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Pressemitteilung 326/2024

01.11.2024

Landrat zu Besuch in Wetter – Austausch und Besichtigungen prägen jüngsten Gemeindebesuch

Landrat Jens Womelsdorf (re.) trägt sich im Beisein von Wetters Bürgermeister Sven Schmidt-Mankel in das Goldene Buch der Stadt ein.

Marburg-Biedenkopf – Vom Besuch eines alten Industriegeländes bis hin zum Austausch mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: Auch bei seinem jüngsten Gemeindebesuch in der Stadt Wetter erwartete Landrat Jens Womelsdorf ein abwechslungsreiches, aber auch straffes Programm. Der Landrat nutzte die Möglichkeit für intensive Gespräche mit Bürgermeister Sven Schmidt-Mankel, Vertreterinnen und Vertretern aus der Kommunalpolitik sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung über aktuelle Projekte und Herausforderungen der Stadt. 

Laut dem Bürgermeister stehen in Wetter große Investitions- und Infrastrukturprojekte an, beispielsweise für Radwege und den Straßenbau. Auch das Verkehrskonzept der Stadt solle weiterentwickelt werden. Unter anderem auch, weil die Stadt noch attraktiver für Touristinnen und Touristen werden möchte. Gleichzeitig stehe Wetter vor großen, auch finanziellen, Herausforderungen. Investitionsbedarf gibt es unter anderem bei der Stadthalle und der Feuerwehr, auch Burg Mellnau soll in absehbarer Zukunft saniert werden. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis bezeichnete Schmidt-Mankel als „konstruktiv und störungsfrei“, nannte unter anderem das „Kompetenz-Center kommunal digital“ als Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis. Der Landkreis ist bei diesem Projekt zentraler Dienstleister und Ansprechpartner für die Kreis-Kommunen, um gemeinsam die Digitalisierung voranzubringen. 

Neue Eindrücke über die Potentiale und Herausforderungen der Wetteraner Stadthalle verschaffte sich der Landrat direkt vor Ort: Das große Gebäude bietet beste Gelegenheiten für viele Vereine und Veranstaltungen, muss aber perspektivisch modernisiert werden. Unklar ist allerdings noch, ob es einen Neubau oder eine Sanierung geben soll – darüber muss das Stadtparlament erst noch entscheiden. Im November stehen weitere Beratungen zur Zukunft der Stadthalle an. Zumal die Zeit drängt: Ein Neubau müsste wohl bis Ende 2026 stehen, andernfalls könnte die Stadt eine Förderung des Bundes in Millionenhöhe verlieren. Darüber hinaus, so der Bürgermeister, werde aktuell überlegt, wie die Stadthalle noch besser für die Wirtschaft genutzt werden kann.

Auch die Besichtigung des alten Firmengeländes von Schoeller Electronics in Wetter stand auf dem Programm. Das rund 48.000 Quadratmeter große Betriebsgelände ist seit vielen Jahren ungenutzt, bietet aber als ausgewiesenes Industriegebiet Potenzial. Deshalb sucht die Stadt nach Lösungen, um gegen den Leerstand anzugehen. Auch Tobias Kurka, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf, machte sich im Rahmen der Besichtigung ein Bild vor Ort. Bei Bedarf könne die Wirtschaftsförderung beispielsweise bei der Vernetzung unterstützen. Bürgermeister Schmidt-Mankel befindet sich aktuell mit einem heimischen Investor über mögliche Zukunftsperspektiven des Geländes in Gesprächen. 

Dass insbesondere die Wirtschaft im Fokus stand, zeigte sich auch am Besuch von Landrat und Bürgermeister bei der Firma „Rocking Stones“ von Joachim Pusch, einem Fliesenleger in Wetter. Thema war hier unter anderem, dass moderne Werbung in den sozialen Medien immer mehr an Bedeutung gewinne, aber auch, wie wichtig Fachkräfte für das Handwerk sind. 

Auch die städtische Feuerwehr war Thema beim Gemeindebesuch. Insgesamt sei die Feuerwehr in Wetter gut aufgestellt, betonte der Stadtbrandinspektor Stefan Ronzheimer bei der gemeinsamen Besichtigung des Feuerwehrstandortes Wetter-Mitte. So seien bis auf einen Stadtteil überall Jugendfeuerwehren aktiv, zumal habe in diesem Jahr bei Neuanschaffungen ein besonderes Augenmerk auf der Bekämpfung von Waldbränden gelegen. Schließlich habe die Stadt einen sehr großen Waldanteil, erklärte Ronzheimer. Mittelfristig seien jedoch beispielsweise bauliche Veränderungen am Gebäue des Feuerwehrstandortes Mitte notwendig. Für den Schutzbereich Ost ist zudem ein neues Feuerwehrhaus geplant. 

Als Beispiel für ein modernes Multifunktionshaus diente das umgebaute Raiffeisengebäude im Stadtteil Treisbach. Kaffee und Kuchen als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung gab es von Landrat Womelsdorf zudem für die vielen ehrenamtlich aktiven Männer und Frauen in der Kommune, die „oft als stille Helferinnen und Helfer massiv zur Lebensqualität in Wetter beitragen“, betonte Landrat Womelsdorf.  

„Die ganztägigen Gemeindebesuche sind für mich auch deshalb so gehaltvoll, weil ich die Städte und Gemeinden sowie die aktuellen Projekte dort noch deutlich besser kennenlernen kann, als das bei kurzen Terminen der Fall wäre“, machte Womelsdorf deutlich. Gleichzeitig gäbe es dadurch eine Plattform für intensive Gespräche mit Politik, Verwaltung und auch Wirtschaft vor Ort.

Das ehemalige Betriebsgelände von Schoeller Electronics ist seit vielen Jahren ungenutzt, bietet aber als ausgewiesenes Industriegebiet Potenzial.
Tauschen sich über das Potenzial des ehemaligen Betriebsgeländes von Schoeller Electronics aus: Wetters Bürgermeister Sven Schmidt-Mankel (li.), Tobias Kurka, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf (Mitte), und Landrat Jens Womelsdorf.
Auch der Austausch über die zukünftigen Herausforderungen und Pläne der Feuerwehr war Teil des Gemeindebesuchs von Landrat Jens Womelsdorf in Wetter.

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