Marburg-Biedenkopf – Wie lässt sich der soziale Zusammenhalt zwischen Geflüchteten und der Aufnahmegesellschaft stärken? Praktische Antworten hierauf hat die Koordinatorin von Integrationsmaßnahmen des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Stefanie Pipiale, auf einer internationalen Konferenz in Ankara vorgestellt.
Während des zweitägigen internationalen Treffens an der Hacettepe Universität in der türkischen Hauptstadt diskutierten unter anderem Vertretende der türkischen Ministerien des Inneren und für Bildung, kommunaler Institutionen sowie der Deutschen Botschaft „Wege zu sozialem Zusammenhalt“, so der Titel der Veranstaltung.
Stefanie Pipiale vom Büro für Integration der Kreisverwaltung brachte auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Erfahrungen aus der praktischen Arbeit für den Landkreis Marburg-Biedenkopf ein. Dabei verdeutlichte sie vor dem Hintergrund der Situation Geflüchteter im Landkreis den Stellenwert der Zusammenarbeit mit und in den Kommunen und stellte eine Auswahl der Integrationsmaßnahmen der Kreisverwaltung vor.
Dazu gehörten unter anderem die Arbeit des Dolmetscherdienstes „DolMa“ des Landkreises sowie die gewählten Sprecherräte der Geflüchteten im Landkreis. Mit der gezielten Unterstützung und Verbindung des ehrenamtlichen Engagements, Qualifizierungsmaßnahmen für den hiesigen Arbeitsmarkt und Sprachangeboten seien letztlich auch die Willkommenskultur im Landkreis gestärkt und Vorurteile abgebaut worden.
Plötzliche Migrationsbewegungen brächten immer auch Ängste und Befürchtungen in der aufnehmenden Gesellschaft mit sich. Diesen lasse sich nicht nur mit Maßnahmen für die Geflüchteten für eine bessere gesellschaftliche Integration und Teilhabe am Arbeitsmarkt, sondern auch im interkulturellen Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Trainings innerhalb der Verwaltung begegnen.
„Wichtig ist vor allem die Vielfalt als Normalzustand anzuerkennen. Das ist uns als Landkreis wichtig. Nicht zufällig arbeiten wir im Rahmen des WIR-Projekts des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration schon geraume Zeit an genau diesen Themen“, stellt Pipiale fest. „Gerade weil wir in diesen Bereichen schon einiges an praktischer Erfahrung sammeln konnten, freut es mich, dass ich mit unseren Beispielen Impulse in die Konferenz einbringen konnte“, hebt sie rückblickend hervor.
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