Neustadt. Nachdem mehrere Bewohnerinnen und Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen in Neustadt positiv auf den COVID-19-Erreger getestet wurden, soll in Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und dem Regierungspräsidium Gießen eine erneute Reihentestung durchgeführt werden.
„Die bereits im August durchgeführte Reihentestung hat uns wichtige Erkenntnisse zum Infektionsgeschehen in der Einrichtung gebracht, sodass wir daraus geeignete Maßnahmen herleiten konnten, um weitere Infektionen zu vermeiden, erläutert der für die Flüchtlingsunterbringung im Regierungspräsidium Gießen zuständige Abteilungsleiter Manfred Becker. Da mittlerweile 18 der 600 Bewohnerinnen und Bewohner an COVID-19 erkrankt seien, sollen durch die vom Gesundheitsamt initiierte Reihentestung mögliche Infektionsquellen lokalisiert werden.
Die bisher Betroffenen zeigen lediglich leichte Symptome. Diese sowie deren Kontaktpersonen wurden umgehend isoliert untergebracht beziehungsweise befinden sich in Quarantäne.
Auf Veranlassung und in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt werden ab dem 12. November alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden der Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt auf Infektion mit dem Corona-Erreger getestet. Die Testergebnisse werden in etwa drei bis vier Tagen erwartet. Die Einrichtung bleibt bis auf Weiteres für Neuaufnahmen und Zuweisungen an die Kommunen gesperrt. Bis zum Vorliegen aller Befunde werden außerdem Zusammenkünfte, insbesondere in geschlossenen Räumen und außerhalb der gewöhnlichen Sozialgemeinschaften, untersagt.