Marburg-Biedenkopf – Die Baugenossenschaft Biedenkopf führt in diesem Jahr „Am Roten Stein“ eine umfangreiche energetische Sanierung von 16 Wohneinheiten durch. Für die Baumaßnahme sind Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt die energetische Sanierung mit einem Zuschuss in Höhe von 216.614 Euro.
Vorstandssprecher Norbert Wunderlich bedankte sich bei Landrätin Kirsten Fründt im Namen der Baugenossenschaft und der Mieter für diesen großzügigen Zuschuss. Er erklärt, dass ohne diesen Zuschuss die Maßnahme in diesem Umfang nicht durchführbar gewesen wäre.
„Bezahlbarer Wohnraum ist ein elementarer Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe. Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, den sozialen Wohnungsbau zu unterstützen. Mit den umfassenden energetischen Sanierungen wird zudem ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Und mit der Auftragsvergabe an ausschließlich heimische Handwerksfirmen werden die Arbeitsplätze sowie die Wirtschaft in der Region gestärkt. Das freut mich sehr, denn das Vorhaben ist ein schönes Beispiel für Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen“, betonte Landrätin Kirsten Fründt.
Geplant ist, die Gebäudehülle komplett zu dämmen und die Fenster durch Wärme- und Schallschutzfenster zu ersetzen. Zusätzlich werden als Sonnenschutz Rollläden eingebaut. Die Hauseingangsanlage sowie sämtliche Wohnungseingangstüren werden ausgetauscht. Weiter ist geplant, zusätzlich zwei neue Parkplätze mit E-Ladestation zu schaffen. Wunderlich betont, dass diese E-Ladestationen die ersten in einer Wohnsiedlung in Biedenkopf seien. Weiter wird geprüft, auf den Flachdächern eine Solaranlage anzubringen, um die Bewohner mit günstigen Mieterstrom zu versorgen, sobald es die gesetzlichen Vorgaben ermöglichen.
Der Zuschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist als Coronahilfe gedacht. Dieser beabsichtigte Zweck wird in mehrfacher Hinsicht erfüllt, da er direkt an die Mieter weitergegeben wird. Dies führt dies zu einer Senkung der Mieterhöhung von 0,45 Euro pro m² Wohnfläche. Sämtliche Aufträge werden an heimischen Handwerksfirmen vergeben. Zusätzlich führt die Maßnahme zur Senkung von bis zu einem Drittel der bisherigen Heizkosten und leistet damit auch einen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels.