Marburg-Biedenkopf – Die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich auch im November leicht verbessert. Corona-bedingt ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen aber höher als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Personen, die Grundsicherung empfangen, ist im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen.
Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf weist in seiner aktuellen Statistik 2.962 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Das sind 82 Personen oder 2,7 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis um 192 Personen oder 6,9 Prozent angestiegen. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen liegt aktuell bei 2,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,1 Prozent.
„Die Zahl der Arbeitslosen ist im November vor allem saisonbedingt noch einmal zurückgegangen. Trotz der positiven Signale ist die Lage fragil. Das zeigen die aktuell stark steigenden Corona-Neuinfektionen, wodurch die Unsicherheit bei den Beschäftigten sowie bei den Unternehmen und in Folge auf dem Arbeitsmarkt steigt“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Sozialdezernent Marian Zachow. „Die weitere Entwicklung wird von dem Pandemie-Geschehen und den möglichen Konsequenzen für einzelne Branchen abhängen. Die Verlängerung der Kurzarbeit-Sonderregelung bis Ende 2021 verschafft den heimischen Unternehmen aber Planungssicherheit und Liquidität. Das darf allerdings nicht über den Ernst der Lage hinwegtäuschen“, so Zachow.
Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 135 oder 2,3 Prozent zurückgegangen. Aktuell liegt sie bei 5.822 (Vormonat: 5.957). Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Rückgang um 201 oder 3,3 Prozent. Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 165 oder 2,1 Prozent auf 7.742 Personen zu registrieren. Im langfristigen Vergleich liegt die Zahl um 4,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang um 329 Personen.
Bei den Angaben zu Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 11. November 2020 ermittelten vorläufigen Bestand. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat November wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.