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Pressemitteilung 306/2019

28.08.2019

Zwischen Tattoos, Tracht und Tradition – Fotoausstellung „Hessische Trachten. Reise in die Zukunft“ im Landratsamt

Die Künstlerinnen beleuchten in der Fotoausstellung im Marburger Landratsamt das Thema Tracht aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Ausstellung wird am 3. September eröffnet.

Marburg-Biedenkopf – Am kommenden Dienstag, 3. September 2019, um 18 Uhr wird im Foyer des Landratsamtes in Marburg-Cappel eine ungewöhnliche Fotoausstellung eröffnet: Es geht um das Thema Tracht in drei unterschiedlichen Ausprägungen. Neben der klassischen Tracht gibt es modere Formen bei denen auch tätowierte und gepiercte Frauen Tracht tragen und schließlich wird modische Kleidung mit Trachtelementen gezeigt.

Aus Sicht der drei Ausstellungsmacherinnen, Anna Scheidemann, Elena Ryazantseva und Natalia Gridina ist Tracht detailreiche, historisch gewachsene Mode und bedeutungsvoll in jeglicher Hinsicht. Dabei sei das Tragen einer Tracht kein Gegensatz zwischen Tradition und moderner Lebensart. Es könne vielmehr auch als Ausdruck der Individualität seines Trägers selbst verstanden werden. Aus diesem Grund solle die Ausstellung die Besonderheit von Tracht in ihrer ganzen Fülle hervorheben und betonen.

Die Ausstellung zeigt deshalb ein breites Spektrum. „Alte handgemalte Bilder und Aquarelle wurden uns vom ehemaligen Dürerhaus als Motivvorlagen zur Verfügung gestellt. Die inszenierten Fotografien zeigen Trachten sowohl in der konventionellen Form als auch neue Interpretationen des Tragens der Traditionskleidung. Die Fotografien zeigen Menschen aus dem Landkreis, die sich für Trachten interessieren und die wir für unser Projekt gewinnen konnten“, so die Fotografin Anna Scheidemann.

Seit fünf Jahren lebt sie in Marburg und hat den Großteil der Fotografien im eigenen Fotostudio produziert. Darüber hinaus arbeitet sie auch bei internationalen Projekten mit. Viele ihrer Fotoarbeiten wurden im Verlag „Vogue“ publiziert: „Ich möchte der Welt mit meinem Blick durch das Objektiv die Schönheit und Originalität traditioneller Trachten aus Hessen und speziell aus unserem Landkreis zeigen. Damit kann auch die nächsten Generationen ihr Erbe bewundern“. Die älteste Teilnehmerin trägt ihre katholische Tracht als Einzige auch noch im Alltag.

„Die Farben und Vielfalt der Trachten sind für mich eine neu entdeckte Quelle der Kreativität und Liebe für meine hessische Heimat und unser Land. Wir wollen den Menschen mit dem Projekt unsere Begeisterung für die heimischen Trachten näher bringen, damit deren Interesse an Traditionen geweckt wird. Allen zahlreichen Helfern danken wir herzlich, denn nur durch deren Unterstützung konnten wir dieses Projekt umsetzen“, betonte die Grafikerin und Malerin Elena Ryazantseva.

Die Stilistin Natalia Gridina, gebürtig aus Russland, ermöglicht einen Blick in die denkbare Zukunft von Trachten, eine Vision für die neue Generation, um traditionelle Kleidung in den Alltag zu integrieren: „Mit dem Projekt möchte ich dem Land, in dem ich seit acht Jahren lebe, meine Wertschätzung und heimatliche Verbundenheit zum Ausdruck bringen”.

Das Ausstellungsprojekt entstand durch die Initiative des „Deutsch-Ukrainischen Vereins Marburg – OBOZ Plus e.V.“. Die Macherinnen unterstützen das Kinderprojekt „ZWEI WOCHEN OHNE KRIEG“, das im Sommer 2020 bereits zum vierten Mal stattfindet.“

Hintergrundinfos – Die Personen hinter dem Projekt:

Die Fotografin Anna Scheidemann kommt aus der Ukraine Dort ist das Tragen von Tracht weit verbreitet, da dadurch eine nationale Identifikation erfolgt und dies von der Bevölkerung sehr unterstützt wird. Seit fünf Jahren lebt sie in Marburg und hat den Großteil der Fotografien im eigenen Fotostudio produziert. Darüber hinaus arbeitet sie auch bei internationalen Projekten. Viele ihrer Fotoarbeiten wurden im Verlag „Vogue“ publiziert.

Elena Ryazantseva kommt ebenfalls aus der Ukraine und ist Grafikerin und Malerin. Sie hat die Arbeiten für diese Ausstellung unterstützt und koordiniert. Sie nimmt an dieser Ausstellung mit eigenen Aquarellen teil.

Die Stilistin Natalia Gridina, gebürtig aus Russland, ermöglicht einen Blick in die Zukunft von Trachten – die Vision für die neue Generation traditionelle Kleidung in den Alltag zu integrieren.

„Mit dem Projekt möchte ich dem Land, in dem ich seit acht Jahren lebe, meine Wertschätzung und heimatliche Verbundenheit zum Ausdruck bringen”.

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