Marburg-Biedenkopf – Vor dem Hintergrund der aktuellen Erkältungssaison empfiehlt das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf eine Schutzimpfung gegen das Corona-Virus für Risikogruppen. Auch eine Schutzimpfung gegen Grippe wird vom Gesundheitsamt grundsätzlich empfohlen, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Eine Impfung sowohl gegen Corona als auch die Grippe ist bei Hausärztinnen und -ärzten in der Regel gleichzeitig möglich. Das Gesundheitsamt bietet im November auch selbst an drei Tagen Sonder-Impftermine gegen das Corona-Virus an.
Zielgruppe dieser Termine sind insbesondere Menschen mit erschwertem Zugang zu einem hausärztlichen Impfangebot. Gelegenheit zur Corona-Impfung gibt es am 08., 15. sowie 22. November 2023 (jeweils mittwochs), immer von 8:30 bis 12 Uhr. Es kommt der gegen die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasste Biontech-Impfstoff zum Einsatz. Es ist keine Terminvereinbarung erforderlich. Geimpft wird im Gesundheitsamt (Schwanallee 23, Marburg).
Der neue, angepasste Corona-Impfstoff kommt seit Ende Oktober zum Einsatz. Mit den drei Sonder-Impfsprechstunden möchte das Gesundheitsamt ein zusätzliches, ergänzendes Angebot zu den Haus- und Fachärztinnen und -ärzten schaffen. Für die Impfung sollte möglichst das Impfbuch mitgebracht werden. Eine Schutzimpfung gegen Corona ist aktuell auch während der regulären Impfsprechstunde im Gesundheitsamt ohne Terminvereinbarung möglich. Diese wird dienstags von 14 Uhr bis 16 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 14 Uhr angeboten.
Für wen die STIKO Auffrischimpfungen gegen Corona empfiehlt
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine jährliche Auffrischimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Das sind Personen ab 60 Jahren, Personen ab sechs Monaten mit relevanten Grunderkrankungen sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Auch Personen mit erhöhtem Risiko für eine Corona-Infektion, vor allem medizinisches und pflegerisches Personal, wird eine jährliche Auffrischimpfung empfohlen.
Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren wird hingegen das Erreichen einer Basisimmunität empfohlen, bestehend aus mindestens zwei Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt, also eine Impfung oder Infektion. Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen durch eine Corona-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann, sind ebenfalls angehalten, sich impfen zu lassen.
Die Auffrischimpfung sollte in der Regel in einem Mindestabstand von jeweils zwölf Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen. Es soll vorzugsweise im Herbst geimpft werden, damit vulnerable Personen auch bei möglicherweise steigenden Infektionszahlen im Herbst und Winter bestmöglich geschützt sind.
Des Weiteren empfiehlt die STIKO Personen ab 18 Jahren weiterhin, eine Grundimmunität aufzubauen (drei Antigenkontakte entweder durch Impfung oder überstandene Infektion), falls diese noch nicht vorliegt.
Gesunden Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird wegen der Seltenheit schwerer Verläufe jetzt keine Corona-Impfung mehr von der STIKO empfohlen.
Bei Fragen und für weitere Informationen zur Corona-Impfung sind die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes per E-Mail an Impfenmarburg-biedenkopfde erreichbar. Weitere Infos gibt es auch online unter https://corona.marburg-biedenkopf.de.
Gesundheitsamt empfiehlt auch Schutzimpfung gegen Grippe
Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf empfiehlt darüber hinaus grundsätzlich eine Schutzimpfung gegen die Grippe, auch Influenza genannt. Denn die Impfung ist ein wesentlicher Baustein, um sich und andere Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und die Weiterverbreitung einzudämmen. Die Empfehlung für die Grippeschutzimpfung gilt in Hessen für alle Bürgerinnen und Bürger ab dem sechsten Lebensmonat. Wer sich impfen lassen möchte, kann dies bei seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin tun.
Die Grippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die nicht mit einer Erkältung (grippaler Infekt) zu verwechseln ist. Die Grippe kann auch bei zuvor gesunden Menschen aller Altersgruppen mit schweren Krankheitsverläufen einhergehen. Betroffene können heftige Krankheitssymptome wie beispielsweise hohes Fieber, trockenen Reizhusten sowie Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen entwickeln. Auch Komplikationen in Zusammenhang mit einer Grippe-Infektion wie Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen bei Kindern und in seltenen Fällen Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels sind möglich. Hinzu kommt, dass die Grippesaison in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Hygienemaßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, darunter das Tragen von Masken, größtenteils ausgefallen ist. Dadurch konnte sich das Immunsystem allerdings weniger gut auf die Influenza-Viren vorbereiten. Auch deshalb ist eine Impfung als Schutzmaßnahme wichtig.
Die Übertragung von Influenzaviren erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, beispielsweise beim Niesen, Husten und Sprechen. Somit sind alle Menschen, die viel Kontakt mit anderen Personen haben, einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Zum Beispiel beim Einkaufen, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Nahverkehr.
Die Impfung gegen Grippe sollte jedes Jahr, vorzugsweise im Oktober oder November, erfolgen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Am besten ist es daher, sich möglichst vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen.
Bisher 231 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises haben in diesem Jahr übrigens wieder die Gelegenheit genutzt, sich von den Kolleginnen und Kollegen des Gesundheitsamtes gegen die Grippe impfen zu lassen. Die Kosten für diese Impfungen trägt der Kreis.