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Pressemitteilung 053/2020

20.02.2020

Kreis hisst Trauerbeflaggung und sagt Karneval ab – Aus Respekt vor den Opfern in Hanau

Die Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf hat sich der Empfehlung des Hessischen Innenministeriums angeschlossen, vor dem Hintergrund der Tat in Hanau öffentliche Gebäude mit Trauerbeflaggung zu versehen.

Marburg-Biedenkopf – Vor dem Hintergrund der tödlichen Schüsse in Hanau und aus Respekt vor den Opfern hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf die für heute geplante karnevalistische Erstürmung des Landratsamtes in Marburg abgesagt.

„Angesichts der Dimension der Tat und vor allem angesichts der Hintergründe verbietet es sich, jetzt zur Tagesordnung überzugehen und Karneval zu feiern“, betonte Landrätin Kirsten Fründt. Sie sei in Gedanken bei den Opfern der Tat und deren Angehörigen. Den Verletzten wünsche sie, dass die körperlichen Verletzungen schnell heilen.

 

Die Entscheidung, die Karnevalsveranstaltung heute abzusagen, ist in Abstimmung mit dem Präsidenten des Festausschusses Marburger Karneval, Markus Braun, getroffen worden.

„Wichtig ist jetzt, dass die Hintergründe der Tat umfassend ermittelt und aufgeklärt werden. Wenn sich die ersten Erkenntnisse zu einem fremdenfeindlichen Motiv bestätigen sollten, stehen wir vor einer großen gesellschaftlichen Aufgabe, um weitere fremdenfeindliche und rechtsextreme Auswüchse zu verhindern. Eine solche Tat darf sich nicht wiederholen“, betonte die Landrätin. Hier seien alle demokratischen Kräfte gefordert.

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