Marburg-Biedenkopf – Die Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf arbeitet immer stärker mit digitalen Anwendungen. Ausführliche Informationen zum aktuellen Stand von Projekten und Vorhaben, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben, veröffentlicht der Kreis in seinem Digitalisierungsbericht. Der aktuell veröffentlichte Bericht rückt das Jahr 2023 in den Mittelpunkt und lässt sich unter www.marburg-biedenkopf.de/digitalbericht nachlesen.
„Ziel des jährlich erscheinenden Berichts ist es, die Fortschritte der Digitalisierung in der Kreisverwaltung aufzuzeigen und konkrete Maßnahmen sowie Ergebnisse transparent zu machen. Der Bericht hebt die Vielseitigkeit und Komplexität der Digitalisierungsvorhaben hervor und zeigt, wie die Kreisverwaltung den digitalen Wandel aktiv vorantreibt“, erklärt Landrat Jens Womelsdorf.
Der aktuelle Digitalisierungsbericht für das Jahr 2023 ist in sieben Bereiche unterteilt, um die Breite der umgesetzten Maßnahmen zu verdeutlichen: Für 2023 sind insgesamt 56 Digitalisierungsprojekte erfasst, an denen gearbeitet wurde und von denen der Kreis bereits rund ein Drittel erfolgreich abgeschlossen hat. Zudem hat der Kreis im Vergleich zum Vorjahr 15 neue digitale Projekte gestartet, was den kontinuierlichen Fortschritt bei der Digitalisierung unterstreicht.
Ein Beispiel für erfolgreich umgesetzte Projekte ist unter anderem das sogenannte Jobcenter-Portal. Dieses ermöglicht eine schnelle und effiziente Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Jobcenter. Dokumente können online ausgetauscht, Bescheide und Schreiben heruntergeladen sowie Unterlagen digital über Smartphone oder Tablet eingereicht werden.
Weitere Beispiele: Auch bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gab es 2023 wichtige Fortschritte. Mehr als 100 Einzelleistungen hat der Kreis umgesetzt, darunter allein über 50 im Bereich Ordnung und Verkehr. Beispielsweise können Anträge bei der Waffenbehörde nun vollständig online eingereicht werden. Und im Fachbereich Gefahrenabwehr wurden 2023 die Projekte „EmergencyEye“, „KATRETTER“ und „HessenALARM“ abgeschlossen. Sie verbessern die Notfallkommunikation und Einsatzkoordination und erhöhen die Sicherheit der Menschen im Landkreis.
„Der Digitalisierungsbericht verdeutlicht die Vielseitigkeit und Komplexität der Aufgaben, die im Zuge der Digitalisierung der Kreisverwaltung angegangen werden. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur und die Implementierung neuer, bürgerfreundlicher Lösungen bleiben auch in den kommenden Jahren zentrale Themen“, betont der Landrat.
Wichtige Vorhaben im Digitalisierungsbericht 2022 waren beispielsweise die Digitalisierung der Schulen mit einem Gesamtvolumen von 12 Millionen Euro und der Breitbandausbau mit Unterstützung der Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH. Aber auch die Gründung des „Kompetenzcenters Kommunal Digital“. Mit dabei sind die Kommunen Gladenbach, Neustadt, Angelburg, Bad Endbach, Ebsdorfergrund, Dautphetal, Steffenberg, Amöneburg, Biedenkopf, Breidenbach, Lohra, Fronhausen, Cölbe, Kirchhain, Lahntal, Wetter, Wohratal, Münchhausen und Weimar. Der Landkreis unterstützt die Kommunen in diesem Rahmen aktiv bei der Umsetzung und Koordination ihrer Digitalisierungsprojekte. Unter anderem bietet der Kreis monatlich eine digitale, offene Austauschrunde zu aktuellen Themen innerhalb der Kommunen sowie gezielte Beratungen an. Gemeinsame Themen im Kompetenzcenter sind unter anderem die Informationssicherheit, also der Schutz sensibler Daten, sowie die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Ein weiteres Thema sind Geoinformationen, also zum Beispiel die Darstellung von Bauleitplänen oder Naturschutzgebieten im Landkreis auf digitalen Karten. Aber auch die „Smart Region“ – ein Vorhaben, um die Lebensqualität mithilfe von digitalen Technologien zu verbessern. Zum Beispiel mittels öffentlicher WLAN-Netzwerke.
Über die digitalen Projekte des Kreises im Jahr 2024 wird der Kreis ebenfalls wieder einen Digitalisierungsbericht veröffentlichen, er ist für 2025 geplant.