Marburg-Biedenkopf – Um den Opfern der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu helfen, hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Spendenaktion auf den Weg gebracht. Das Ziel: Den Betroffenen möglichst direkt und unkompliziert finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Dazu hat der Kreis ein eigenes Spendenkonto eingerichtet und wird auch selbst Geld zur Verfügung stellen.
Das Spendenkonto ist bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf eingerichtet:
Verwendungszweck „Hochwasserhilfe“
IBAN: DE71 5335 0000 0021 0120 92
BIC: HELADEF1MAR
Kontoinhaber: Landkreis Marburg-Biedenkopf
„Nachdem die Lager mit Sachspenden gut gefüllt sind, ist finanzielle Hilfe jetzt das, was die Menschen, die alles verloren haben, am dringendsten brauchen. Ich werde dem Kreisausschuss vorschlagen, dass der Kreis 50.000 Euro aus Haushaltsmitteln bereit stellt.“, unterstrich die Landrätin. Auch mit den Städten und Gemeinden in Marburg-Biedenkopf werde Kontakt aufgenommen und für diese Spendenaktion geworben. „In solchen Situationen wird die kommunale Familie zusammenstehen – auch über Ländergrenzen hinweg“, so Fründt.
Damit die finanzielle Hilfe auch dort ankommt, wo sie benötigt wird, hat der Kreis Kontakt zu den Kreisverwaltungen in den besonders betroffenen Kreisen Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) und Rhein-Erft (Nordrhein-Westfalen) aufgenommen. Das Geld, das über die Spendenaktion zusammenkommt, wird an diese beiden Landkreisen überwiesen, die es dann direkt, im Rahmen der Soforthilfe, an die betroffenen Menschen in der Region rund um Ahrweiler und Erftstadt weiterleiten werden.
„Diese verheerende Naturkatastrophe hat deutlich gemacht, dass so etwas nicht nur am anderen Ende Welt passieren kann. Das Katastrophengebiet liegt knapp zwei Autostunden von Marburg entfernt – also fast vor unserer Haustür“, macht die Landrätin deutlich. Umso wichtiger sei es jetzt, mit den Betroffenen Solidarität zu zeigen und zu helfen. „Wir stehen an der Seite der Opfer“, betonte die Landrätin.
Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, die zum Teil bereits seit einer Woche in der betroffenen Region im Einsatz sind, berichten von unvorstellbaren Verwüstungen. Viele Menschen haben alles verloren, konnten nur ihr Leben retten oder haben nahe Angehörige durch das Unwetter verloren. „Das sind Ausmaße, die wir in Deutschland so bisher nicht kannten. Die Beseitigung der Schäden und der Wiederaufbau werden lange dauern und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein“, sagt Kirsten Fründt.
Spendenbescheinigungen zur Vorlage beim Finanzamt werden zunächst nicht ausgestellt. Es genügt ein Bareinzahlungsbeleg oder ein Kontoauszug, da die Spenden zur Hilfe in Katastrophenfällen auf ein eingerichtetes Sonderkonto bei einer juristischen Person des öffentlichen Rechts geleistet werden.