Marburg-Biedenkopf – Am Donnerstag hat sich der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Hessen, Oberst Siegfried Zeyer, in Marburg über die konkrete Arbeit der im Zuge der Corona-Pandemie eingesetzten Soldatinnen und Soldaten informiert.
Ihm ginge es darum, mit einem „Blick ins Gelände“ die aktuelle Lage vor Ort einzuschätzen und einen eigenen Eindruck gewinnen zu können. Landrätin Kirsten Fründt und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow nutzten die Gelegenheit, um Zeyer ebenso wie dem Leiter des Kreisverbindungskommandos Marburg-Biedenkopf (KVK), Oberstleutnant der Reserve Thomas Hahn, für den schnellen Einsatz zu danken.
„Wir haben bei uns im Landkreis über die Jahre immer gute Erfahrungen mit der Bundeswehr gemacht. Nicht zuletzt durch die sehr intensive Zusammenarbeit während der Flüchtlingskrise vor fünf Jahren“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Die Unterstützung in der jetzigen Situation sei einmal mehr „ein herausragendes Beispiel einer gut funktionierenden Zivil-Militärischen Zusammenarbeit“, ergänzte Marian Zachow.
Offenbar auch aus Sicht der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten. So berichtete der Leiter des KVK, Oberstleutnant Hahn, von zahlreichem positivem Feedback. „Sie fühlen sich gut aufgenommen und versorgt“, berichtete Hahn. Ob im Hinblick auf die Ausstattung am Arbeitsplatz, die Unterkünfte oder auch Verpflegung, alles laufe reibungslos.
Derzeit werden 29 Soldatinnen und Soldaten der Division Schnelle Kräfte aus Stadtallendorf und Fritzlar sowie des Jägerbataillons 1 aus Schwarzenborn zur Unterstützung des Gesundheitsamtes eingesetzt. Zu den Aufgaben gehören neben der Nachverfolgung von Kontaktpersonen auch die Dokumentation sowie die Entnahme von Abstrichen zur Testung auf das Corona-Virus.
Dementsprechend eingesetzt wurden die Abstrich-Teams der Bundeswehr unter anderem bei der zu gestern angekündigten Testung aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitenden der Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt. Die Testungen werden heute (Freitag) fortgesetzt, die Ergebnisse in etwa drei bis vier Tagen erwartet.