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Pressemitteilung 238/2024

14.08.2024

Fördergelder machen Marburg-Biedenkopf noch attraktiver – Landrat Jens Womelsdorf überreicht Förderbescheide für die Regionalentwicklung in Lahntal, Rauschenberg und Breidenbach

Luisa Bischoff (Regionalmanagerin, LEADER-Region Burgwald-Ederbergland), Lahntals Bürgermeister Carsten Laukel, Landrat Jens Womelsdorf sowie Stefanie Auer (Landkreis, Fachdienst Kreisentwicklung) bei der Übergabe des Förderbescheides für die Umgestaltung des Toilettenhäuschens in Lahntal-Sterzhausen, das im Hintergrund zu sehen ist.

Marburg-Biedenkopf – Insgesamt rund 147.000 Euro Fördergeld aus Mitteln der Europäischen Union (EU) und des Landes Hessen fließen im Rahmen der Regionalentwicklung in die Gemeinden Lahntal und Breidenbach sowie die Stadt Rauschenberg. Das Geld wird für insgesamt vier unterschiedliche Vorhaben genutzt, um die Lebensqualität in der Region zu verbessern. Die entsprechenden Förderbescheide überreichte Landrat Jens Womelsdorf jeweils vor Ort an die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen.

Während die Gemeinde Lahntal die Umgestaltung des Toilettenhauses auf dem Festplatz im Ortsteil Sterzhausen plant, nutzt die Stadt Rauschenberg das Fördergeld für ein neues Feld für Beachvolleyball. Zudem soll dort ein kommunaler Ankerpunkt für Daseinsvorsorge errichtet werden. Und in Breidenbach fließt das Fördergeld in einen neuen Skatepark an der Sportanlage Gunterstal.

Ein Großteil des Fördergeldes, nämlich jeweils zu 80 Prozent je Vorhaben, setzt sich aus Mitteln der EU zusammen, der Rest sind Landesgelder. Die Förderung erhalten die Kommunen dabei als Teil der sogenannten LEADER-Regionen. Die Europäische Union unterstützt mit dem LEADER-Ansatz modellhafte Vorhaben im ländlichen Raum. Die Abkürzung LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft).

„Hier wird auch deutlich, wie auch Geld aus der Europäischen Union ganz konkret dazu genutzt wird, das Leben im ländlichen Raum attraktiver zu machen. Gleichzeitig gäbe es solche Förderungen nicht ohne den unermüdlichen Einsatz der Regionalmanagerinnen und Regionalmanagern der LEADER-Regionen sowie der Kommunen, die sich Gedanken machen und prüfen, welche Vorhaben sinnvoll und überhaupt förderfähig sind“, betonte Landrat Jens Womelsdorf.

Toilettenhaus auf dem Festplatz in Sterzhausen wird umgestaltet

Die Gemeinde Lahntal besitzt ein Toilettenhaus auf dem Festplatz Sterzhausen, das bisher vor allem bei Veranstaltungen genutzt wird. Durch einen Umbau wird das Haus so umgestaltet, dass dort eine jederzeit zugängige öffentliche Toilette entsteht. Ergänzend hierzu wird eine Radservice-Station mit einer entsprechend gepflasterten und mit Bänken ausgestatteten Fläche im Außenbereich entstehen. Radfahrerinnen und Radfahrer können also beispielsweise entlang der Radhauptroute und des Lahnradweges die Toilette jederzeit nutzen. Durch die erweiterte Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes kann die Gemeinde Lahntal der Öffentlichkeit eine Rastmöglichkeit bieten und möchte damit auch einen Beitrag zu mehr Bewegung im Alltag leisten. Das touristische Angebot der Region erfährt damit eine wertvolle Bereicherung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 47.300 Euro, wovon 23.800 Euro gefördert werden.

Feld für Beachvolleyball und Ankerpunkt für Daseinsvorsorge in Rauschenberg

In zentraler Ortslage Rauschenbergs befindet sich ein Freibad, das mit der angrenzenden Sporthalle, dem Sportgelände sowie einem Fußball-Kleinfeld bereits ein attraktives Gebiet für Sport-, Freizeit- und Begegnung ist. Auf langjährigen Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern soll nun ein Feld für Beachvolleyball das Ensemble ergänzen und weiterentwickeln. Der ortsansässige Volleyballverein plant bereits vielfältige Aktionen – der Platz wird jedoch allen Interessierten offenstehen. Die Kosten für dieses Vorhaben liegen bei rund 67.000 Euro, die Höhe der Förderung beträgt 33.700 Euro.

