Marburg-Biedenkopf – Wie kann ich die Energiekosten senken? Arbeitet meine Heizungsanlage effizient? Welche Sanierungsmaßnahmen sind sinnvoll? Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben Energieberater im Rahmen der Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ nun auch vor Ort, nämlich in Teilen der Marburger Stadtteile Cappel und Richtsberg. Vorgestellt wird die Kampagne am Dienstag, 29. September 2020, ab 19:00 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Landkreises Marburg-Biedenkopf (Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel).
Bei der Energieberatung erfahren Hausbesitzer von qualifizierten Energieberater alles über die energetische Situation ihrer Immobilie. Unabhängige Experten beurteilen das Gebäude und informieren darüber, welche Schritte unter energetischen und auch finanziellen Gesichtspunkten sinnvoll wären. Beispielsweise wie sich durch Dämmmaßnahmen der Energieverbrauch senken und gleichzeitig der Wohnkomfort steigern lässt.
Auch die Energieeffizienz der Heizanlage wird geprüft und falls gewünscht, informieren die Energieberater, ob sich der Einsatz erneuerbarer Energien wirtschaftlich lohnt. Die Ergebnisse erhält der Hausbesitzer als Kurzbericht inklusive Handlungsempfehlungen im Nachgang per Post.
Ein wichtiger Punkt bei der Beratung sind auch die staatlichen Förderprogramme, die nochmals attraktiver geworden sind. Wer von einer Ölheizung auf umweltschonende Wärmemeerzeugung umsteigt, beispielsweise durch eine Wärmepumpe oder die Nutzung nachwachsender Rohstoffe, bekommt 45 Prozent der Kosten erstattet. Bei energetischen Gebäudesanierungen wurden die KfW-Förderkonditionen eben-falls deutlich verbessert. Hier gibt es bis zu 48.000 Euro pro Wohneinheit als Tilgungs- oder Investitionszuschuss.
Die Aktion ist Teil der Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“, an der sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Universitätsstadt Marburg, die LandesEnergieAgentur Hessen sowie die Verbraucherzentrale Hessen gemeinsam beteiligen.
Anne Hellwig, Regionalmanagerin Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Hessen e.V., betont, dass die Energieberater zur Neutralität und Unabhängigkeit verpflichtet sind.
„Fast alle Hausbesitzer erhalten Tipps zu Maßnahmen, die Energie sparen und sich auch rechnen“, sagt Sabine Schubert aus dem Fachbereich Bauen und Umwelt der Universitätsstadt Marburg. Das erhofft sich auch Marburgs Bürgermeister Wieland Stötzel. Er spricht von einem „sehr sinnvollen Angebot, das hoffentlich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger annehmen“.
Die Kampagne startet am Dienstag, 29. September 2020, ab 19:00 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Landkreises Marburg-Biedenkopf (Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel) mit der Vorstellung der Aktion und vielen Informationsmöglichkeiten zum Thema.
Auch Außerhalb der Kampagne bietet der Landkreis Marburg-Biedenkopf, zusammen mit der Verbraucherzentrale Hessen, Energieberatung an. Dann allerdings in den Räumlichkeiten des Kreises im Hermann-Jacobsohn-Weg in Marburg. Ein Angebot, dass bereits jetzt gut nachgefragt wird. „Trotz mehrmonatigem Beratungsstopp durch Corona konnten wir in diesem Jahr schon deutlich über 100 Beratungen durchführen“, berichtet der Umsetzungsmanager Klimaschutz und Erneuerbare Energien des Landkreises, Philipp Lübbeke.
Trotz der bereits guten Nachfrage sei aber auch die aktuelle Kampagne mit dem Ansatz auch vor Ort Beratungen anzubieten wichtig: „Das Pilotprojekt hilft Bürgerinnen und Bürgern, dem heimischen Handwerk und darüber hinaus auch dem Klimaschutz. Wir hoffen dieses Angebot in den nächsten Jahren auch im restlichen Landkreis anbieten zu können“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.
Zunächst aber richtet sich das Projekt an Haus- und Wohnungseigentümer der Marburger Stadtteile Cappel und Richtsberg. Interessierte aus diesen Wohngebieten können sich bis 15. November 2020 unter der Telefonnummer 06421 405-6140 oder per E-Mail an klimaschutzmarburg-biedenkopfde informieren und anmelden.