Marburg-Biedenkopf – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist im Vergleich zum Vortag um 99 Fälle gestiegen. Dies führte auch zu einem Anstieg der Inzidenz, also der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage, auf einen Wert von 109,9. Mit weiteren Schutzmaßnahmen verfolgt der Kreis Ziel, die Dynamik der Virus-Verbreitung zu verlangsamen.
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie beträgt jetzt 929. Das Gesundheitsamt betreut derzeit 292 aktive Fälle (+82). Die Zahl der Genesenen ist um 17 auf 632 Fälle gestiegen. Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion Verstorbenen beträgt weiterhin fünf. Von den aktiven Fällen werden aktuell drei Personen stationär behandelt, davon benötigt eine Person weiterhin eine intensivmedizinische Betreuung.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage (Inzidenz) im Landkreis Marburg-Biedenkopf liegt aktuell bei 109,9 ist also um 30,4 im Vergleich zum Vortag gestiegen. Marburg-Biedenkopf befindet sich damit weiter in der fünften von insgesamt fünf Stufen des Eskalationskonzepts der Landesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus.
„Der aktuelle Anstieg kommt nicht überraschend und entspricht der landesweiten Entwicklung“, stellte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow fest. Auch sei allen bewusst, dass es mehrere Tage dauern wird, bis Schutzmaßnahmen wirken. „Den aktuellen Trend zu stoppen und umzukehren gleicht einem Marathonlauf“, stellte Zachow fest.
Zu den Schutzmaßnahmen, die der Corona-Koordinierungsstab der Kreisverwaltung auf den Weg gebracht hat, gehören unter anderem eine Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen, eine Angleichung der Kontaktbeschränkungen auf die Vorgaben des Landes sowie Regelungen für den Sport. Sobald das Maßnahmenpaket final mit dem Planungsstab des hessischen Sozialministeriums abgestimmt ist, wird der Kreis mit neuen Allgemeinverfügungen den rechtlichen Rahmen dafür schaffen und die Details bekannt geben.
Ziel des Kreises sei es jetzt, mit einem Paket von Schutzmaßnahmen so viel Normalität und Alltag wie vertretbar zu ermöglichen und gleichzeitig besonnen und nachvollziehbar zu handeln. „Es geht jetzt nicht um einen Überbietungswettbewerb von Eingriffen in das Alltagsleben der Menschen sondern um zielgerichtetes Handeln mit Sorgfalt und Augenmaß. Unsere Strategie, mit Vorsicht aber ohne Hektik und Panik zu agieren, hat sich seit Beginn der Pandemie bewährt“, betonte Zachow.
Wegen des Auftretens von Corona-Infektionen innerhalb der Mitarbeiterschaft der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises in Marburg kommt es dort im Moment vorübergehend zu Einschränkungen des Service-Angebots. Bei der Terminvergabe kann es zu Verzögerungen kommen. Das Service-Angebot der Zulassungsstelle in Biedenkopf ist davon nicht betroffen.