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Pressemitteilung 714/2022

29.11.2022

Blühende Beete statt versiegelte Flächen – Kreis gestaltet gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Pausenhof an den Beruflichen Schulen Kirchhain naturfreundlich um

Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schulen Kirchhain haben ihren Pausenhof mit tatkräftiger Unterstützung durch den Kreis und die Firma ALEA naturfreundlich umgestaltet. Auch als Beitrag für den Klima- und Naturschutz.

Marburg-Biedenkopf – Blühende Beete beleben die Beruflichen Schulen in Kirchhain: Dieses Vorhaben der Schülerinnen und Schüler, ihren Pausenhof am Haupteingang naturfreundlich umzugestalten, hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf tatkräftig unterstützt. Ziel war nicht nur die Verschönerung des Hofes, sondern auch Beiträge zur Nachhaltigkeit sowie Artenvielfalt und damit den Klima- und Naturschutz zu leisten. 

Das Projekt soll auch verdeutlichen, wie meist vollversiegelte Schulhöfe naturnah als Lebensraum für Tiere und Menschen umgestaltet werden können. 

Wichtige Unterstützung bei dem Projekt erhielten die Schülerinnen und Schüler auch durch die vom Kreis beauftragte ALEA gGmbH. ALEA steht für „Anders Lernen durch Erfahrung und Abenteuer“. Fachlich und personell haben die Fachbereiche „Schule und Gebäudemanagement“ sowie „Bauen, Wasser- und Naturschutz“ des Kreises das Projekt bei der Vorbereitung und Umsetzung intensiv begleitet. 

Um das Projekt nachhaltig umzusetzen, gab es im Vorfeld umfassende Planungen und bereits im Januar 2022 erste Gespräche über das Vorhaben. Auch in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises, die beratend zur Seite stand. Im März präsentierten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Ideen, anschließend wurden ein Zeitplan sowie die Pläne zur Pflanzung und Pflege erstellt. 

Der Schwerpunkt der Neugestaltung des Pausenhofs lag auf der Installation einer Zisterne, um Pflanzen mit Regenwasser bewässern zu können. In diesem Zusammenhang fanden auch umfangreiche Arbeiten der ALEA mit Unterstützung der Schülerinnen und Schülern zur Entsiegelung des Bodens statt. Dadurch kann das Wasser wieder im Boden versickern und die Vegetation hat Raum zum Wachsen. 

Zudem haben sich die Schülerinnen und Schüler in Gärtnerklassen gemeinsam mit Schulpersonal um die Bepflanzung von Hochbeeten gekümmert. Bäume haben sie ebenfalls gepflanzt. Auch, um in Zukunft an heißen Tagen Abkühlung im Schatten zu bieten und die Aufheizung der Stadt abzumildern. Die Pflanzaktion bietet zudem Synergieeffekte für die Ausbildung an den Beruflichen Schulen: Denn auch ein Naschgarten ist angelegt, an dem sich direkt Zutaten für die Küche und damit letztendlich auch für die Kochausbildung vor Ort finden. 

Vögel, Insekten und weitere Tierarten freuen sich über standortgerechte, blühende Gehölze, deren Blüten und Früchte ihnen als Nahrung dienen. 

Ein Pflegekonzept liegt ebenfalls vor: So hat die Schulgemeinde gemeinsam einen Bewässerungsplan erstellt und umgesetzt, damit die Pflanzen auch langfristig gedeihen. Das Konzept sieht auch vor, auf den Grünflächen nur an den Randbereichen zu mähen, um eine Blühwiese für Insekten zu bieten. Schulleitung und Kreis wollen zudem noch eine Vereinbarung zur dauerhaften Pflege durch die Schule schließen. Notwendiges Material und Geräte werden durch den Kreis gestellt. Das Projekt zur Umgestaltung des Pausenhofs an den Beruflichen Schulen hat der Kreis mit rund 191.500 Euro finanziert. 

Weitere Pflanzaktionen sollen bei Bedarf saisonabhängig erfolgen. Auch mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, die sich in einer Ausbildung als Gärtnerin oder Gärtner befinden. Für die dauerhafte Begleitung des Projekts möchte die Schule zudem die Verantwortungsgruppe „naturnahe Schule“ gründen. 

Mit der Firma ALEA hat der Kreis in Sachen „Pausenhofgestaltung“ bereits zum sechsten Mal zusammengearbeitet. Weitere Projekte gab es beispielsweise in der Gesamtschule Gladenbach, der Gesamtschule Kirchhain und der Grundschule in Cölbe.

Der Pausenhof im Vorher-Nachher-Vergleich: Links der Zustand vor der Umgestaltung.

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