Ein Mann, viele Ehrenämter: Wilhelm Bast hat heute für sein langjähriges Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Das vom Bundespräsidenten verliehene Ehrenabzeichen erhielt der Biedenkopfer aus den Händen von Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und der Landrätin des Kreises Marburg-Biedenkopf, Kirsten Fründt, im Rahmen einer Feierstunde in Marburg. „Mit Wilhelm Bast verbindet mich eine lange gemeinsame Geschichte: 1985 lernte ich ihn als junger Biedenkopfer Stadtverordneter kennen. Seit nunmehr über 30 Jahren ist er in den verschiedensten Ehrenämtern in unserer Stadt aktiv. Sein großes Talent liegt darin, offen auf die Menschen zuzugehen und dadurch unterschiedlichste Interessen zusammenzubringen. Für mich ist er deshalb bis heute ein wichtiger persönlicher wie politischer Mentor und ich freue mich sehr, ihm heute die Ehrung des Bundespräsidenten zu überreichen“, erklärte der Minister in seiner Laudatio.
„Dass sich Wilhelm Bast über eine so lange Zeit in ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens ehrenamtlich eingebracht hat, zeugt von einer geduldigen Ausdauer, wenn es darum geht, Ideen und Überzeugungen aktiv einzubringen und voranzubringen. Das ist Herrn Bast unzweifelhaft erfolgreich gelungen. Ich freue mich sehr über dieses herausragende Engagement und danke ihm dafür sehr herzlich“, sagte Landrätin Fründt anlässlich der Feierstunde.
Wilhelm Bast, geboren 1940, absolvierte von 1955 bis 1958 eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und war zunächst in diesem Beruf tätig. 1962 wechselte er dann zur Volksbank Biedenkopf, für die er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 arbeitete.
Der Geehrte hat sich über viele Jahre ehrenamtlich für die Kommunalpolitik und den Berufsstand der Bankkaufleute sowie für die Völkerverständigung und soziale Zwecke eingesetzt: Von 1985 bis 1989 war er ehrenamtliches Mitglied des Magistrats der Stadt Biedenkopf und im Anschluss zwei Jahre lang Erster Stadtrat. Es folgte ein erneutes Engagement als Magistratsmitglied von 1991 bis 1997, bevor er das Amt des Stadtverordnetenvorstehers bis 2001 innehatte. Von 2001 bis 2011 war Herr Bast erneut Erster Stadtrat und schließlich bis 2015 Stadtrat von Biedenkopf. In diesen Funktionen hat er sich mit besonderem Engagement für die Verbesserung der städtischen Infrastruktur und die Ansiedelung von Gewerbebetrieben eingesetzt.
Darüber hinaus hat sich Wilhelm Bast auch für die Aus- und Weiterbildung der Nachwuchskräfte der Bankkaufleute engagiert: Fast 40 Jahre lang war in herausgehobener Position und Verantwortung für die IHK Lahn-Dill und ihre Vorgängerkammer ehrenamtlich aktiv. Von 1970 bis 2009 war er Mitglied im Prüfungsausschuss für Bankkaufleute, dessen Vorsitz er über 30 Jahre innehatte. Zu diesem Engagement zählt auch ein Lehrauftrag an den Beruflichen Schulen in Biedenkopf, in deren Förderverein er in verschiedenen Funktionen aktiv war und ist.
Im Verschwisterungsverein Biedenkopf setzt sich der Geehrte zudem für die Völkerverständigung ein. Seit 2001 ist er im Beirat des Vereins und seit 2006 dessen stellvertretender Vorsitzender. Durch seine offene und zugewandte Art bringt Wilhelm Bast immer wieder Menschen verschiedener Sprachen zusammen und fördert so den Gedanken einer großen Gemeinschaft. Er ist somit ein wichtiger Förderer des Austauschs mit den Partnergemeinden in Frankreich, Belgien, Ungarn und Thüringen. Neben seinem Engagement für die Völkerverständigung ist der Geehrte seit 2008 stellvertretender Vorsitzender der Weber-von-Wallau-Stiftung, die sich um den Erhalt des künstlerischen Werks von Helmut Weber von der Wallau kümmert.
Auch für soziale Zwecke ist Wilhelm Bast ehrenamtlich aktiv: So war er von 1980 bis 1990 Kassierer in der Werbegemeinschaft Treffpunkt Biedenkopf e.V. und ist seit 2003 Schatzmeister im Vorstand des DRK-Kreisverbands Biedenkopf e.V. Dort setzte er sich besonders für den Ausbau des DRK-Krankenhauses, der interdisziplinären Intensivstation sowie für den Neubau des Seniorenzentrums Lahnaue ein.
Der Finanzminister sagte abschließend an den Geehrten gerichtet: „Lieber Wilhelm, die Biedenkopfer Bürgerinnen und Bürger haben dir viel zu verdanken. Auf ganz unterschiedliche Arten hast du dich kontinuierlich in vielen Jahrzehnten zum Wohle unserer Gesellschaft eingebracht – und das alles neben deiner hohen beruflichen Verantwortung als Führungskraft. Dein Engagement ist Vorbild und Inspiration für uns alle!“