Marburg-Biedenkopf – Bei einem Vernetzungstreffen in Fronhausen zum Thema Nachhaltigkeit haben sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger über nachhaltige Initiativen und Unternehmen ausgetauscht. Dabei wurde auch die „Karte von Morgen“ präsentiert, eine interaktive Landkarte die Nachhaltigkeit sichtbar macht und bewertet.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hatte zusammen mit der LEADER-Region „Marburger Land“ zu dem Austausch eingeladen. Dabei kam auch wieder, wie schon auf dem ersten Vernetzungstreffen im Mai, die „Karte von Morgen“ zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine interaktive Landkarte, die Orte in der Umgebung anzeigt, an denen sich Menschen für eine gerechte und umweltfreundliche Welt einsetzen.
„Nachhaltigkeit ist ein Thema, das viele Menschen in der Region bewegt. Wir möchten allen Interessierten mit der Veranstaltung die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen, sich auszutauschen und so vielleicht Neues ins Leben zu rufen“ begrüßte Peter Eidam, erster Vorsitzender der Region „Marburger Land“ und Bürgermeister der Gemeinde Weimar, die Teilnehmenden. Moderiert wurde der Abend von dem „Kollektiv von morgen“, eine Gruppe die sich bereits seit einigen Jahren für nachhaltige Entwicklung einsetzt.
Im Fokus der Veranstaltung stand die Bewertungsfunktion der „Karte von morgen“. Damit können Interessierte unter Eingabe von Quellen eintragen, wie nachhaltig sie Initiativen und Unternehmen in den unterschiedlichen Bereichen wahrnehmen und welche Faktoren sie als besonders zukunftsorientiert einschätzen. „Anhand einer Skala, die von Einschätzungen wie „von gestern“ über „von heute“ bis hin zu „visionär“ reicht, können „Blütenblätter“ vergeben werden, so füllt sich langsam eine Blüte. „Visionär“, das sind für uns zum Beispiel Dinge, Initiativen und Unternehmen, die auch dann noch tragfähig sind, wenn unsere Großenkel auf der Welt sind“, erläuterte Ann-Marie Weber das Bewertungssystem der „Karte von Morgen“ und betonte: „Viel wichtiger als die Bewertung an sich ist aber die Möglichkeit, so Feedback und Denkanstöße geben zu können“. Denn der Fokus solle am Abend auf Gesprächen und Austausch liegen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung standen verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen Rede und Antwort und berichteten von ihrer Arbeit. Diskutiert wurden unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit und deren Umsetzung in den Projekten. Anschließend wurden die neuen Bewertungen auf der „Karte von morgen“ eingetragen.
„Eine erfolgreiche Veranstaltung“, freute sich Alexandra Klusmann, die Regionalmanagerin der LEADER-Region Marburger Land: „Sowohl die konstruktive Stimmung als auch der Erkenntnisgewinn der Teilnehmenden des Abends zeigen uns, wie wertvoll es ist, Angebote wie dieses zu schaffen und aktiv in die Region zu gehen“. Das wurde auch am Ort der Veranstaltung deutlich: Der zu dem Veranstaltungsort umfunktionierte „Güterbahnhof 1849“ in Fronhausen zeigt auf, wie ansprechend Nachhaltigkeit im ländlichen Raum zwischen Bahngleisen und Bauernhof aussehen und gelingen kann.
Hintergrund:
Die Karte von Morgen ist eine interaktive Landkarte, die Orte in der Umgebung anzeigt, an denen sich Menschen für eine gerechte und umweltfreundliche Welt einsetzen. Bereits im Mai war die Karte auf einer offenen Vernetzungsveranstaltung im Kreishaus präsentiert worden. Im Anschluss bereitete die Region Marburger Land gemeinsam mit der Kreisverwaltung die Veranstaltung in Fronhausen vor. Mit der Karte als „Werkzeug“ sollen Wege in ein nachhaltigeres Leben und in eine nachhaltige Region aufgezeigt werden. Das Vernetzungstreffen ist damit auch die Fortsetzung der Aktivitäten des Kreises rund um das 2018 verabschiedete Nachhaltigkeitskonzept. Das Konzept soll die nachhaltige Entwicklung der Verwaltung und Region fördern und unterstützen. Mehr zur Karte von Morgen und über die Vernetzungsveranstaltung im Mai gibt es auf der Beteiligungsplattform www.mein-marburg-biedenkopf.de (Öffnet in einem neuen Tab).