Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt den sozialen Wohnungsbau mit 250.000 Euro: Die entsprechenden Förderbescheide hat Landrat Jens Womelsdorf an Norbert Wunderlich und Stephan Claassen von der „Gemeinnützigen Baugenossenschaft für den Kreis Biedenkopf“ sowie an Stefan Funk von der „Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsbaugenossenschaft Marburg-Cappel“ überreicht.
„Mangel an Wohnraum ist eines der bedeutenden Themen unserer Zeit. Umso wichtiger ist es, dass sich in unserem Landkreis Genossenschaften stark engagieren und einen wichtigen Beitrag für bezahlbaren Wohnraum leisten. Schließlich ist dieser elementar für eine soziale und gerechte Gesellschaft“, sagte Womelsdorf bei der Übergabe. Bereits das vierte Mal in Folge fördert der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit 250.000 Euro Projekte im Bereich des bezahlbaren Wohnens. „Das macht deutlich, wie wichtig uns dieses Thema ist“, betonte der Landrat.
Ziel der Förderung ist, eine Mietkostenerhöhung aufgrund von zum Beispiel energetischen Sanierungen durch die Baugenossenschaften, an denen der Landkreis Marburg-Biedenkopf beteiligt ist, zu mindern. Die Mieterinnen und Mieter der entsprechenden Mietobjekte sollen so direkt finanziell entlastet und die Genossenschaften bei Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten unterstützt werden.
Die Baugenossenschaft Biedenkopf möchte mit dem Fördergeld die Außenhülle eines Hauses in der Bachgrundstraße für rund 2.5 Millionen Euro energetisch sanieren. Diese Sanierung fördert der Landkreis mit 166.700 Euro.
Und die Baugenossenschaft Marburg-Cappel plant eine energetische Sanierung in der Königsberger Straße in Wetter. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 394.000 Euro. Der Kreis fördert dieses Projekt mit 83.300 Euro.
Hintergrund: Förderung im Rahmen des „Bündnisses für Wohnen“
Die Förderung erfolgt im Rahmen des „Bündnisses für Wohnen“. Ziel der Bündnisarbeit ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die die Versorgung mit bezahlbarem und altersgerechtem Wohnraum verbessern und die Innenentwicklung fördern. Der Hintergrund: Eine Wohnungsmarktanalyse aus dem Jahr 2018 hatte ergeben, dass dafür innerhalb des Landkreises unterschiedliche Strukturen und Handlungsbedarfe zu erkennen sind. Hierfür wurde die Kreisverwaltung im Jahr 2018 damit beauftragt, ein „Bündnis für Wohnen“ zu gründen. Seit dem Jahr 2019 und einem ersten Auftakttreffen gab es im Rahmen dieses Bündnisses verschiedene Arbeitsgruppentreffen, die sich rund um das Thema Leerstand und Finanzierung austauschten.