Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat den ehemaligen Landrat Dr. Christean Wagner mit dem „Kreislöwen“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Kreis seine jahrzehntelangen Verdienste für den Kreis sowie Wagners politisches Engagement auch über die Kreisgrenzen hinaus. Landrat Jens Womelsdorf überreichte die Auszeichnung im Marburger Landratsamt.
Wagner war von 1975 bis 1981 zunächst Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises und in dieser Funktion der allgemeine Vertreter des damaligen Landrats Dr. Siegfried Sorge. Von 1981 bis 1985 leitete er dann als Landrat die Geschicke des Kreises.
„Das Amt als Landrat sowie als Erster Kreisbeigeordneter erfordern es, sich über übliche Arbeitszeiten hinaus sowohl dienstlich als auch persönlich für den Landkreis und seine Einwohnerinnen und Einwohner einzusetzen“, sagte Landrat Womelsdorf. Durch sein Wirken habe der Geehrte dem Landkreis zu besonderem Ansehen verholfen, begründete Womelsdorf die Auszeichnung.
Nach seiner Zeit als Landrat wurde Dr. Wagner Staatssekretär im Bundesumweltministerium, wo er auch, aus eigener Erfahrung, die Interessen des ländlichen Raumes im Blick hatte. Dann vertrat Dr. Wagner den Landkreis Marburg-Biedenkopf im hessischen Landtag. In dieser Zeit übernahm er als stellvertretender Vorsitzender und später als Vorsitzender der CDU-Fraktion politische Verantwortung. Zudem war er sowohl als Hessischer Kultus- als auch als Justizminister tätig. In seiner Zeit in Wiesbaden hat sich Christean Wagner insbesondere auch für die Realisierung der Zeiteninsel stark gemacht.
Außerdem gehörte Wagner von 1989 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 dem Kreistag des Landkreises Marburg-Biedenkopf 32 Jahre lang ehrenamtlich als Abgeordneter an. Für sein jahrzehntelanges Engagement wurde ihm die Auszeichnung „Ehrenmitglied des Kreistages“ verliehen.
Der „Kreislöwe“ ist die höchste Auszeichnung des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Die Würdigung wird gemäß der Ehrensatzung des Landkreises Marburg-Biedenkopf als Anerkennung und Dank an Personen verliehen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege und Förderung der wirtschaftlichen, sozialen, geschichtlichen oder kulturellen Werte des Kreises erworben haben. Sie sollen als Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, Technologie, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Politik oder des Sports dem Namen des Kreises zu besonderem Ansehen verholfen haben.