Pressemitteilung des integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagements Region Frankfurt RheinMain (IVM)
Der Kreis Marburg-Biedenkopf macht sich für sichere Schulwegmobilität stark und erarbeitet ab sofort ein Schülerradroutennetz, in dem die sichersten Radrouten von Wohnorten zu allen weiterführenden Schulen ausgewiesen sind. Schulen, Schulträger und Kommunen sind aufgerufen, das Projekt zu unterstützen.
Im Kreis Marburg-Biedenkopf ist allen klar: Wer den Schulweg auf zwei Rädern zurücklegt, tut etwas für seine Gesundheit, stärkt die Aufmerksamkeit für den Schultag und agiert umweltbewusst. Damit Schülerinnen und Schüler auch voller Vertrauen auf ihre Fahrräder steigen, wird jetzt gemeinsam mit der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) ein Schülerradroutennetz für den Kreis erarbeitet. „Damit können wir nun für alle unsere weiterführenden Schulen im Kreis passende Routen für den Weg mit dem Rad zur Schule ausweisen. Und Eltern haben die Gewissheit, dass ihre Kinder auf sicheren Radrouten zur Schule und wieder nach Hause fahren können“, so Kirsten Fründt, Landrätin des Kreises Marburg-Biedenkopf. Zudem haben die Schulen die Möglichkeit sich aktiv mit einzubringen und Schulprojekttage vor Ort durchzuführen, was ein wichtiger Aspekt der Bürger*innen-Beteiligung im Landkreis sei.
Das Schülerradroutennetz ist ein auf die Wege zur Schule ausgerichtetes Radroutennetz, das besonders qualitätsgesicherte Wegeverbindungen zwischen Wohngebieten und weiterführenden Schulen beinhaltet. Die Routen werden auf der bestehenden Radinfrastruktur ausgewiesen. Auch Aufmerksamkeitspunkte, die auf besondere Verkehrssituationen hinweisen, werden angezeigt und beschrieben. All das können sich Schülerinnen und Schüler dann mit Hilfe des Schülerradroutenplaners www.schuelerradrouten.de (Öffnet in einem neuen Tab) anzeigen lassen. Mehr als 430 weiterführenden Schulen in Hessen sind bereits an das Schülerradroutennetz angebunden. Derzeit umfasst das Schülerradroutennetz in Hessen eine Gesamtlänge von mehr als 5100 Kilometern.
„Die Erarbeitung und Abstimmung der Schülerradroutennetze erfolgt in einem bereits erprobten Verfahren“, erläutert Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. „Die erarbeiteten Routenvorschläge werden dann in sogenannten Schülerradroutenbeiräten mit Vertretern von Schulen, Politik, Verwaltung und Polizei abgestimmt und anschließend durch die ivm im Schülerradroutenplaner Hessen unter www.schuelerradrouten.de veröffentlicht. Dieses Verfahren zur Erstellung von Schülerradroutennetzen ist für die Region Frankfurt RheinMain bereits mehrfach erfolgreich umgesetzt worden. Wir schaffen damit eine gute Grundlage für mehr Vertrauen in das Fahrrad als Verkehrsmittel zur Schule – auch auf Elternseite!“
„Wir freuen uns, dass wir im Kreis Marburg-Biedenkopf diese Aufgabe übernehmen dürfen, um ein gutes Radroutennetz für und mit den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln“, so Verkehrsplanerin Michelle Ries vom Planungsbüro Sweco aus Frankfurt.
Für Schulen und Kommunen birgt die Projektteilnahme großes Potenzial: Häufig finden nämlich in den Beiräten Akteurinnen und Akteure aus Verkehrs- und Schulwelt zusammen und bauen nachhaltige Kommunikationswege auf, die später für weitere Projekte zum Thema Schule und Mobilität genutzt werden können. Beteiligte Kommunen erhalten „ganz nebenbei“ wertvolle Hinweise zur Verbesserung ihrer Fahrradinfrastruktur.
Die Erarbeitung von Schülerradroutennetzen ist ein zentraler Baustein des Beratungsprogramms „Besser zur Schule“. Angeboten wird dieses kostenlose Programm vom Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement, das das Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) 2018 ins Leben gerufen hat, um eine eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum – angelegt bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) – unterstützt hessische Schulen, Schulträger und Kommunen dabei, Maßnahmen zum Schulischen Mobilitätsmanagement umzusetzen. Sie alle sind aufgerufen, aktiv am Projekt „Schülerradroutennetz“ teilzunehmen.
Über das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement www.besserzurschule.de (Öffnet in einem neuen Tab) und die ivm – www.ivm-rheinmain.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Die ivm hat die Aufgabe, Maßnahmen für ein integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMain zu entwickeln. Zusammen mit ihren Gesellschaftern – den Städten und den Landkreisen der Region Frankfurt RheinMain, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund – setzt sie diese gemeinsam um.
Das Land Hessen hat im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) das „Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement“ bei der ivm eingerichtet. Das Fachzentrum bietet Bausteine zur Beratung, Qualifizierung und Umsetzung im Bereich Schulisches Mobilitätsmanagement an. Alle Angebote des Fachzentrums können unter www.besserzurschule.de (Öffnet in einem neuen Tab) abgerufen werden.
Hinweis zum Schülerradroutenplaner – www.schuelerradrouten.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Der Schülerradroutenplaner ist eine online-Plattform, mit der Schülerinnen und Schüler einen passenden Weg mit dem Fahrrad zur Schule finden können. Auf einem eigens für weiterführende Schulen erarbeiteten und qualitätsgesicherten Schülerradroutennetz können Schülerinnen und Schüler am Rechner oder per App eine sichere Route ermitteln.
Kontakt
Heike Mühlhans
ivm (integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain)
Bessie-Coleman-Straße 7
60549 Frankfurt am Main
Tel. +49(0)69 66 07 59 71
E-Mail: h.muehlhansivm-rheinmainde
www.ivm-rheinmain.de (Öffnet in einem neuen Tab)