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Pressemitteilung 535/2021

10.09.2021

Rettung mit Weitblick: Drohne unterstützt im Einsatz – Modernes Fluggerät und ausgebildete Crew bieten flexible Möglichkeiten

Einige der Crew-Mitglieder, die in Theorie und Praxis ausgebildet wurden, um die Drohne unter den erschwerten Bedingungen eines Rettungseinsatzes zu fliegen.

Marburg-Biedenkopf – Mit der Beschaffung einer modernen Drohne verbessert der Landkreis Marburg-Biedenkopf die technischen Möglichkeiten bei Rettungseinsätzen. Das neue Fluggerät bietet mit leistungsfähiger Kameratechnik verschiedene Einsatzmöglichkeiten, etwa bei der Suche nach vermissten Personen, bei Brandeinsätzen oder zur Lageerkundung bei größeren Unglücken. Rund 25.000 Euro hat der Kreis dafür investiert und modernisiert damit die bereits vorhandene Ausstattung.

Mit der neuen Drohne ist eine Flugzeit von bis zu 55 Minuten ohne Unterbrechung möglich. Zudem verfügt die Drohne über eine hochauflösende Weitwinkel-Kamera, eine Wärmebild-Kamera sowie einen Laser-Entfernungsmesser, der bis zu 1.200 Meter weit reicht. Mit der Drohnen-Kamera sind darüber hinaus mit einem bis zu 200-fachen Zoom Vergrößerungen möglich, um auch aus größerer Entfernung klare Bilder zu erhalten. Zudem verfügt die Drohne über leistungsstarke LED-Scheinwerfer sowie über die Möglichkeit, das Einsatzgeschehen per Livestream auf die Monitore im Einsatzleitwagen, der mobilen Kommandozentrale des Kreises, zu senden.

Mit der Drohne kann sich die Einsatzleitung schnell einen Überblick über Einsatzstellen von oben verschaffen oder Details beobachten oder erkunden, die vom Boden aus nicht oder nur schwer erkennbar wären, ohne auf einen Hubschrauber warten zu müssen. Auch in nicht oder nur schlecht zugängliche Gebiete kann die Drohne Einblicke ermöglichen.

Eine Einsatzmöglichkeit ist beispielsweise die Suche nach vermissten Personen. Mit der eingebauten Kameratechnik lassen sich auch größere Bereich schnell aus der Luft kontrollieren und absuchen, was durch die Wärmebildkamera ergänzt wird. Die Drohne ist so auch eine Ergänzung der Suche mit Rettungshunden. Auch Unfälle mit Gefahrstoffen, Waldbrände oder Brände in großen Gebäuden sind Einsatzfelder für das ferngesteuert Fluggerät. Gute Dienste leistete die neue Drohne bereits beim Brand im Spänebunker eines Sägewerks. Mittels der Luftaufnahmen und der Wärmebildkamera konnten Brandnester aufgespürt und so die Lage dort besser und schneller beurteilt werden.

Bereits seit 2015 verfügte der Kreis über eine Drohne, die jetzt ersetzt worden ist. Zu der modernen Technik zählt natürlich auch eine Crew mit 14 ausgebildeten Drohnen-Piloten, die den Umgang mit dem Fluggerät ach regelmäßig trainieren. Die bisherige Drohne dient jetzt als Ausbildungs- und Trainingsgerät.

Die ehrenamtlichen Kreisbrandmeister Sascha Köhler (links) und Daniel Thomé koordinieren und planen den Einsatz der Drohen-Crew sowie deren Aus- und Weiterbildung. Regelmäßiges Training mit dem Fluggerät ist Pflicht, um im Einsatz die Drohne steuern und bedienen zu dürfen.
Eine der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Mit der Wärmebildkamera der Drohne lassen sich Glutnester auch in schlecht einsehbaren oder schlecht zugänglichen leichter finden. Hier eine Aufnahme vom Einsatz beim Brand eines Spänebunkers eines Sägewerks. Die gelb-orangefarbenen Bereiche zeigen an, wo sich noch Glutbester befinden. Feuerwehrleute können so von der Drehleiter aus (rechts im Bild zu erkennen) gezielter löschen.

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