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Pressemitteilung 358/2019

27.09.2019

Radverkehr ist Konferenzthema – Informieren, mitreden und diskutieren im Landratsamt

Chancen und Möglichkeiten des Radverkehrs im ländlichen Raum sind ein Thema der öffentlichen Radverkehrskonferenz im Marburger Landratsamt am 16. Oktober. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Marburg-Biedenkopf – Am Mittwoch, 16. Oktober 2019, findet im Marburger Landratsamt (Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel) die nächste Radverkehrskonferenz statt. Auf dem Programm stehen dabei der Bericht zum Stand der Radverkehrsentwicklung im Kreis, ein Impulsvortrag zum Thema „Chancen und Möglichkeiten von Raddirektverbindungen im Ländlichen Raum“ sowie Austausch und Diskussion zu Rad-Hauptnetz-Verbindungen. Die Radverkehrskonferenz beginnt um 17:00 Uhr. 

Anlass der Veranstaltung ist die Diskussion um den ersten Entwurf zu Führungsformen des Rad-Hauptnetz Hessen des hessischen Verkehrsministeriums. Der Impulsvortrag wird die Chancen und Möglichkeiten des Radverkehrs im ländlichen Raum beleuchten und auch Hintergrundinformationen zum Ausbau der Radverkehrs-Infrastruktur in der Fläche geben. Dabei stehen auch die Fragestellungen „Wie soll eine Radschnellverbindung aussehen?“ und „Was ist für Sie wichtig?“ auf der Tagesordnung, wobei technische Standards besprochen werden sollen. Auch zu der Fragestellung „Welche konkreten Streckenführungen sind in der jeweiligen Stadt/Gemeinde denkbar?“ soll diskutiert werden.

Das Land Hessen hat im vergangenen Jahr mit der Konzeptionierung eines landesweiten Rad-Hauptnetzes begonnen. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Umsetzung des Radverkehrs-Entwicklungsplanes im Landkreis Marburg-Biedenkopf, denn die Identifikation der Hauptrouten im Radverkehrs-Entwicklungsplan des Landkreises wurde durch das vom Land vorgelegte Konzept eindrucksvoll bestätigt. Das bedeutet, dass sich auch das Land Hessen bei der Umsetzung des Radverkehrs-Entwicklungsplans des Landkreises aktiv einbringt. 

Wo Land und Bund selbst in der Baulast bei der Umsetzung des Rad-Hauptnetzes sind, werden sie diese mit Vorrang vorantreiben. Darüber hinaus hat das Land Infrastrukturstandards entwickeln und Musterlösungen ausarbeiten lassen, die beim Ausbau des Rad-Hauptnetzes zu berücksichtigen sind.

Dort wo das Radhauptnetz in kommunaler Baulast liegt, werden die Kommunen zur Umsetzung dieser Standards mit Fördermitteln unterstützt.

Im Rahmen der Radverkehrskonferenz sollen die vom Land vorgelegten Ausbaustandards vorgestellt werden. Darüber hinaus sollen aber die konkreten Führungsformen folgender Rad-Hauptachsen betrachtet und diskutiert werden. Insbesondere ist die Expertise der Bürgerinnen und Bürger aber dort gewünscht, wo auch der Rad-Hauptnetz-Entwurf noch Lücken aufweist. 

Folgende Rad-Hauptnetzverbindungen werden im Rahmen der Konferenz diskutiert werden: Marburg – Gießen, Marburg – Treysa sowie Marburg – Bad Laasphe.

Nachdem der Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Umsetzung des in Abstimmung mit den Kommunen entwickelten Radverkehrs-Entwicklungsplanes mit insgesamt 182 Infrastrukturmaßnahmen beschlossen hat, konnte für viele Maßnahmen die Übernahme der Baulastträgerschaften geklärt werden.

Erfreuliches Ergebnis dieses Prozesses: Bei rund einem Drittel der Maßnahmen kann der Landkreis selbst als Baulastträger an der Umsetzung des Radverkehrsnetzes mitarbeiten. Entsprechend wurden inzwischen erste Planungsaufträge vergeben. Für die Beauftragung weiterer Planungen sollen die notwendigen Mittel in den Haushalt 2020 eingestellt werden. Auch Hessen Mobil hat sich inzwischen in den Umsetzungsprozess integriert und sich für eine Reihe hochpriorisierter Maßnahmen aus dem Radverkehrsentwicklungsplan verantwortlich erklärt. Die Kommunen ihrerseits, beginnen Maßnahmen in eigener Baulast vorzubereiten. 

Zur besseren Organisation bittet der Landkreis um Anmeldung zur Radverkehrskonferenz: per Telefon unter der Nummer 06421 405-1518 oder per E-Mail unter buergerbeteiligungmarburg-biedenkopfde.

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