Marburg-Biedenkopf – Mit einem gemeinsamen Modellprojekt gehen der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Stadtallendorf einen weiteren Schritt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Das Ziel: Durch Präventionsmaßnahmen die Zahl der Covid19-Erkrankungen zu reduzieren und den Zugang zu Impfangeboten zu verbessern.
„Wir möchten gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern in Stadtallendorf die Impfstrategie weiter verbessern. Dazu sprechen wir die Menschen vor Ort an, um zu erfahren, wie wir die Impfstrategie anpassen können und wie wir die Menschen noch besser erreichen können“, erläuterte Landrätin Kirsten Fründt. Die hierbei gemachten Erfahrungen sollten dann auch anderen Gemeinden und Städten im Landkreis zur Verfügung gestellt werden.
„Wir wissen, dass wir über unsere üblichen Informationswege nicht alle Menschen im Kreis gleichermaßen gut erreichen. Umso wichtiger ist es, zusätzliche, auch sprachlich vielschichtige Zugangs- und Informationsangebote zu schaffen und den direkten Kontakt zu den Menschen zu finden. Deshalb arbeiten hier das Gesundheitsamt und der Fachbereich Integration und Arbeit des Kreises eng mit der Stadt Stadtallendorf zusammen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.
„Wir freuen uns sehr, dass der Landkreis die Stadt Stadtallendorf, als Modellkommune ausgewählt hat. Als eine der ersten Städte im Landkreis haben wir frühzeitig ein Testzentrum, zur Bekämpfung der Pandemie, geschaffen. Ziel ist es nun eine hohe freiwillige Impfbereitschaft zu erreichen", sagte Bürgermeister Christian Somogyi.
„Unsere Ziele sind die Aufklärung über die Erkrankung, die Impfungen und die vorhandenen Testmethoden. Darüber hinaus möchten wir einen gleichberechtigten Zugang zu den relevanten medizinischen Dienstleistungen gewährleisten“, ergänzte Dr. Birgit Wollenberg, Leiterin des Gesundheitsamtes.
Die Gesundheitswissenschaftlerin Anja Kuhberger koordiniert im Auftrag des Landkreises Marburg-Biedenkopf gemeinsam mit Rolf Reul, Leiter der Geschäftsstelle der Initiative Gesundheit fördern – Versorgung stärken beim Gesundheitsamt, und Dr. Franziska Engelhardt, Leiterin des Büros für Integration im Fachbereich Integration und Arbeit, sowie der Stadt Stadtallendorf eine Präventions- und Impfstrategie zur Verhinderung von Covid-19-Erkrankungen und entwickelt ein entsprechendes Konzept dazu.
Zu Beginn des Projektes werden der Ist-Zustand in Stadtallendorf erfasst und bereits eingeleitete Maßnahmen zur Verbesserung der Impf- und Testbereitschaft sowie deren Wirkung untersucht. Die Realisierbarkeit einer geeigneten Impfkampagne soll anhand des Kurzkonzeptes abgesichert werden. Das Kurzkonzept wird unter dem Arbeitstitel „Präventions- und Impfstrategie zur Verhinderung von Covid-19-Erkrankungen in Städten und Gemeinden mit erhöhtem Handlungsbedarf“ geführt. Am Ende der Konzeptphase wird ein Abschlussbericht veröffentlicht.