Marburg-Biedenkopf – Das Betreuungsangebot des Landkreises Marburg-Biedenkopf an der Grundschule in Wetter-Amönau bleibt weiterhin ein „Haus, in dem Kinder forschen“. Mit der Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg wird der Einsatz rund um die frühe Bildung in den Naturwissenschaften gewürdigt.
Tanja Pfeifer, Leiterin des Fachbereiches Haus der Bildung des Landkreises, überreichte die offizielle Plakette. „Wir freuen uns sehr über die Folgezertifizierung. Die eindrucksvollen Ergebnisse der jungen Menschen zeigen, wie bedeutsam und gewinnbringend das gemeinsame Forschen für Kinder ist“, sagte Pfeifer. „Mit sehr viel Freude und Engagement waren die Kinder über einen langen Zeitraum dabei, neue Ideen zu entwickeln unter welchen Aspekten Gummibärchen erforscht werden können“, ergänzte die Mitarbeiterin des Betreuungsangebotes, Petra Bieker.
So beschäftigten sich die Kinder nicht nur mit der Frage, wie Gummibärchen hergestellt werden, sondern auch was passiert, wenn sie für eine längere Zeit in Essig, Wasser oder Saft gelegt werden. Während sich die Süßigkeit in Essig komplett auflöste, ist sie in Wasser größer und wabbeliger geworden. Auch beim Saft vergrößerte dieser sich und nahm sogar den Geruch der Flüssigkeit an.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsangebote an Grundschulen bilden sich regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu gehen. Gemeinsam mit den Kindern beobachten und erforschen sie Phänomene in ihrem Alltag. Dabei werden auch eine Reihe weiterer Kompetenzen, welche die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen wie lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik sowie Selbstbewusstsein gefördert. Die Fortbildungen für die Mitarbeitenden des Betreuungsangebotes werden in Marburg von der IHK Kassel-Marburg „IHK Forscherkids“, lokaler Netzwerkpartner der Stiftung „Kinder forschen“, angeboten.
Anika Dorndorf, Referentin bei der IHK Kassel-Marburg, erklärt: „In unseren Workshops lernen die Teilnehmenden naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge des Alltags erlern- und begreifbar zu machen, um so den Forschergeist der Kinder zu fördern und die Begeisterung für die MINT-Fächer zu wecken.“
Die Zertifizierung als „Haus, in dem Kinder forschen“ wird nach festen Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den „Prozessbezogene(n) Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren. Sie wird für zwei Jahre verliehen, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben.