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Pressemitteilung 311/2024

17.10.2024

Der Radweg ist das Ziel – Kreis, Dautphetal und Gladenbach prüfen Möglichkeit eines Radweges an B 453

Gemeinsam für den Radverkehr: Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer, Landrat Jens Womelsdorf und Dautphetals Bürgermeister Marco Schmidtke (v.l.) präsentieren die Verwaltungsvereinbarung zur gemeinsamen Zusammenarbeit bei der Erstellung einer Machbarkeitsuntersuchung. Damit soll geprüft werden, ob und in welcher Form eine Radwegverbindung möglich ist, die den Gladenbacher Stadtteil Runzhausen mit dem Dautphetaler Ortsteil Amelose direkt für den Radverkehr verbindet.

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf will gemeinsam mit der Stadt Gladenbach und der Gemeinde Dautphetal prüfen, inwieweit eine rund 4,4 Kilometer lange Radwegverbindung entlang der Bundestraße (B) 453 möglich ist. Das Ziel: Den Gladenbacher Stadtteil Runzhausen mit dem Dautphetaler Ortsteil Amelose direkt für den Radverkehr verbinden und damit eine weitere Lücke im Radverkehrsnetz schließen.

Eine entsprechende Vereinbarung für eine Zusammenarbeit haben Landrat Jens Womelsdorf, Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer und Dautphetals Bürgermeister Marco Schmidtke unterzeichnet. „Beide Kommunen sind eng miteinander verflochten. Zumal viele Pendlerinnen und Pendler zwischen beiden Kommunen unterwegs sind. Daher ist eine alltagstaugliche Radverbindung hier von besonders großer Bedeutung“, betont Landrat Jens Womelsdorf.

Dies unterstreicht auch Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer. Sowohl von Gladenbacher wie auch besonders von Dautphetaler Seite würde er häufig auf diese, auch nach seiner Ansicht, notwendige Verbindung angesprochen werden, die schon seit vielen Jahren Thema in beiden Gemeinden sei und viel Gesprächsstoff biete. „Dieses Radwegeprojekt hat für uns höchste Priorität und ist zugleich mit vielen Herausforderungen verbunden. Wir sind zuversichtlich, diesen Radwegeausbau gemeinsam mit der Stadt Gladenbach, aber vor allem mit tatkräftiger Unterstützung des Landkreises Marburg-Biedenkopf voranzubringen“, macht auch Dautphetals Bürgermeister Marco Schmidtke deutlich.

Die Machbarkeitsprüfung wird ein beauftragtes Ingenieurbüro im Auftrag der drei Partner erstellen. Die Gesamtkosten für die Erstellung der Studie teilen sich Kreis, Stadt und Gemeinde anteilig zu je einem Drittel. Die Gesamtkosten der Machbarkeitsprüfung werden sich laut vorliegender Kostenschätzung auf rund 10.000 Euro belaufen. Die Koordinierung übernimmt der Landkreis.

Gegenstand der Prüfung sind nicht nur die topographischen Gegebenheiten, also beispielsweise die Beschaffenheit des Geländes, sondern unter anderem auch Belange und Vorgaben des Naturschutzes oder der Landwirtschaft. Zudem soll im Rahmen der Studie ermittelt werden, wie hoch die Kosten für die entsprechende Radwegverbindung wären.

Sobald die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, sollen diese an Hessen Mobil übermittelt werden. Denn die Landesbehörde Hessen Mobil ist für die B 453 sogenannter Baulastträger, wäre also für die Genehmigung und Ausführung der Bauarbeiten für den Radweg verantwortlich. Die Übermittlung der Ergebnisse soll im Rahmen der kommenden Dringlichkeitsbewertung erfolgen: Der Landkreis und die Kommunen können darüber an Hessen Mobil melden, welche Bauvorhaben und Maßnahmen sie im Zusammenhang mit dem Radverkehr als besonders wichtig erachten, damit Hessen Mobil diese in ihr Planungsprogramm aufnimmt. Die mögliche Radverbindung zwischen Runzhausen und Amelose soll auf Rang eins und damit als besonders wichtig gemeldet werden. Über die Aufnahme in ihr Bauprogramm entscheidet anschließend Hessen Mobil.

Hintergrund: Kreis stärkt Radverkehr auf verschiedenen Wegen

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat gemeinsam mit seinen Kommunen einen Radverkehrsentwicklungsplan abgestimmt, der 181 Infrastrukturmaßnahmen umfasst und Lücken im Radwegenetz schließen soll. Teil davon ist eben auch die Prüfung einer möglichen Radverbindung entlang der B 453 zwischen Runzhausen und Amelose.

Zudem unterstützt der Kreis die Kreis-Kommunen bei der Stärkung des Radverkehrs sowohl personell beispielsweise, durch Beratungen, Koordinierung von Abstimmungen mit Behörden oder der Prüfung auf Förderprogramme. Außerdem hat der Landkreis unter anderem eine eigene Förderrichtlinie für die Radinfrastruktur: Damit kann der Kreis ganz unterschiedliche Vorhaben der kreisangehörigen Städte und Gemeinden finanziell fördern, die den Radverkehr stärken. Förderfähig ist unter anderem die Planung von öffentlichen Radwegen, die im Radverkehrsentwicklungsplan genannt sind und damit zum Lückenschluss des Radwegenetzes im Landkreis beitragen oder die Schaffung von Anlagen der Radinfrastruktur, wie beispielsweise Radabstellanlagen.

Weitere Informationen zu aktuellen Radverkehrsprojekten des Landkreises gibt es in den Radverkehrsberichten unter https://mein-marburg-biedenkopf.de/node/191.

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