Marburg-Biedenkopf – Gemeinsam mit der Gemeinde Cölbe und dem St. Elisabeth-Verein Marburg hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf zur Zukunftskonferenz geladen. Zahlreiche Vorträge, ein Dorfflohmarkt, Workshops zum Klimaschutz im Alltag und ein gemeinsames Frühstück mit regionalen Bioprodukten schufen den Rahmen, um sich über Projekte und aktuelle Entwicklungen auszutauschen.
Den Auftakt machte am Freitag in der Marburger Kreisverwaltung der Bürgerdialog Biodiversität. Zunächst stellten „Blitzlichter“, kurze Referate von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und Gästen, einzelne Themenfelder der Biologischen Vielfalt vor. Beschrieben wurde unter anderem, wie sich die Artenvielfalt in der Landwirtschaft und vor Ort, in der Kommune ebenso wie im heimischen Garten, mit Blühwiesen und Nisthilfen unterstützen lässt.
Hieran anschließend würdigte der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, das Veranstaltungsformat Bürgerdialog Biodiversität des Landkreises Marburg-Biedenkopf als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Das von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung erarbeitete Projekt setze in vorbildlicher Weise ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in der Bundesrepublik. Bereits seit 2016 informiert der Kreis über die Notwendigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt und entwickelt gemeinsam mit den Menschen vor Ort entsprechende Lösungen.
Danach erwartete die Besucherinnen und Besucher Roland Günter mit seinem Multivisions-Vortrag „Wunder Welt Wiese“. Günter verbringt als „biologischer“ Fotograf oft viele Wochen mit den heimischen Tieren und Pflanzen. Mit seinen vielfältigen Aufnahmen brachte er den Zuschauern die Verknüpfung von Fauna und Flora und damit nicht zuletzt den Stellenwert und das funktionieren Biologischer Vielfalt näher.
Am Samstag und Sonntag luden Angebote zum Klimaschutz in und an die Gemeindehalle Cölbe. Mit seinen Workshops stand das Angebot am Samstag ganz im Zeichen der Praxis. Lernen konnte man vor allem, wie jeder einzelne mit einfachen Mitteln, ohne großen Aufwand und mit kleinen Änderungen im eigenen Verhalten seinen Teil zum Klimaschutz beitragen kann. Bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse ebenso, wie bei der Umwandlung von vermeintlichen Abfall zu neuen Produkten. Darüber hinaus lud ein Dorfflohmarkt zum Schlendern ein.
Der Sonntag begann mit einem Bio-Frühstück der Ökomodellregion Marburg-Biedenkopf. Etwa 80 Gäste nutzen das Angebot und probierten regionale Bioprodukte aus der Region. Anschließend ging Patrick Ludes von der Kreisverwaltung der Frage nach, was Digitalisierung mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Danach brachten bereits bestehende Initiativen, Organisationen und Betriebe ihr Wissen und ihre Erfahrungen unter dem Titel Starthilfegespräche „Einfach.machen!“ ein. Bei den Formaten „Was ruft mich?“ und „Wie packen wir’s an?“ konnten eigene Ideen eingebracht und gleich mit anderen weiterentwickelt werden.