Marburg-Biedenkopf – Der flächendeckende Glasfaserausbau für schnelles Internet soll in Marburg-Biedenkopf beschleunigt werden. Hierzu hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammen mit den Kreis-Kommunen und der Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH einen weiteren Partner gewonnen: die Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe. Am Donnerstag, 29. Juli 2021, haben der Bürgermeister der Stadt Neustadt, Thomas Groll, und der Bürgermeister der Gemeinde Weimar, Peter Eidam, im Marburger Kreishaus die entsprechenden Verträge für ihre Kommunen unterzeichnet. In Fronhausen läuft der Ausbau mit der Deutschen Glasfaser bereits.
Die Deutsche Glasfaser hatte sich im Zuge eines Ideen-Wettbewerbs der Breitband GmbH eingebracht und dabei angekündigt, mehr als 44.000 Glasfaseranschlüsse direkt bis zum Kunden (FTTH, „fibre to the home) im Kreisgebiet eigenwirtschaftlich, also ohne Kosten für Kunden und Kommunen, ausbauen zu wollen.
„Der bisherige erfolgreiche Breitbandausbau im Landkreis ist das Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit von Kreis, Kommunen und der gemeinsam ins Leben gerufenen Breitband GmbH. Auch den für die nächsten Jahre geplanten Glasfaservollausbau werden wir als Team angehen. Ich denke das eigenwirtschaftliche Engagement der Deutschen Glasfaser wird uns hierbei unterstützen“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. „Aber auch für die Ortsteile, in denen die Deutschen Glasfaser aus technischen Gründen nicht tätig werden kann, wird die Breitband GmbH Lösungen anbieten können“, sagte der Geschäftsführer der Breitband GmbH, Klaus Bernhardt.
Voraussetzung für den Start der Arbeiten ist, dass sich für mindesten 40 Prozent aller Anschlüsse im jeweiligen Ausbaugebiet bereits im Vorfeld Kundinnen und Kunden finden. Wird diese Quote erreicht, beginnt der tatsächliche Glasfaserausbau. „Deutsche Glasfaser ist bundesweit der führende Glasfaserversorger für den ländlichen Raum. Wir haben das Knowhow und die Mittel, Glasfaser schnell und wirtschaftlich in ländliche Regionen zu bringen. Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns auf die Projekte im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dabei setzen wir insbesondere auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, sagt Ingo Teimann, Regionalleiter Hessen von Deutsche Glasfaser.
Da Deutsche Glasfaser grundsätzlich „offene Netze“ baut, steht es auch anderen Telekommunikations-Unternehmen offen, ihre Dienste über ihr Glasfasernetz anzubieten. So soll ein doppelter Netzausbau vermieden und die Angebotsauswahl für Kunden erweitert werden. Dies gilt nun auch für die die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neustadt und der Gemeinde Weimar. „Wir freuen uns sehr darüber, bei diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt von Anfang an dabei zu sein“, sind sich die Bürgermeister Eidam und Groll einig.
Über die erweiterten Ausbaumöglichkeiten im Landkreis Marburg-Biedenkopf freut sich auch Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Die Grundlage aller Digitalisierungsvorhaben ist und bleibt die entsprechende Infrastruktur. Sie ist die Basis für die Digitalisierung der Gesellschaft und Türöffner für ein Zuhause der Zukunft. Bis 2030 wollen wir Hessen flächendeckend mit Glasfaser ausstatten. Dies geht nur als Gemeinschaftsleistung von Wirtschaft und öffentlicher Hand. Wie das gehen kann, zeigt das Beispiel Marburg-Biedenkopf“.
HINTERGRUND
Aktuell erschließt die Deutsche Glasfaser deutschlandweit in jedem Monat durchschnittlich 35.000 Haushalte und Unternehmen mit einem FTTH-Anschluss und hat bereits insgesamt mehr als 1 Mio. Haushalte und Unternehmen angeschlossen. Dabei wurden die bisherigen Ausbaumaßnahmen weitestgehend mit eigenen Finanzmitteln der Deutschen Glasfaser umgesetzt. Durch die Bundes- und Landesförderung, und um eine flächendeckende Versorgung zu erzielen, bewirbt sich die Deutsche Glaser auch an öffentlichen Ausschreibungen, um mit finanzieller Unterstützung durch öffentliche Auftraggeber auch nicht wirtschaftlich auszubauende Kommunen und deren Ortsteile zu versorgen. Damit ist die Deutsche Glasfaser neben der Deutschen Telekom, Vodafone, Deutsche GigaNetz und vielen weiteren Telekommunikations-Unternehmen einer der bedeutendsten Ausbaupartner für Städte und Gemeinden sowie Landkreise.