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Pressemitteilung 115/2021

01.03.2021

Volkshochschule bietet auch im März vielfältige Kurse – Kostenlose Angebote im Rahmen der Reihe „vhs wissen-live“

Marburg-Biedenkopf – Die Volkshochschule (vhs) Marburg-Biedenkopf bietet auch im März im Rahmen der Reihe „vhs wissen-live“ vielfältige Online-Kurse aus Themenbereichen wie Politik, Gesellschaft, Technik und Kultur an. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

Dabei handelt es sich um moderierte Live-Vorträge von ausgewiesenen Expertinnen und Experten im digitalen Format. Die Reihe wird bundesweit an unterschiedlichen Volkshochschulen in Zusammenarbeit mit den federführenden Volkshochschulen Erding und SüdOst im Landkreis München angeboten.

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen der Reihe ist kostenlos. Die Kurse finden digital auf der Plattform „Zoom“ statt. Eine vorherige Anmeldung online unter www.vhs.marburg-biedenkopf.de (Öffnet in einem neuen Tab) oder bei der vhs-Geschäftsstelle Marburg Land unter der Telefonnummer 06421 405-6710 ist aus organisatorischen Gründen erforderlich. Anmeldeschluss ist jeweils am Veranstaltungstag um 13:00 Uhr. Nach der Anmeldung werden den Teilnehmenden die digitalen Zugangsdaten sowie Informationen zu den technischen Voraussetzungen per E-Mail zur Verfügung gestellt. Es ist auch möglich, alle Veranstaltungen der Reihe auf einmal zu buchen (Kursnummer AJ102169ZO). Weitere Informationen zur Reihe finden sich online auf https://www.vhs-wissen-live.de/. Im März 2021 bietet die vhs im Rahmen der Reihe folgende Kurse, jeweils von 19:30 bis 21:00 Uhr, an:

„Was ist Technik?“ am 2. März 2021 mit Professor Dr. Wolfgang König.

Technik bestimmt große Teile des Lebens. Doch unter dem Begriff verstehen Menschen oft verschiedene Dinge: Im Ingenieurstudium dominieren Strukturen und Funktionen materieller Dinge, zum Beispiel Motoren und Computer. Und Philosophen und Historiker wollen Menschen, Kultur und Gesellschaft in den Technikbegriff integrieren; denn ohne sie wäre Technik nie entstanden. Mit Blick auf neuere Entwicklungen in Software und Biotechnologie stellt sich Technik nochmals anders dar. All diese Technikbegriffe, die Auswirkungen auf Handeln und Denken haben, werden vorgestellt und anschließend diskutiert. Referent Wolfgang König ist Professor a. D. für Technikgeschichte an der Technischen Universität Berlin.

„Friedensprojekt Europa?“ am 4. März 2021 mit Professor Dr. Hans Joas.

Ist der stabile Friede in Europa gefährdet? Zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird aus guten Gründen der Frieden zu den hauptsächlichen Errungenschaften des europäischen Einigungsprozesses gezählt. Heute stellt sich aber nicht nur die Frage, ob dieser Frieden durch verstärkten Nationalismus gefährdet sein könnte. Es ist vielmehr auch offen, ob Europa bei einer gelingenden Verstärkung der gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik lediglich zu einer weiteren eigeninteressierten Großmacht auf globaler Ebene werden wird. Referent Professor Hans Joas ist Professor an der Berliner Humboldt-Universität.

„Schönheit der Tiere – Evolution biologischer Ästhetik“ am 10. März 2021 mit Professor Dr. Christiane Nüsslein-Volhard.

Die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Biologin Christiane Nüsslein-Volhard wird in diesem Vortrag zeigen, welche Funktionen visuelle Anziehungskraft bei Tieren besitzt. Natürliche „Schönheitsstandards“ sind, im Anschluss an Darwin, Resultat und Motor zweigeschlechtlicher Fortpflanzung, wobei der Körper des Menschen enorme Gestaltungsspielräume ermöglicht. Körperliche Signale, Farben, Töne und Gerüche besitzen zugleich eine umfassendere kommunikative Funktion im Zusammenleben von Tier- und Pflanzenarten. Professor Christiane Nüsslein-Volhard ist emeritierte Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen.

„Green Deal" am 12. März 2021 mit Professor Dr. Hans-Werner Sinn.

Deutschland betreibt eine große Energiewende, um den Klimawandel zu verlangsamen. Aber kann dieses Ziel mit den gewählten Instrumenten der Politik überhaupt erreicht werden? Die Förderung von Wind- und Solarstrom, E-Autos und die meisten anderen Maßnahmen der deutschen Umweltpolitik sind Maßnahmen zur Verminderung der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen. Was, wenn die Anbieter nicht mitspielen und ihre fossilen Brennstoffe anderswo verkaufen? Hans-Werner Sinn ist emeritierter Professor der Ludwig-Maximilians-Universität München.

„Zwischen Street-Art und Poesie: Cy Twombly im Museum Brandhorst“ am 18. März 2021 mit Achim Hochdörfer.

Der in Lexington, Virginia, geborene Cy Twombly (1928-2011) ist noch immer ein einflussreicher Künstler der Gegenwart. Ausgehend vom abstrakten Expressionismus entwickelte er einen eigenwilligen Stil mit schriftartigen Zeichen, die er auf großformatigen Leinwänden ins Monumentale steigerte. Schreibübungen von Kindern, gedankenverlorenes Gekritzel und Graffitis auf Hauswänden dienten ihm als zeitgenössische Ausgangspunkte, um den Erfahrungsgehalt mythischer Erzählungen zu aktualisieren und einen Bogen zu den großen Themen der mediterranen Kulturgeschichte zu spannen. Mit mehr als 200 Werken – Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien – aus unterschiedlichen Schaffensperioden verfügt die Sammlung im Museum Brandhorst über die bedeutendsten Bestände des Künstlers in Europa. Achim Hochdörfer ist Direktor des Museums Brandhorst in München.

„Doping und Schattenwirtschaft statt olympischer Idee – Wie krank ist der Sport?“ am 23. März 2021 mit Claudio Catuogno und Thomas Kistner.

Immer wieder werden Sportler beim Dopen erwischt, in manchen Ländern wird der Betrug gar staatlich organisiert, um mit Titeln und Medaillen zu glänzen. Auch bei der Vergabe von prestigeprächtigen Großereignissen von Weltmeisterschaften im Fußball bis hin zu den Olympischen Spielen wird getrickst und sogar geschmiert. Referent Claudio Catuogno ist stellvertretender Ressortleiter Sport und Thomas Kistner berichtet seit langem von den Olympischen Spielen und den Welt- und Europameisterschaften im Fußball für die Süddeutsche Zeitung. Er war 2006 Sportjournalist des Jahres.

„Sklaverei: Eine globale Perspektive“ am 24. März 2021 mit Professor Dr. Andreas Eckert.

Während Sklaverei häufig mit der Plantagensklaverei in den amerikanischen Südstaaten verbunden wird, verbergen sich hinter diesem Begriff eine Vielzahl von Konstellationen, Praktiken und Abhängigkeitsverhältnissen. Sklaverei fand sich in vielen Teilen der Welt und zu allen Zeiten und sie ist bis heute nicht vorbei. Vor diesem Hintergrund zeichnet der Vortrag an einigen Beispielen die Geschichte der Sklaverei von der Antike bis ins 21. Jahrhundert nach. Professor Dr. Andreas Eckert ist Historiker und Afrikawissenschaftler an der Humboldt Universität Berlin.

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