Marburg-Biedenkopf – Am Freitag, 30. August 2019, hat der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, den Bürgerdialog Biodiversität des Landkreises Marburg-Biedenkopf als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt.
Mit dem 2016 gestarteten Bürgerdialog Biodiversität will der Landkreis über die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Erhalts der biologischen Vielfalt informieren und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Lösungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt entwickeln. Das Konzept hierzu erarbeiteten innerhalb der Verwaltung die Abteilungen Naturschutz, Wasser- und Bodenschutz, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz sowie Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung.
„Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist bundesweit einer der ersten, der sich systematisch der Bürgerbeteiligung annimmt, diese strategisch entwickelt und umsetzt. Und das auch und gerade im Sinne der biologischen Vielfalt“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Das Projekt setze in „vorbildlicher Weise ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in der Bundesrepublik“, sagte Staatsminister Roth während einer Sitzung des Mitmach-Formats.
Nach einer ersten Kreiskonferenz und einer online-Umfrage und weiteren Veranstaltungen gründeten sich mehrere Arbeitsgruppen und lokale Ortsteilinitiativen. Von Beginn an bringen sich Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeitende der Verwaltung sowie professionelle Akteure des Natur- und Artenschutzes dauerhaft in die inhaltliche Arbeit ein.
„Wir wollen gemeinsame Antworten entwickeln und umsetzen. Das gelingt uns. Umso mehr freuen wir uns, wenn unsere Arbeit auch anderen als Beispiel dienen kann und auch eine entsprechende Anerkennung findet“, sagte Landrätin Fründt.
Bereits im vergangenen Jahr ging der Bürgerdialog Biodiversität unter fast 160 Beiträgen als Preisträger des Wettbewerbs „Ausgezeichnet! – Wettbewerb für vorbildliche Bürgerbeteiligung“ des Bundesumweltministeriums, in der Kategorie „Strategie“ hervor.
Biologische Vielfalt
Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen. Mehr Informationen finden Sie unter www.undekade-biologischevielfalt.de (Öffnet in einem neuen Tab).