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Pressemitteilung 114/2022

10.03.2022

Kreis unterstützt Solaranlagen auf Dächern und Balkonen – Fördermittel für Sonnenkraftwerke in Höhe von 50.000 Euro stehen bereit

Freuen sich über das insgesamt 50.000 Euro starke Förderprogramm für Solaranlagen, das von der Sparkasse Marburg-Biedenkopf mit 40.000 Euro unterstützt wird: Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (vorne, re.), Sparkassen-Chef Andreas Bartsch (vorne), Philipp Lübbeke (Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien), und Heike Wagner (Leiterin Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz).

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf fördert Solaranlagen für Privatpersonen und Vereine im Kreis. Der Kreistag hat ein entsprechendes Förderprogramm in Höhe von 50.000 Euro für Sonnenkraftwerke beschlossen. Eine Verlängerung dieses Programms um das Jahr 2023 ist geplant, sofern die entsprechenden Haushaltsmittel verfügbar sind. Die Solar-Förderung soll einen Anreiz zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Landkreis bieten. 

„Mit dieser Aktion wollen wir auf regionaler Ebene zum Klimaschutz beitragen und unser bisheriges Engagement in diesem Bereich konsequent fortsetzen. Ein großes Dankeschön gilt dabei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, die die Förderung dieses Jahr mit 40.000 Euro unterstützt“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. 

„Der Landkreis hat uns angefragt. Wir haben uns zusammengesetzt und uns die Idee der Kampagne erklären lassen. Der Ansatz hat uns überzeugt, denn die Kampagne ist einfach und der Förderantrag unbürokratisch. Zielgruppe sind Privatpersonen und Vereine. Das passt, da sind wir gerne dabei“, so Sparkassen-Chef Andreas Bartsch.

„Die Anschaffung einer Solaranlage lohnt sich in der Regel vielfach: Sie spart Energiekosten und bietet größere Unabhängigkeit von Schwankungen dieser Kosten. Zudem steigert eine Solaranlage den Wert der Immobilie“, ergänzte Heike Wagner, die den Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Kreises leitet. Die Sonne als Energiequelle sei kostenlos, versiege nicht und sei in der Ökobilanz besser als die fossile Energiegewinnung. 

Die Möglichkeiten zur Nutzung des selbst produzierten Stroms sind vielseitig: Neben der Versorgung der elektrischen Haushaltgeräte kann mit Strom auch nachhaltig Wärme erzeugt werden. Die zunehmend an Fahrt gewinnende Elektromobilität bietet weitere Optionen für die Nutzung der eigenen Sonnenenergie. Daneben entwickelt sich die Speichertechnologie stetig weiter und erhöht die Nutzungsmöglichkeiten des selbst produzierten Stroms. 

Pro Kilowatt Peak (kWp) der Solaranlagen fördert der Landkreis 100 Euro, der maximale Förderungsbeitrag beträgt 500 Euro pro Anlage. Einen Bonus von 100 Euro gibt es bei einer Kombination aus Stromspeicher und neuer Dachsolaranlage. Die Förderung kann nicht mit anderen kommunalen Solar-Förderungen kombiniert werden. 

Antragsberechtigt sind Privatpersonen und Vereine mit Wohn- oder Vereinssitz im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Anlagen, die innerhalb des Jahres 2022 installiert wurden oder werden, sind förderfähig. Die Förderung ist auf einen Antrag pro Haushalt/Antragsteller begrenzt. Des Weiteren muss ein Fachbetrieb die Anlagen installieren. Eine Ausnahme bilden dabei Steckersolaranlagen für den Balkon. Diese müssen nicht von einem Fachbetrieb angebracht werden. 

Förderanträge für im Jahr 2022 installierte Anlagen müssen spätestens zwei Monate nach Installation der Anlage und innerhalb des Jahres 2022 gestellt werden. Vollständige Anträge werden, bis die Mittel ausgeschöpft sind, der Reihe nach bearbeitet. Zu einem vollständigen Antrag gehören die Rechnungen des Handwerksbetriebs und zwei aussagekräftige Fotos der Solaranlage. Bei Anlagen müssen die Typen- und Leistungskennzeichen aus den Rechnungen hervorgehen. 

Bei einer angenommenen Mindestlaufzeit der Solaranlage von 20 Jahren ergibt sich ein Spareffekt von rund 8.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Vor allem mit dem Hintergrund der steigenden Energiekosten erwartet der Landkreis einen Nachahmer-Effekt im Umfeld einer neu installierten Solaranlage. Dies würde zusätzliche CO2-Einsparungen bedeuten. Darüber hinaus wirkt sich diese Aktion positiv auf die lokale Energiewirtschaft aus. 

Eine erste Orientierung, ob sich eine Solaranlage lohnt, bietet das Solardachkataster der Landesenergie Agentur Hessen unter dem Link https://www.energieland.hessen.de/solar-kataster (Öffnet in einem neuen Tab). Dort können Interessierte das eigene Dach finden und sich erste Eckdaten zur eigenen Anlage ausgeben und berechnen lassen. Dabei wird auch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung angestellt, die eine Aussage darüber trifft, wann die Anlage sich selbst bezahlt gemacht haben wird. 

Weitere Informationen zur Förderung und das Antragsformular gibt es auf der Website des Landkreises, Fachdienstes Klimaschutz und Erneuerbare Energien unter: www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de (Öffnet in einem neuen Tab).

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