Nachdem sie der Sparkasse Marburg-Biedenkopf das Gebäude neben dem Rathaus abgekauft hat, plant die Stadt Rauschenberg den Umbau der Innenräume zu einem kommunalen, multifunktionalen Ankerpunkt für Daseinsvorsorge: An dem zentralen, barrierefreien Ort sollen künftig vielfältige soziale und kulturelle Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen gebündelt und weiterentwickelt werden. Diese richten sich an Familien, Kinder und Jugendliche sowie Seniorinnen und Senioren. Die Akteure sind in der Kommune selbst oder im unmittelbaren Umfeld beheimatet und vielfältig vernetzt. Die bisher räumlich getrennten Büros des Familien- und Beratungszentrums sowie der Stadtjugendpflege sollen an einem Standort zusammengeführt werden, um deren enge Zusammenarbeit vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Beratungsbedarfs auch räumlich abzubilden.

Gleichzeitig soll das Familien- und Beratungszentrum vielfältige weitere Dienstleistungen und Angebote für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen. Zum Beispiel eine Anlaufstelle der Bürgerhilfe, eine Krabbelgruppe und eine Stillberatung. Zusätzlich sollen die Räume externen Beratungen dienen, unter anderem für den Verein für Selbstbestimmung und Betreuung. Über 122.300 Euro kostet das Vorhaben, das mit einem Zuschuss in Höhe von etwa 61.400 Euro gefördert wird.

In Breidenbach entsteht ein neuer Skatepark

An der Sportanlage Gunterstal in Breidenbach entsteht unterdessen auf einer Fläche von circa 375 Quadratmeter ein neuer Skatepark. Die Förderung schließt die Schaffung der benötigten Freifläche, dazugehöriges Mobiliar sowie eine mobile Skateanlage ein. Das Vorhaben soll noch in diesem Jahr beginnen und bis 2025 abgeschlossen sein. Auch, um das Sport- und Freizeitangebot, insbesondere für Kinder und Jugendliche, vor Ort zu verbessern. Auch, um das Sport- und Freizeitangebot, insbesondere für Kinder und Jugendliche, vor Ort zu verbessern. Die Anregung für den Skatepark kam auch von der örtlichen Jugendhilfe. Die Anlage wird frei zugänglich sein und soll sich zu einem attraktiven Treffpunkt entwickeln, auch Schülerinnen und Schüler aus Breidenbach können den Skatepark dann beispielweise bei Bedarf nutzen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 54.700 Euro, der Zuschuss beträgt rund 27.600 Euro.

Der Kreis als Fach- und Förderbehörde

Bei der Förderung von solchen Projekten zur Dorf- und Regionalentwicklung mit Bundes-, Landes- und EU-Geldern spielt neben der Unterstützung durch die jeweilige LEADER-Region auch der Landkreis als Fach- und Förderbehörde eine wichtige Rolle. Der Kreis prüft und bearbeitet die Förderanträge nach Verwaltungs-, Haushalts- und Subventionsrecht, stellt die zuwendungsfähigen Ausgaben sowie den Zuschuss fest und erstellt den Zuwendungsbescheid, der durch den Landrat überreicht wird. Darüber hinaus berät und unterstützt der Landkreis in Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement der LEADER-Region die Antragstellerinnen und Antragsteller vorab in Verfahrensfragen. Fördergrundlage für die LEADER-Projekte ist die „Richtlinie zur Förderung der ländlichen Entwicklung“.

Freude über die Förderung des Skateparks, der in Breidenbach auf der Fläche im Hintergrund entstehen soll: (v.l.) Saskia Kuhl (LEADER-Region Lahn-Dill-Bergland), Bürgermeister Christoph Felkl, Till Pfister (Ideengeber), Landrat Jens Womelsdorf, Peter Kremer, Eva Weil (beide LEADER-Region Lahn-Dill-Bergland) sowie Burkhard Kuhl (Landkreis, Fachdienst Kreisentwicklung).
Landrat Jens Womelsdorf (Mitte) überreicht zwei Förderbescheide für die Regionalentwicklung in Rauschenberg an Bürgermeister Michael Emmerich. Auch Luisa Bischoff (Regionalmanagerin, LEADER-Region Burgwald-Ederbergland, vorne, re.), Stefanie Auer (Landkreis, Fachdienst Kreisentwicklung, hinten, re.) sowie Simone Berwanger (Leiterin Familienberatungszentrum der Stadt Rauschenberg) freuen sich über die Förderung.

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