Marburg-Biedenkopf – 13 Frauen in verantwortlichen Personen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf sind Mitte Januar in ein neues Projekt gestartet: Im Rahmen des Projektes „Female Leadership im ländlichen Raum“ bilden sie ein Netzwerk, das die weibliche Führung und die Teilhabe von Frauen im ländlichen Raum stärken soll. Das Auftakttreffen fand im Marburger Landratsamt statt.
Das Hauptziel des Projekts liegt in der Vernetzung von Frauen im Landkreis. Dieses Netzwerk begleitet die Frauen dabei, positive Veränderungen in ihrer unmittelbaren Umgebung herbeizuführen und Verantwortung zu übernehmen. Für die Teilnahme an dem Projekt konnten Frauen aus dem Landkreis sich bewerben. Unterstützt wird das Netzwerk durch den bundesweit agierenden Verein „Wir sind Fella“, der engagierte Frauen beim Aufbau von Netzwerkstrukturen unterstützt.
Zu den Hauptaufgaben des Netzwerkes gehören unter anderem dessen Aufbau und Pflege. Darüber hinaus entsteht ein intensiver Austausch aller beteiligten Frauen. Sie profitieren von den bereits bestehenden Kompetenzen der anderen Frauen und erhalten Zugang zu den beruflichen Netzwerken der anderen Teilnehmerinnen. Dadurch findet eine Vernetzung über den Arbeitskreis hinaus statt.
„Ob Breidenbach, Cölbe, Marburg, Cappel, Weimar: Bei den Teilnehmerinnen handelt es sich um Frauen aus dem gesamten Landkreis. Und auch die Arbeitsbereiche sind sehr unterschiedlich“, sagte Janet Miller, Leiterin des Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbüros des Landkreises Marburg-Biedenkopf und Gastgeberin der Netzwerktreffen. So fände sich unter der den Teilnehmerinnen eine selbständige Podologin, also eine medizinische Fußpflegerin, eine Personalreferentin, eine Unternehmerin für einen Bestattungswald oder eine Projektmanagerin. Miller ergänzte: „Auch im ländlichen Raum ist es für Frauen nicht immer so einfach auf der Karriereleiter aufzusteigen. Umso wichtiger ist es, sie darin zu bestärken und dass sie sich untereinander unterstützen.“
Beim Auftakttreffen stand zunächst das Kennenlernen der Kompetenzen der Anderen und die Erwartungen zum Projekt im Fokus. Die Ergebnisse fließen in das nächste Treffen ein, bei dem dann die Ziele des Netzwerkes festgelegt werden.
Auch Doris Mampe von „Wir sind Fella“ war bei dem Treffen Dabei. Sie begleitet das Netzwerk. Mampe hat das Projekt vorgestellt und leitete die Fragen und den Austausch untereinander an. „Ich bin ganz beeindruckt von so viel Kompetenz im Raum“, sagte sie bei der Veranstaltung. „Die Frauensolidarität ist heute direkt spürbar. Ich freue mich darauf, wie es mit diesem Netzwerk weiter geht.“
Nach dem erfolgreichen Auftakttreffen finden nun monatliche digitale Treffen statt. Nach neun Monaten folgt dann eine gemeinsame Abschlussveranstaltung.