Marburg-Biedenkopf – Die Volkshochschule (vhs) Marburg-Biedenkopf bietet auch im April wieder vielfältige Online-Kurse aus Themenbereichen wie Politik, Gesellschaft, Technik und Kultur an. Die Kurse finden im Rahmen der Reihe „vhs wissen-live“ statt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Dabei handelt es sich um moderierte Live-Vorträge von ausgewiesenen Expertinnen und Experten im digitalen Format. Die Reihe wird bundesweit an unterschiedlichen Volkshochschulen in Zusammenarbeit mit den federführenden Volkshochschulen Erding und SüdOst im Landkreis München angeboten.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen der Reihe ist kostenlos. Die Kurse finden digital auf der Plattform „Zoom“ statt. Eine vorherige Anmeldung online unter www.vhs.marburg-biedenkopf.de oder bei der vhs-Geschäftsstelle Marburg Land unter der Telefonnummer 06421 405-6710 ist aus organisatorischen Gründen erforderlich. Anmeldeschluss ist jeweils am Veranstaltungstag um 13:00 Uhr. Nach der Anmeldung werden den Teilnehmenden die digitalen Zugangsdaten sowie Informationen zu den technischen Voraussetzungen per E-Mail zur Verfügung gestellt. Es ist auch möglich, alle Veranstaltungen der Reihe auf einmal zu buchen (Kursnummer AJ102169ZO). Weitere Informationen zur Reihe finden sich online auf https://www.vhs-wissen-live.de/. Im April 2021 bietet die vhs im Rahmen der Reihe folgende Kurse, jeweils von 19:30 bis 21:00 Uhr, an:
„Quantentechnologien – ein Blick in die Zukunft“ am 13. April 2021 mit Professor Dr. Artur Zrenner
Wir leben in einer Informationsgesellschaft, die alles möglich zu machen scheint. Schnelles Internet, Bild und Ton in höchster Qualität, virtuelle Realitäten, soziale Vernetzung. Mit den sogenannten Quantentechnologien sollen sich in Zukunft gar völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Doch was genau ist diese Technologie eigentlich und wie funktioniert sie? Darüber informiert der Experimentalphysiker Professor Dr. Artur Zrenner von der Universität Paderborn.
„Eva Perón – Eine argentinische Ikone“ am 14. April 2021 mit Professor Dr. Ursula Prutsch
Der sogenannte Peronismus prägt Argentinien bis heute. Seine bekannteste Repräsentantin, Eva Perón, ist im kollektiven Gedächtnis des Landes und darüber hinaus noch immer präsent. Dazu hat das Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber beigetragen, das eine machtgierige, autoritäre Präsidentengattin zeigt, die für ihre Karriere über Leichen geht. Peronistinnen hingegen, zu ihnen zählt die aktuelle Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner, verteidigen Eva Perón als Mutter der Armen, als „Märtyrerin der Unterdrückten" und erste Feministin in einem konservativen Land, die das Frauenwahlrecht durchzusetzen vermochte. Der Vortrag setzt sich mit dem Aufstieg der Argentinierin zu einer der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit auseinander. Referentin Professor Dr. Ursula Prutsch unterrichtet US-amerikanische und lateinamerikanische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
„Grausamkeit, Gottesfurcht und Verzweiflung: Friedrich Wilhelm I. von Preußen und der preußische Mythos“ am 21. April 2021 mit Professor Dr. Barbara Stollberg-Rilinger
Friedrich Wilhelm I. von Preußen, der „Soldatenkönig" (1688-1740), verstieß mit seinem oft bizarren Verhalten gegen viele Normen und Werte seiner Zeit. Im preußisch-deutschen Nationalmythos des 19. und 20. Jahrhunderts gilt er dagegen, für manche noch heute, als „Erzieher des deutschen Volkes zum Preußentum". Der Vortrag wird zwei Fragen nachgehen: Erstens, wie die Betroffenen damals mit dem „Tyrannen“ umgingen und zweitens, wie der extreme Deutungswandel zu erklären ist. Referentin Professor Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ist Historikerin und Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin.
„Neonazis und Antisemitismus: Wie groß ist die Gefahr von rechts?“ am 27. April 2021 mit Alexandra Föderl-Schmid und Annette Ramelsberger
Alexandra Förderl-Schmid und Annette Ramelsberger sprechen darüber was Deutschland, seine Justiz und vor allem seine Sicherheitsbehörden tun müssen, um rechte Extremisten konsequent zu verfolgen. Alexandra Föderl-Schmid ist seit Juli 2020 stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung (SZ). Annette Ramelsberger ist Ressortleiterin und Gerichtsreporterin der SZ.
„Anspruch auf heiligen Boden: Der israelisch-palästinensische Konflikt um den Tempelberg“ am 28. April 2021 mit Dr. Joseph Croitoru
Der Historiker und Journalist Joseph Croitoru referiert über die wechselvolle Geschichte des Tempelbergs.