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Pressemitteilung 095/2020

11.03.2020

Folgemeldung 3: Vier weitere Corona-Fälle in Marburg-Biedenkopf – Kreis untersagt Großveranstaltungen per Allgemeinverfügung / Empfehlung: Auch kleinere Veranstaltungen absagen

Marburg-Biedenkopf – Mit dem Vorliegen aktueller Testergebnisse sind im Landkreis Marburg-Biedenkopf jetzt vier weitere Personen bekannt, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Damit erhöht sich die Zahl derer, die sich mit dem Virus angesteckt haben, auf sieben. Sie sind alle häuslich isoliert. Das Gesundheitsamt hat Kontaktpersonen identifiziert und betreut Betroffene und Kontaktpersonen.  

Vor dem Hintergrund dieser neuen Entwicklung, auch in der Qualität der Situation, erarbeitet der Landkreis Marburg-Biedenkopf zur Stunde eine Allgemeinverfügung, mit der Veranstaltungen, zu der 1.000 oder mehr Gäste erwartet werden, untersagt werden. Für Veranstaltungen dieser Größenordnung, die bis zum Inkrafttreten dieser Allgemeinverfügung stattfinden, empfiehlt der Kreis dringend, diese Veranstaltung ausfallen zu lassen. Damit folgt der Kreis auch den Empfehlungen des Hessischen Sozialministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums. 

Gleichzeitig empfiehlt der Kreis, alle Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Besuchern ausfallen zu lassen oder zu verschieben. Dies macht der Kreis auch mit eigenen Veranstaltungen: Sie werden ab sofort abgesagt. 

Die Allgemeinverfügung und die Empfehlung gelten bis auf weiteres. 

„Dies ist eine angemessene Reaktion auf die aktuelle Entwicklung. Es muss darum gehen, eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, zumindest aber zu verlangsamen“, betonte Landrätin Kirsten Fründt. „Wenn viele Menschen an einem Ort zusammenkommen, lässt sich die Risiko einer Virusübertragung nicht sicher beurteilen, so dass der Aspekt der Sicherheit für uns jetzt im Vordergrund steht“, erklärte die Landrätin. 

Sie appellierte gleichzeitig auch an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger: „Der Aufenthalt in Gruppen auch im privaten Umfeld ist nicht ohne Risiko. Wir alle müssen jetzt Verantwortung für das Allgemeinwohl übernehmen. Dazu gehört auch, vorübergehend soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, was für alle Altersgruppen gilt“, unterstrich die Landrätin.

 

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