Marburg-Biedenkopf – Unwetter, Hochwasser, Stromausfall, Erdbeben – Nachrichten über schwere Unglücksfälle, Krisen oder Katastrophen und die daraus drohenden Gefahren sind alltäglich. Und können alle betreffen. Spannende und informative Einblicke in die Arbeit des Zivil- und Katastrophenschutzes soll deshalb der 1. Zivil- und Katastrophenschutztag des Landkreises Marburg-Biedenkopf bieten: Am Sonntag, 27. April 2025, erhalten Interessierte in der Zeit von 11 bis 16 Uhr im und um das „Haus des Gastes“ in Gladenbach (Karl-Waldschmidt-Straße 5) Informationen über die Arbeit des Katastrophenschutzes und wertvolle Tipps, wie sie sich selbst auf Krisen und Katastrophen vorbereiten können.
„Krisen und Katastrophen können uns alle treffen, auch hier in Marburg-Biedenkopf. Unser Fachbereich Gefahrenabwehr hat deshalb ein abwechslungsreiches und informatives Programm auf die Beine gestellt. Wir wollen dabei nicht nur zeigen, welche Möglichkeiten die staatlichen Einrichtungen des Zivil- und Katastrophenschutzes haben. Entscheidend ist in einer Krise oder Katastrophe auch, wie gut die Bevölkerung vorbereitet ist“, erklärt Landrat Jens Womelsdorf. Die Akteurinnen und Akteure des 1. Zivil- und Katastrophenschutztages hielten daher auch wichtige Tipps und interessante Hintergrundinformationen für die Besucherinnen und Besucher bereit, kündigt der Landrat an.
Neben einer Ausstellung von Fahrzeugen und Geräten des Zivil- und Katastrophenschutzes vermitteln Fachleute in kurzen Vorträgen interessantes Wissen und spannende Hintergrundinformationen. So informiert etwa die Bundeswehr über die zivil-militärische Zusammenarbeit in Katastrophenfällen, das Technische Hilfswerk (THW) aus Biedenkopf und Marburg gibt Einblicke in den Einsatzalltag und ein weiterer Kurzvortrag beschäftigt sich etwa mit dem Thema häuslicher Brandschutz.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vermittelt lebenswichtige Tipps und Tricks zur Ersten Hilfe. Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist ebenfalls vertreten und informiert darüber, was in einer Hausapotheke vorhanden sein sollte.
Auch Fragen zur Versorgung mit Trinkwasser, zu einem Notvorrat, falls die Versorgung mit Lebensmitteln einmal eingeschränkt sein sollte, oder zum Notgepäck, damit die wichtigsten Dinge griffbereit sind – etwa im Falle einer Evakuierung, werden beim 1. Zivil- und Katastrophenschutztag des Landkreises beantwortet.
Einblicke in die Fahrzeuge und Technik des Katastrophenschutzes unter dem Motto „Technik zum Anfassen“ geben die Freiwilligen Feuerwehren aus Gladenbach mit einem Löschfahrzeug und Dautphetal mit dem Sondereinsatzkontingent Hochwasser des Kreises. Auch das THW ist mit Technik und Fahrzeugen vertreten, ebenso wie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die zudem über Schwimmkurse informiert. Das THW stellt auch eine Hüpfburg und einen Kletterturm für die kleinen Besucherinnen und Besucher bereit. Das DRK, vertreten mit den Kreisverbänden Biedenkopf sowie Marburg-Gießen, ist bei der Fahrzeugausstellung ebenfalls dabei und sorgt zudem auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher. Dazu gehört auch Trinkwasser: Das DRK zeigt, wie die Bereitstellung von Trinkwasser im Notfall funktioniert, dort können sich die Besucherinnen und Besucher auch Trinkwasser zapfen, faltbare Flaschen werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf zeigt außerdem einige Spezialfahrzeuge des Katastrophenschutzes, einschließlich eines fahrbaren Stromerzeugers und der Drohne.
„Unser Informationstag ist ein Angebot für die ganze Familie und ein lohnendes Ziel für den Sonntagsausflug“, unterstreicht Kreisbrandinspektor Lars Schäfer, der auch für den Bereich Katastrophenschutz zuständig ist. Es sei bewusst keine reine Fahrzeugausstellung geplant. Vielmehr wolle der Kreis als Veranstalter ein spannendes und informatives Programm anbieten, dass für die Besucherinnen und Besucher einen echten Mehrwert biete. „Denn nur, wenn wir alle gut auf Krisen oder Katastrophen vorbereitet sind, werden wir diese auch gemeinsam meistern können, staatliche Institutionen und Einrichtungen auf der einen Seite und eine vorbereitete Bevölkerung auf der anderen Seite“ macht Schäfer deutlich.