Jahn (Mutter des ehem. MdB und Justizministers Gerhard Jahn). Nachdem er die Briefe seiner Großmutter aus dem KZ Breitenau an ihre Kinder ediert hatte, beschreibt er nun das Leben seiner Mutter im Schatten dieser tragischen Familiengeschichte. Denn Lilli Jahn wurde in Auschwitz ermordet.
Hessisches Staatsarchiv Marburg
Friedrichsplatz 15
35037 Marburg
Veranstaltungen im September
15.09.2025, 20:00 Uhr 69. Rother Synagogengespräch
Dr. Georg D. Falk: Wiederaufbau von Demokratie und Rechtsstaat in Deutschland nach 1945
Landsynagoge Roth
Lahnstr. 28a
35096 Weimar
Veranstaltungen im Oktober
16.10.2025, 20:00 Uhr 70. Rother Synagogengespräch
Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch: Dem NS-Regime entronnen - als Befreier gekommen: Otto Stern aus Roth als amerikanischer Soldat
Landsynagoge Roth
Lahnstr. 28a
35096 Weimar