Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf sucht im Rahmen seines Projekts „Route der Arbeits- und Industriekultur“ alte Fotos oder Dokumente rund um den alten Güterbahnhof in Fronhausen. Auch werden Zeitzeuginnen und –zeugen gesucht, die mit diesem Güterbahnhof und dessen Auswirkungen auf Arbeit und Leben in der Region zu tun hatten. Die Zeugnisse werden dokumentiert sowie später in einer Dauerausstellung vor Ort und online veröffentlicht.
Mit dem Bau des Güterbahnhofs änderte sich das Leben in der Gemeinde Fronhausen (Lahn) grundlegend. Der alte funktionslose Signalmast am Güterbahnhof Fronhausen zeugt noch beispielhaft von der Zeit, als die Bahn noch mit Kohle fuhr, 50 Stundenkilometer eine Spitzengeschwindigkeit war und die harte Arbeit meist noch von Hand erledigt werden musste. Heute finden Bürgerinnen und Bürger dort einen modernen Veranstaltungsort mit Gastronomie, viele Parkplätze sowie einen Bahnsteig mit Fahrkarten-Automat und Anschluss an die Main-Weser-Bahn sowie eine Unterführung für den Wechsel zwischen den Gleisen.
Doch wie sah es in den beiden vergangenen Jahrhunderten am Bahnhof in Fronhausen aus? Wie hat sich der Güterbahnhof verändert? Der Landkreis ist vor allem an dem Arbeitsalltag und den Arbeitsbedingungen interessiert. Alte Fotos von Arbeiterinnen und Arbeitern, von Funktionsgebäuden, Transportgütern oder auch von der Bahn, sowie Dokumente wie beispielsweise Fahrpläne oder Listen geben Aufschluss über eine vergangene Zeit, die Fronhausen bis in die Gegenwart prägt. Daher soll im kommenden Jahr dort ein Infopunkt entstehen, der die Route der Arbeits- und Industriekultur thematisiert.
Wer alte Bilder oder Dokumente im Zusammenhang mit dem Güterbahnhof Fronhausen (Lahn) besitzt und entweder das Original oder eine Kopie zur Verfügung stellen möchte, kann sich an den Fachdienst Kultur und Sport, Anna M. Becker (E-Mail: Beckeranmarburg-biedenkopfde, Telefon: 06421 405-1790), wenden.